Vorbereitung des fünften Workcamps im Kloster und Weiterentwicklung der Partnerschaft
In diesen Tagen ist eine Delegation des EJW-Weltdienstes auf einer Projektreise in den rumänischen Karpaten. Mit dabei vom Länderausschuss Rumänien sind die zuständige Landesreferentin und Diakonin Andrea Mohn und die beiden Ehrenamtlichen Markus Schleeh und Diakon Christof Bäßler. Das erste Ziel führt die Delegation ins Kloster Piatra Fântânele. Seit über 20 Jahren verbindet das Kloster und den EJW-Weltdienst eine intensive Partnerschaftsarbeit, die sich durch Begegnungen und Workcamps auszeichnet. Besprochen werden die geplanten Baumaßnahmen und Programmpunkte für die Begegnung im Sommer. Dabei werden knapp 35 junge Menschen aus Rumänien und Deutschland gemeinsam in ihrer Freizeit an einem Bauprojekt arbeiten. Für das Kinderprojekt im Kloster sollen weitere Räumlichkeiten entstehen.
Hintergründe des Kinderprojektes sind Schulschließungen in entlegenen Bergdörfern und dementsprechend lange Schulwege. Deshalb werden die Kinder unter der Woche im Kloster versorgt, gefördert und beschult.
In einer Höhe von 1200 m leben 24 orthodoxe Schwestern, 34 Betreuungskinder, 3 Kühe und ein Kälbchen. Im Gespräch mit Äbtissin Pamfilia ist zu spüren, dass sie zu jeder der Nonnen und zu jedem Kind ein besonderes persönliches Verhältnis pflegt. Sie wertschätzt ihr jeweiliges Gegenüber und betont die besonderen Begabungen. Da ist zum Beispiel Simon. Er kam als Viertklässler aus schwierigen Familienverhältnissen ins Kloster. Damals, mit zehn Jahren, konnte er weder bis fünf zählen noch richtig lesen. Inzwischen ist er in der 11. Klasse und hat aufgrund der ganzheitlichen Förderung so gute schulische Leistungen erzielt, dass er einen Preis von der Regionalregierung bekommen hat. Wenn Pamfilia erzählt, fühlt es sich so an, als ob eine Mutter von ihren Kindern spricht.
Die Partnerschaft zwischen dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg und dem Kloster Piatra Fântânele entwickelt sich stetig weiter. Ein Schwerpunkt liegt auf der ökumenischen Begegnung und dem kulturellen Austausch zwischen jungen Europäern aus Rumänien und Deutschland. Im europäischen und ökumenischen Kontext können so neue Brücken gebaut werden.
Das nächste Ziel der Delegation ist eine Freizeit von orthodoxen Jugendlichen in Cluj. Dort werden weitere Möglichkeiten für einen zukünftigen Austausch und eine gemeinsame Kooperation erarbeitet.
Für die rumänische wie auch für die deutsche Seite ist die gemeinsame Partnerschaft ein großer Segen. Die Verbundenheit mit Jesus Christus hat alle Beteiligten die letzten 20 Jahre durch gute und schlechte Zeiten getragen.
Weitere Informationen:
– Workcamp Rumänien im Sommer 2023
– Partnerschaftsarbeit in Rumänien
Spendenkonto:
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg / EJW-Weltdienst
Evangelische Bank (EB)
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85
BIC: GENODEF1EK1
Projekt-Nr. RO101 Rumänien – Kloster Piatra Fontanele