Studientage der Dreikirchenpartnerschaft
Vom 15. bis 18. Juni 2023 fanden in Liptovský Mikuláš (Slowakei) die Studientage der Dreikirchenpartnerschaft statt. Diese Partnerschaft ist nach der politischen Wende im östlichen Europa zwischen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (ursprünglich Thüringen) und der Evangelischen Kirche Augsburger Bekenntnisses in der Slowakei entstanden.
Mit dabei waren dieses Mal die Präsidentin der württembergischen Landessynode, Sabine Foth, Landeskinderkirchpfarrer Markus Grapke, Gerd Bürkle vom Evangelischen Schulwerk, Helmut Dinkel vom Evangelischen Lichtenstern Gymnasium Sachsenheim der jährlich einen Schüleraustausch mit slowakischen Schulen organisiert, Dr. Christine Keim vom Oberkirchenrat und Pétur Thorsteinson, vom Diakonieprojekt „Hilfe für Osteuropa“. Als Vertreter des EJW konnte Christof Bäßler an den Studientagen teilnehmen, der selbst vor einigen Jahren als Freiwilliger des EJW-Weltdienstes in der Slowakei war.
Ziel der Studientage ist einerseits, das Partnerschaftsverständnis zwischen Führungskräften der Kirchen zu stärken und andererseits einen inhaltlichen Austausch zu ermöglichen und so neue Aspekte kirchlicher Arbeit in der eigenen Kirche ins Bewusstsein zu rücken. In diesem Jahr war das Thema „Jugendarbeit“. Als Teil des Programms wurde eine Evangelische Schule besucht und ein Tag im Jugendzentrum ICHTYS in Velky Slavkov verbracht. Dieses Jugendzentrum wurde in den 1990er Jahren von jungen Erwachsenen der Gemeinschaft der evangelischen Jugend in der Slowakei (SEM) und des EJW-Weltdienstes in Workcamps und ähnlichen Arbeitseinsätzen erbaut und ist heute eine der wichtigsten Einrichtungen für evangelische Jugendarbeit in der Slowakei.
Besonders schön war auch das zeitweise die deutsche Freiwillige im SEM, Deborah Müller, dabei war. So wurde deutlich, wie deutsches und slowakisches Jugendwerk zusammenarbeiten und dabei ein guter kultureller Austausch zustande kommt. Man sieht das ein guter Austausch zwischen der Jugendarbeit in der Slowakei, in Mitteldeutschland und in Württemberg entsteht und immer wieder neue Freundschaften zwischen den drei Kirchen in dieser Partnerschaft entstehen können. Von den slowakischen Christen kann man lernen, trotz sinkender Mitgliederzahlen, Säkularisierung und notwendigen Strukturreformen Christus, christliche Hoffnung und Glaube nicht aus dem Blick zu verlieren. Ebenso sieht man in der slowakischen Kirche und im SEM, dass, wenn man von seinem Glauben überzeugt ist, diesen auch gegenüber säkularen Menschen beim Namen nennen darf und nach außen tragen kann, ohne jemandem etwas aufzuzwingen.
Weitere Informationen:
– Projekte in der Slowakei
– Freiwilligendienst in der Slowakei
Für nächstes Jahr sind die Freiwilligenstellen für junge Erwachsene in der Slowakei noch nicht besetzt. Wir freuen uns über Bewerbungen!