Erfolgreicher Projektabschluss der „Fachstelle Interreligiöser Dialog“ am 21. Juli 2023 auf dem Bernhäuser Forst
Nach einer Projektlaufzeit von vier Jahren haben Yasin Adigüzel (Fachstelle), Dieter Braun (Fachlicher Leiter EJW) und Hans-Joachim Janus (Referatsleiter im Oberkirchenrat) am 21.07.2023 das Projekt „Fachstelle Interreligiöser Dialog“ zusammen mit Weggefährten, Kolleginnen und Kooperationspartnern offiziell abgeschlossen.
Der Fachstelle ging es in erster Linie darum, über Aus-, Fort-, und Weiterbildung von haupt- wie ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Landeskirche und darüber hinaus das Bewusstsein für Fragestellungen des interkulturellen und interreligiösen Miteinanders in unserem Land zu schärfen sowie Haltungs- und Handlungsoptionen zu reflektieren.
„Mit der Einrichtung der Fachstelle hat die Evangelische Landeskirche in Württemberg gezeigt, dass sie sich nicht auf die innerkirchlichen Herausforderungen beschränkt, sondern sich den gesellschaftlichen Anforderungen dieser Zeit stellt“, sagte Hans-Joachim Janus, der von Anfang an Teil und Mitinitiator des Projektes gewesen war.
Anliegen und Ziel des Projektes war es für die Landeskirche und das Evangelische Jugendwerk, christlichen Glauben im religiösen Diskurs in wertschätzenden Begegnungen zu kommunizieren und so einen Begegnungs- und Erfahrungsraum zu schaffen. Über diesen können Pluralität, Multireligiosität und -konfessionalität sensibel mit Menschen anderer religiöser und kultureller Herkunft gestaltet werden.
Bei einem festlichen Abendessen sprachen die Anwesenden über das Ergebnis und die Auswirkungen der Fachstelle, aktuelle Herausforderungen und wichtige Voraussetzungen des Interreligiösen Dialoges in den verschiedenen Arbeitsfeldern. Zwar lassen sich die Auswirkungen der vielfältigen Bildungs- und Begegnungsveranstaltungen kaum messen, jedoch zeigt allein die hohe Nachfrage nach den Angeboten und Themen, dass Profil und Ausrichtung der Fachstelle gut gewählt waren. Yasin Adigüzel, der das Projekt koordinierte, ist der interreligiöse Austausch schon aufgrund seiner eigenen Biografie ein Herzensanliegen. Er betonte, dass über den Erfolg des einzelnen Dialoges die Qualität der persönlich gelebten Beziehung zum Gegenüber entscheidet. Dieter Braun bedankte sich bei Yasin Adigüzel für den weiten Raum, der durch das Projekt für Menschen und weitere Begegnungen eröffnet wurde.
Musikalisch veredelt wurde der Abend von Veysel Durmus, der mit seiner Saz – einer Art Laute – und einigen orientalischen Volksliedern bittersüße Melancholie und gute Laune gleichzeitig verbreitete.
Die wichtigen Themen von interkultureller Öffnung, interreligiösem Dialog sowie insbesondere das Gespräch zwischen christlichem Glauben und Islam müssen und werden in verschiedenen Organisationen der Landeskirche weitergeführt, beispielsweise in den Stellen des Islambeauftragten und der internationalen Arbeit des Evangelischen Jugendwerkes in Württemberg.
Weitere Informationen:
Interreligiöser Dialog in der Jugendarbeit