„Frech und wild und wundervoll“ – der Leitspruch von „Kirche Kunterbunt“ ist Sara Bardoll schon aus ihrer bisherigen Arbeit beim landeskirchlichen Projekt „Familien stärken“ vertraut. Seit 1. Juli arbeitet die 43-jährige Diakonin zu 50 % als Projektreferentin im EJW für „Kirche Kunterbunt“. Als Regional-Koordinatorin für Württemberg unterstützt sie Initiativen beim Start, coacht Teams und bietet Weiterbildungen an. Regelmäßig werden Inspirationstage und Workshops veranstaltet. Das National-Team, das Sara Bardoll zusammen mit Janina Crocoll bildet, bringt Kirche Kunterbunt deutschlandweit ökumenisch voran, ist verantwortlich für das Netzwerk der Regionalkoordinatoren und platziert das Format bei Großveranstaltungen. Monatlich werden Praxis-Entwürfe entwickelt und auf jugendarbeit.online veröffentlicht. Cornelius Kuttler, Leiter des EJW, heißt Sara Bardoll herzlich im EJW willkommen und betont: „Kirche Kunterbunt ist ein Angebot für Familien in CVJM und Kirchengemeinden, um Gemeinschaft zu erleben und den christlichen Glauben zu entdecken.“

Sara Bardoll lebt mit ihrer Familie in Rutesheim und ist auch in der dortigen Kirchengemeinde verantwortlich für Kirche Kunterbunt. Mit „drei wilden Töchtern“ im Alter von 12 und 2x 9 Jahren, gehört sie selbst zur Zielgruppe und weiß, was ankommt. „Verrückte Aktionen mit meiner Familie“ nennt sie neben Radfahren, Volleyball spielen und „Kreativität in jeglicher Form ausleben“ auf die Frage nach ihren Freizeitaktivitäten. Berufliche Stationen waren das Evangelische Stadt- und Bezirkjugendwerk Bad Urach, das Evangelische Jugendwerk und der CVJM Leonberg.

Drei Fragen an Sara Bardoll:

Was motiviert dich, im EJW zu arbeiten?
Ich freue mich darauf, Kindern und ihren Bezugspersonen zu begegnen. Sie dabei zu begleiten, generationsübergreifend Glaube kreativ zu erleben und Mitarbeitende zu befähigen, Kirche weiterzuentwickeln und Beziehungsräume für Familien zu schaffen.

Was ist dir wichtig für den Bereich, in dem du arbeitest?
Ich liebe es, dass bei Kirche Kunterbunt Kreativität und Glaube zusammenkommen und Sternchen-Momente für Eltern und Kinder ermöglicht werden. Glaube wird unkonventionell, frech und wild und wundervoll erlebbar.
Die Lebenswelt von Familien hat sich stark verändert und bestehende Angebote sind häufig wenig attraktiv. Ich freue mich, dass wir mit Kirche Kunterbunt ein Format etablieren, das bei den aktuellen Bedürfnissen von Familien ansetzt und bewusst Kirche für Menschen ist, die nicht (mehr) zur Kirche gehen.

Fällt dir ein Erlebnis aus der Kinder- und Jugendarbeit ein, das dich geprägt hat?
Gemeindehaus Malmsheim, Mitarbeiterbesprechung, die 14-jährige Sara sitzt auf einem Stuhlstapel an der Wand, zweite Reihe, augenscheinlich unbedeutend.
ABER – ich gehöre dazu, ich bin ein Teil der Gemeinschaft, erfahre Wertschätzung (irgendwie, trotz der zweiten Reihe), darf mich entfalten – als Jungscharmitarbeiterin und später in der Sportarbeit.
Ich wünsche uns, dass wir es schaffen, dass junge Menschen sich nicht wie in der zweiten Reihe fühlen. Ich wünsche uns, dass wir sie anfeuern und ihnen einen Rahmen bieten, in dem sie sich mit ihrer Kreativität, ihren Gaben einsetzen und ausprobieren können.

Weitere Informationen: www.kirche-kunterbunt.de/