Das besondere Kinoerlebnis öffnet auch dieses Jahr wieder seine Tore und lädt alle Kinofans in der Zeit vom 12. bis 17. Juli 2022 zum Stadelkino auf die Alb ein. Im Stadelambiente auf Strohballen, mit kühlen Cocktails von der Bar oder leckeren Fruchsäften aus der Region, bietet das Stadelkino für Kinogänger ein abwechlungsreiches Programm mit besonderen Gästen.
Das Stadelkino findet in diesem Jahr auf dem Biolandhof von Thomas Steeb in Blaubeuren-Wennenden statt. Die Filme beginnen um 20:30 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei.
Den Anfang macht in diesem Jahr am Mittwoch 13. Juli der Dokumentationsfilm „Brot“. Kein anderes Lebensmittel besitzt in unserer Kultur einen so fundamentalen Stellenwert wie Brot. Doch wissen wir eigentlich, was wir täglich essen? Der Film erzählt von der traditionellen Kunst des Brotbackens, die von engagierten HandwerksbäckerInnen mit neuem Leben erfüllt wird, und von großen Konzernen, die mit modernster Technologie ihrem Industriebrot zu Aroma und Geschmack verhelfen. Vor allem aber zeigt er, was Brot ausmacht und wie sich die sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Bedingungen in Brot verkörpern. Nach diesem Film werden Sie BROT mit anderen Augen sehen. Ergänzend dazu wird es ein Interview mit einem örtlichen Bäckermeister geben.
Am darauffolgenden Tag Donnerstag 14. Juli folgt die Provinzposse „Halbe Hütte“. In dem Film geht es um eine geerbte Hütte bei deren Errichtung sich der Erbauer vor 80 Jahren um einige Meter vertan hat und die nun zur Hälfte auf dem Nachbargrundstück steht. Das wäre noch alles kein Problem, hätte das Nachbargrundstück, nicht ein Unternehmer gekauft, der darauf beharrt, dass die andere Hälfte der Hütte nun ihm gehört. Ein Rechtsstreit nimmt seinen Lauf, bei dem immer offensichtlicher wird, dass keiner gewinnen kann. Am Ende droht der Abriss, wäre da nicht noch der Direktor der Kunsthalle in der Kreisstadt, der die Hütte zum Kunstwerk erklärt. Die Hütte wird zwar geteilt, bleibt aber als Kunstwerk eine Einheit. Bis heute hat keine der beiden Seiten gewagt, das Kunstwerk zu zerstören. Der Film erzählt, wie Nachbarschaftsstreits als die häufigste Form juristischer Auseinandersetzungen auch in dörflichen Gemeinschaften nicht mehr „untereinander“ wie früher beigelegt werden. Zu diesem Film wird der Regisseur des Films Tobias Geiger ein Statement abgeben.
Am Freitag 15. Juli läuft der Spielfilm „Mein Liebhaber, der Esel und ich“, anschliessend an den Film wird es Gedanken zu Eseln in der Bibel geben. Im Film kann es die Lehrerin Antoinette kaum erwarten, mit ihrem heimlichen Liebhaber Vladimir – dem Vater einer ihrer Schülerinnen – in den Sommerurlaub zu fahren. Der hat allerdings doch keine Zeit für die traute Zweisamkeit, weil seine Frau schon einen Trekkingurlaub geplant hat – mitsamt Tochter und einem Esel, der das Gepäck tragen soll. Das will Antoinette nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Sie beschließt, der Familie zu folgen. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn ihr Miet-Esel Patrick denkt gar nicht daran, nach ihrer Pfeife zu tanzen.
Den Abschluss bildet am Samstag 16. Juli, allerdings schon um 20:00 Uhr beginnend, ein Konzert mit der Feschtagsmusik und dem bayerischen Mundartduo Kellner-Raith. Die Feschtagsmusik verarbeitet mit viel Rhythmus und Leidenschaft Texten Gedanken & Lebensgefühle zu eingängigen Songs. Lebendige, handgemachte Musik, die sich sowohl mit Alltagsgeschichten, aber auch den Widersprüchen und kaum hinnehmbaren Zuständen auf unserem schönen blauen Planeten Erde auseinandersetzt. Locker und mitunter fast schon kabarettistisch, erklären sich die Musikanten quasi bei jedem Konzert ein Stück weit selbst die Welt und spielen „den Soundtrack zum Überleben“. Standpunkt und „Farbe bekennen“ ist dabei selbst an Festtagen unvermeidbarer Bestandteil der Performance. Das Duo Susi Raith und Mathias Kellner, startet ein kleines feines gemeinsames Projekt, auf dass man sich auch in Wennenden freuen darf. In allen denkbaren Gassen beherrschen sie ihr künstlerisches Handwerk; von den kleinen bis zu den ganz großen Bühnen, im Fernsehen und auf Festivals. Und gerade deshalb wollen sie ihre gemeinsamen musikalischen Wurzeln ergründen. Mit Gitarre, Ukulele, Bass, eigenwilligen Arrangements und vielen Geschichten im Gepäck zeigen sie ihre Vielstimmigkeit in allen Lagen: laut, leise und alles dazwischen – authentisch und mit einer ganz eigenen Note. Beide Musiker verstehen sich beim Songwriting in Mundart: der eine so, der andere halt anders. Und wenn sie dann gemeinsam ihn Fahrt sind, geben sie auch mal dass ein oder andere gecoverte Lieblingsschmankerl zum Besten.
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Hintergrund
Das Stadelkino der Evangelischen Jugend im ländlichen Raum (EJL) findet in diesem Jahr bereits zum 12. Mal statt. War das erste Stadelkino noch ein Pilotprojekt in der Kooperation zwischen Evangelischer Jugend im ländlichen Raum und dem evangelischen Bauernwerk im Bezirk Blaubeuren ist die Veranstaltungsreihe mittlerweile sehr gut etabliert. Von Anfang an wurde das Stadelkino als modulares Konzept entwickelt das jederzeit an anderen Orten mit veränderten Inhalten übernommen werden kann. Auch wenn sich Vieles weiterentwickelt hat und eine Veranstaltung heute im Pfarrstadel in Pappelau nicht mehr umsetzbar wäre, sind doch wesentliche Merkmale unverändert geblieben, Filme in einer urigen Atmosphäre auf Heuballen sitzend, in einem kleinen Dorf auf der schwäbischen Alb geniessen. Filme mit Tiefgang, oftmals mit interessanten Gesprächspartnern zum Thema des Abends. Filme, die durchaus auch kritisch den Finger auf aktuelle Reizthemen legen.
Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) koordiniert, fördert und gestaltet die evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Unser Ziel ist es, junge Menschen zum Glauben an Jesus Christus einzuladen, ihren Glauben im Alltag zu stärken und sie bei ihrem Engagement für Jugendarbeit und Gesellschaft zu unterstützen. Kurz gesagt: begegnen, begleiten und befähigen. Deshalb unterstützen wir Kinder, Konfirmanden, Jugendliche, Familien und (junge) Erwachsene über unsere sinnstiftenden Arbeitsbereiche, Veranstaltungen, Bildungsangebote und Reisen. Zudem bringen wir die einzelnen Jugendwerke vor Ort sowie in den Bezirken voran. Als größter konfessioneller Jugendverband in Baden-Württemberg bieten wir jährlich circa 306.000 jungen Menschen regelmäßige und circa 462.000 einmalige Angebote. Wir arbeiten selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit einem großen Netzwerk an Partnern. Mehr über uns erfahren Sie unter www.ejwue.de/ueber-uns/wer-wir-sind/