Der Buß- und Bettag regt an zum Gebet, zur Selbstkritik und zur Suche nach Gott. Ein kirchlicher Feiertag zum Innehalten und zur Konzentration auf das Wesentliche. Bereits seit mehreren Jahren startet die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck eine Aktion am Buß- und Bettag. Im Jahr 2004 stehen Gottesdienste, Zeitungsanzeigen, Plakate und das Angebot unter www.busstag.de unter dem Thema «DER ERSTE MACHT DAS LICHT AN...»
Hilfreiche Informationen zum Thema
Buß- und Bettag
Der Buß- und Bettag ist in der evangelischen Kirche ein Termin der Besinnung und Neuorientierung. Obwohl der Festtag im kirchlichen Leben der Protestanten tief verankert ist, verlor er im Jahre 1994 zur Finanzierung der Pflegeversicherung seinen gesetzlichen Schutz. Seit 1532 sind Festgottesdienste nachgewiesen, die anfangs allerdings an unterschiedlichen Tagen abgehalten wurden. In vielen Ordnungen der evangelischen Kirche wurde der Buß- und Bettag auch zu aktuellen Anlässen vorgeschrieben und erfuhr zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) eine besondere Ausbreitung. Im Jahre 1852 wurde für alle Protestanten der Mittwoch zwischen Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag als einheitlicher Termin festgelegt.
Buße und Sühne
Buße und Sühne gehören in allen Konfessionen zum gelebten Alltag, allerdings in unterschiedlichen Ausprägungen. In besonderen Notfällen oder bei drohenden Katastrophen hielt man schon im Mittelalter so genannte Sühnetage ab. Dies konnte auch mehrmals im Jahr der Fall sein. Die protestantischen Kirchen übernahmen diese Tradition als Tage der Besinnung und Neuorientierung im Leben. Sie dienten als Ersatz für die abgelehnte Bußzeit von Aschermittwoch bis Ostern. Bereits 1532 wurden in Straßburg spezielle Bußgottesdienste abgehalten.
Vereinheitlichung des Termins
In den Folgejahrhunderten entwickelte sich eine Vielzahl von Buß- und Bettagen: In 28 Ländern waren bis zu 47 verschiedene Termine bekannt. Evangelische Kirchenordnungen schrieben diese für aktuelle Anlässe vor. Eine besondere Ausbreitung erfuhren die Buß- und Bettage während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648), der mit seinen Schrecken häufige Anlässe dafür bot. Die Eisenacher Konferenz evangelischer Kirchenregierungen legte 1852 den Festtag auf einen singulären Termin: der Mittwoch nach dem (später so genannten) Volkstrauertag und vor dem letzten Sonntag im Kirchenjahr (Ewigkeitssonntag).
Kein Feiertag mehr
Im Jahre 1994 wurde der gesetzliche Schutz für den Buß- und Bettag in allen deutschen Bundesländern bis auf Sachsen aufgehoben. Damit sollten die Kosten des Arbeitgeberanteils an der Pflegeversicherung gegenfinanziert werden. Auch weiterhin finden natürlich am Vormittag oder Abend des Buß- und Bettages in allen evangelischen Kirchen gut besuchte Gottesdienste statt, die gegen Ende des Kirchenjahres Selbstbesinnung und Neuorientierung bieten.
Weitere Informationen zum Thema 'Buß- und Bettag'
Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) koordiniert, fördert und gestaltet die evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Unser Ziel ist es, junge Menschen zum Glauben an Jesus Christus einzuladen, ihren Glauben im Alltag zu stärken und sie bei ihrem Engagement für Jugendarbeit und Gesellschaft zu unterstützen. Kurz gesagt: begegnen, begleiten und befähigen. Deshalb unterstützen wir Kinder, Konfirmanden, Jugendliche, Familien und (junge) Erwachsene über unsere sinnstiftenden Arbeitsbereiche, Veranstaltungen, Bildungsangebote und Reisen. Zudem bringen wir die einzelnen Jugendwerke vor Ort sowie in den Bezirken voran. Als größter konfessioneller Jugendverband in Baden-Württemberg bieten wir jährlich circa 306.000 jungen Menschen regelmäßige und circa 462.000 einmalige Angebote. Wir arbeiten selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit einem großen Netzwerk an Partnern. Mehr über uns erfahren Sie unter www.ejwue.de/ueber-uns/wer-wir-sind/