Sozialministerin Gönner: Anerkennung darf weder zum Alibi noch zum leeren Ritual werden
03.12.2004 Im Jahr 1985 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 5. Dezember zum "Internationalen Tag des Ehrenamtes" erklärt. Im Vorfeld des Aktionstages dankte Sozialministerin Tanja Gönner allen bürgerschaftlich und ehrenamtlich aktiven Menschen für ihr großes Engagement.
" Gelebte Solidarität, Bürgersinn und Zivilcourage sind fundamentale Voraussetzungen für jede freie Gesellschaft. Dafür setzen sich tagtäglich rund 4 Millionen Baden-Württemberger in Vereinen und Verbänden, Bürgerinitiativen, Gruppen und einzelnen zeitlich befristeten Projekten ehrenamtlich ein. Ohne die wertvolle Unterstützung dieser freiwillig engagierten Menschen wäre das soziale und kulturelle Leben in unserem Land um vieles ärmer", so die Ministerin am 3. Dezember 2004 in Stuttgart.
Der große persönliche Einsatz vieler Menschen mit originellen und kreativen Ideen in den unterschiedlichsten Lebenslagen zeigt, was bürgerschaftliches Engagement bedeutet, erklärte die Ministerin. "Unvorstellbar, wenn hier nicht zig-Tausende von Bürgerinnen und Bürgern zupacken würden und sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Wir sollten öfter Dank sagen und den freiwilligen, uneigennützigen und verantwortungsvollen Einsatz für andere und die Gesellschaft anerkennen. Anerkennung darf aber weder zum Alibi noch zum leeren Ritual werden", so Gönner weiter.
Die Anerkennung und Würdigung dieser Leistungen wären deshalb wesentliche Bausteine der Förderung Bürgerschaftlichen Engagements in Baden-Württemberg. In öffentlicher Anerkennung komme zum Ausdruck, welchen Stellenwert die Gesellschaft bürgerschaftlichem Engagement beimesse. "Ich bestärke deshalb das Landesnetzwerk Bürgerschaftlichen Engagement in seinen Anstrengungen, weiter an der Anerkennungs- und Würdigungskultur zu arbeiten und diese fortzuentwickeln", so die Ministerin.
Für Tanja Gönner stellt Anerkennung in erster Linie die Engagierten und ihr Engagement in den Mittelpunkt. Gönner. "Angemessene Formen der Anerkennung fragen nach den Motiven der Engagierten, nach ihren Bedürfnissen und Wünschen. Eine glaubhafte Anerkennungskultur macht den engagementbereiten Bürgerinnen und Bürgern daher deutlich, dass es wirklich auf sie ankommt und ihr Beitrag zum Erfolg eines Vorhabens bedeutsam ist". Echte Anerkennungskultur, so die Ministerin, zeige sich, wenn die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig an Entscheidungen beteiligt werden und ihnen Mitspracherecht eingeräumt wird. Dazu gehöre auch, Selbstorganisation nicht nur zuzulassen, sondern auch als Impuls und Innovationsquelle für Politik ernst zu nehmen.
Zur Anerkennungskultur der Baden-Württembergischen Landesregierung gehöre zum Beispiel, kostenlose Qualifizierungsangebote für engagierte Bürgerinnen und Bürger anzubieten. "Die Möglichkeit sich fortzubilden, spielt für viele Engagierte eine zentrale Rolle. Die zahlreichen Mentoren- und Mentorentrainerkurse sind dafür ein gelungenes Beispiel", sagte Gönner. Zur Anerkennung zählten aber auch vom Land initiierte Veranstaltungen wie die kürzlich im Fernsehen ausgestrahlte TV-Gala "ECHT GUT! – Ehrenamt in Baden-Württemberg. Dort wurden Menschen, Gruppen und Projekte ausgezeichnet, die sich für andere einsetzen.
Quelle: Sozialministerium
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