10.05.2010

ejw-Delegiertenversammlung mit Rekordbeteiligung

165 Delegierte aus Orts- und Bezirksjugendwerken verabschieden vier wichtige Beschlüsse zur Zukunft der Jugendarbeit.


Bedingt durch den Neubau von Saal und Tagungsräumen mussten die Delegierten etwas enger zusammenrücken. Intensive Gespräche, eine konstruktive Atmosphäre und hohes Engagement prägten den Tag.
Inhalt der diesjährigen Delegiertenversammlung des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (ejw) waren zukunftsweisende Berichte der ehren- und hauptamtlichen Leitung des ejw.
Harald Alber, Vorsitzender des ejw, berichtete aus der Vorstandsarbeit. Personelle Veränderungen im ejw, Kosteneinspardruck, Finanzen und Stellenplan und Dankbarkeit für viele erfolgreiche ejw-Veranstaltungen kam darin zum Ausdruck. Als Herausforderungen für die Zukunft benannte er die Stärkung einer Zusammenarbeit von Land, Bezirken und Orten im Bereich Fundraising, Kommunikation und Neue Medien. Inhaltliche Themen sind neben Jugendkirche und Jugendgemeinden Veränderungen im Feld Schule und Jugendarbeit. Konfirmandenarbeit und die Stärkung der Gruppenarbeit.

Einen Schwerpunkt setzte Gottfried Heinzmann, Leiter des ejw, auf die besondere Verantwortung von Mitarbeitenden in der Begegnung mit Kindern. Alle Formen von Gewalt, insbesondere sexueller Gewalt sind nicht mit dem uns aufgetragenen Evangelium von Jesus Christus vereinbar. In vorbildlicher Weise hat das Evangelische Jugendwerk in Württemberg schon im Jahr 2007 eine Arbeitsgruppe zum Thema Missbrauch und sexuelle Gewalt in der Jugendarbeit eingesetzt. Daraus ist die Arbeitshilfe: „Menschenskinder - ihr seid stark" mit praktischen Hilfen zur Prävention entstanden und eine Selbstverpflichtung für Mitarbeitende in der Jugendarbeit. Außerdem wurden geordnete Verfahrenswege im Konfliktfall aufgezeigt. Die Delegierten erhielten konkrete Empfehlungen für die Weiterarbeit vor Ort und im Bezirk. Ansprechpartnerin für ejw und CVJM ist Petra Müller.
www.ihr-seid-stark.de

Gottfried Heinzmann, Leiter des ejw, berichtete über Arbeiten mit Zielen, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation (web 2.0; You Tube; Facebook usw.) Projekt: Alternative Gottesdienste und Gemeindeentwicklung, Singen in der Jugendarbeit und über den Glaubenskurs:
EMMAUS: dein weg mit gott www.emmaus-dein-weg-mit-gott.de

Jürgen Kehrberger, Fachlicher Leiter des ejw, ermutigte zum Balance halten zwischen Ideen und Ressourcen, zwischen bewährten Arbeitsformen und neuen Möglichkeiten, zwischen entdecken und begleiten.
Weitere Berichtspunkte waren: Bewährte und neue Freizeitmodelle, das Projekt Lust auf andere, Arbeit mit Jugendlichen und die Ausbildung von ehrenamtlich Mitarbeitenden.

Marcus Witzke, Geschäftsführer des ejw, zeigte die Finanzentwicklung der nächsten Jahre auf, gab einen Überblick über Stellenwechsel, Einsparungen, Umstrukturierungen und Konsequenzen. Ferner informierte er über den aktuellen Stand vom Neubau Bernhäuser Forst und des neuen Anwenderportals ejw-manager.de mit den Internetportalen ejw-bildung.de und ejw-reisen.de

Bernd Wildermuth, Landesjugendpfarrer stellte seinen Jahresbericht unter das Thema: Bitten und Anstöße. Er informierte u.a. über die Arbeit der aejw, der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugendarbeit in Württemberg.

Berichte zum Download    vollständiger Jahresbericht und Power-Point-Übersicht

Vorstandswahlen, Resolutionen, ejw-Weltdienst, Stiftungspreis
Neben der Wahl der ehrenamtlichen Mitglieder des Vorstandes gab es in 4 Themenbereichen wichtige Resolutionen. In engagierten Diskussionsrunden wurden dazu ein Appell an die Landeskirche, eine Resolution zu Jugendgemeinden und Jugendkirchen und zwei weitere Beschlüsse gefasst. 

Die Internationalen Arbeit im ejw wurde neu geordnet. Die bisherigen Arbeitsbereiche ÖkiA (Ökumenisch internationale Arbeit) und CVJM-Weltdienst haben sich auf einen gemeinsamen Namen geeinigt: ejw-Weltdienst. Dazu gibt es ein neues Erscheinungsbild mit Logo und Corporate Design.
www.ejw-weltdienst.de

Die Förderpreise der ejw-Stiftung Jugend.Bibel.Bildung gingen an:
1. Preis mit 1000 Euro für das HipHop-Projekt Bibelrap des CVJM Esslingen Film ansehen
2. Preis mit 500 Euro für die Aktion Sei ein Segen für die Stadt des Jesustreff Stuttgart
3. Preis mit 250 Euro für Jungschargroßaktion Adventskalender des ejw Bezirk Crailsheim
Die Preisverleihung wird in diesem Jahr bei den Preisträgern lokal erfolgen.
Übersicht über eingereichte Projekte
www.ejw-stiftung.de

 

Resolutionen und Beschlüsse

Appell an die Landeskirche
So beschlossen die Vertreter der Jugendarbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg einen dringenden Appell an die Landessynode und an die Kirchenleitung. Darin wird ausdrücklich der Dank an die Landeskirche als Hauptfinanzierer des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg betont.
Gleichzeitig wird auf darauf hingewiesen, dass schon jetzt über Fördervereine und Spenden jährlich rund 417 000 Euro aufgebracht werden. Dazu beträgt das Opfer- und Spendenaufkommen für die die Internationale Arbeit des ejw nochmals über eine Million Euro.
In den letzten Jahren sind einschneidende Sparbeschlüsse umgesetzt worden. Davon sind die einzelnen Arbeitsbereiche schon bisher stark betroffen und eingeschränkt.
Mit Projekten wie ChurchNight oder Junge Gemeinden setzen wir Maßstäbe, bieten Orientierung und Perspektiven für die Jugendarbeit im ganzen Land - und damit für die Landeskirche. Wir gehen davon aus, dass unsere Landeskirche auch in Zukunft an einem beweglichen und innovativen Jugendwerk Bedarf und Interesse hat.
Wir erwarten von der Landessynode und der Kirchenleitung, entsprechend der besonderen Bedeutung der Jugend für die Zukunft der Landeskirche, einen wesentlichen inhaltlichen Schwerpunkt in der Jugendarbeit zu setzen. Dies erfordert dauerhaft eine besondere finanzielle Ausstattung des ejw.
Vollständiger Text: Appell Finanzierung ejw (pdf-Datei)

Resolution Jugendgemeinden und Jugendkirchen
Als ejw (Orte, Bezirke, Landesstelle) sorgen wir dafür, dass möglichst vielen jungen Menschen in Württemberg in räumlicher Nähe, dauerhaft und nachhaltig solche geistlichen Erfahrungsräume eröffnet werden. Diese werden von ihnen mitgestaltet.
Die Kirchengemeinden und Kirchenbezirke bitten wir, jungen Menschen geeignete Räume zur dauerhaften Gestaltung zur Verfügung zu stellen und eine überparochiale Zusammenarbeit zu fördern. Denn Jugendgemeinde und Jugendkirche sind ein Lernfeld für die ganze Kirche. Für die theologische und seelsorgerliche Begleitung der Teams braucht es ausreichende Stellenanteile aus dem Pfarrplan und Diakonatsplan.
Die Kirchenleitung bitten wir, diese Entwicklungen zu bejahen und das Bild einer künftigen Kirche als gelingendes Zusammenspiel zwischen bestehenden Kirchengemeinden und sie ergänzenden geistlich-spirituellen Erfahrungsräumen weiterzuentwickeln. Das hat zur Folge, dass Rahmenbedingungen dafür geschaffen und bei der zukünftigen Ressourcenverteilung ergänzende Modelle zur Parochie berücksichtigt werden.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Jugendgemeinden und Jugendkirchen Bestandteil der bestehenden Strukturen und der Grundordnung der Jugendarbeit in Württemberg sein müssen.
Vollständiger Text der Resolution

Beschluss: 3 Forderungen zur entschlosseneren Förderung der Popularmusik-Qualität
Die Delegiertenversammlung des ejw beschließt, die Landesleitung zu beauftragen, zusammen mit der Arbeitsstelle Musisch-kulturelle Bildung im ejw, die
3 Forderungen zur entschlosseneren Förderung der Popularmusik-Qualität in der Evangelischen Landeskirche Württemberg in den Bezirksjugendwerken, den Stadt- und Ortsjugendwerken und den CVJMs bekannt zu machen.
Es soll eine örtliche/regionale Diskussion über die Rolle der Popularmusik in der Landeskirche und in der Jugendarbeit angeregt werden. Im Rahmen dieser Diskussion soll auch geklärt werden, welche Unterstützung die Jugendarbeit im Bereich Musik und Singen braucht.
Die Ergebnisse sollen in geeigneter Weise bis Ende 2010 gebündelt werden und dann in den Vorbereitungsprozess zum Schwerpunkttag der Landessynode „Musik in der Kirche" im Jahr 2011 eingespeist werden.
Vollständiger Text

Beschluss Tagungsstättenmanagement
Der Evangelische Oberkirchenrat und die Landessynode denken über ein „Zentrales Tagungsstättenmanagement" (ZTM) nach. Darin sollen zentral vom Oberkirchenrat aus alle vier der Landeskirche gehörenden Häuser: Birkach, Bad Boll, Bad Urach und der Bernhäuser Forst gemanagt werden,
Die Delegiertenversammlung des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg beschließt:

  • Wir danken der Evangelischen Landeskirche in Württemberg für die großen Investitionen der letzten Jahre und auch für die Finanzierung der laufenden Baumaßnahmen.
  • Das ejw fordert, den Bernhäuser Forst auch in den kommenden Jahrzehnten eigenständig betreiben und gestalten zu können. Nur so kann der Bernhäuser Forst wirtschaftlich und inhaltlich optimal geführt werden. Für eine Zusammenarbeit mit anderen Häusern der Landeskirche in den Bereichen Marketing und Vertrieb sind wir dabei offen.

Vorstand und Landesleitung des ejw werden beauftragt, in diesem Sinne die Gespräche mit dem Oberkirchenrat zu führen.
Vollständiger Text

Gottesdienst, Einführung Vorstand, Dank der Landeskirche
In einem Gottesdienst am Ende der DV wurden die neuen Vorstandsmitglieder in ihr Amt durch Oberkirchenrat Werner Baur eingeführt. Werner Baur sprach bei der Einsetzung in besonderer Weise auch noch einmal den Dank der Landeskirche für die Arbeit des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg aus. „Dankbarkeit ist die beste Form der Beziehungsarbeit!"

In seiner Predigt erinnerte Gottfried Heinzmann, Leiter des ejw, an eine grundlegende Erfahrung der Jünger Jesu, die in Matthäus 28 erzählt wird.

Wie sollte es weitergehen?

Die Jünger waren äußerlich und innerlich müde. „Einige aber zweifelten", steht da. Vielleicht kennt ihr das auch. Diese Zweifel.
• Ob das alles einen Sinn hat. Sich so reinzuhängen. Andere machen sich ein gemütliches Leben und ich ...
• Ob das alles einen Sinn hat. Mit dem Jesus und Gott. Woher soll man das so genau wissen?
„Einige aber zweifelten" -
Jesus muss das gespürt haben. Er muss es ihnen angesehen haben. Diese Müdigkeit. Dieses Ausgelaugtsein. Diese Zweifel.
Und doch sagt er ihnen diese Worte:
"Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende."
Wir kennen diese großen Worte. Sie finden ihren Widerhall in den Ordnungen und Beauftragungen für die Jugendarbeit:
„Das Besondere der evangelischen Jugendarbeit besteht in ihrem Verkündigungsauftrag." 
„Junge Menschen in ihrer Lebenswelt erreichen und sie zu einem eigenen Glauben an Jesus Christus einladen."

Große Worte - große Beauftragungen.
Sie sind nicht darin begründet, dass die Jünger oder wir, so toll und unwiderstehlich sind oder dass wir die besten Strategien und effektivsten Kampagnen hätten. Diese großen Worte und Beauftragungen sind in der Macht begründet, die Jesus hat. "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden." Jesus setzt seine ganze Macht dafür ein, dass Menschen zu Gott finden. Jesus setzt seine ganze Gewalt dafür ein, dass Menschen aus der Gefangenschaft von Hass und Tod befreit und in Gottes Gegenwart verändert werden.
• Mir ist gegeben alle Gewalt - das gilt auch für die so genannten hoffnungslosen Fälle auf Freizeiten oder in Jugendgruppen.
• Mir ist gegeben alle Gewalt - das gilt auch für die kleinen Zahlen und die unspektakulären Dinge in der Jugendarbeit.
• Mir ist gegeben alle Gewalt - das gilt auch für die Herausforderungen, denen wir als Jugendwerk uns gegenüber sehen.
Jesus hat die Macht, Menschenherzen und Menschenleben zu verändern. Das fängt bei uns selbst an und geht durch uns hindurch zu anderen Menschen. In dieser Überzeugung will ich Jugendarbeit treiben. In diesem Glauben will ich von diesem Jesus erzählen. Mit dieser Hoffnung will ich weiterarbeiten. Dass der auferstandene Jesus Christus durch dich, durch mich, durch uns - Menschenherzen verändert. Dass der auferstandene Jesus durch dich, durch mich, durch uns, Menschen in die Gegenwart Gottes führt.

Webcode 2010ejw0510


Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) koordiniert, fördert und gestaltet die evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Unser Ziel ist es, junge Menschen zum Glauben an Jesus Christus einzuladen, ihren Glauben im Alltag zu stärken und sie bei ihrem Engagement für Jugendarbeit und Gesellschaft zu unterstützen. Kurz gesagt: begegnen, begleiten und befähigen. Deshalb unterstützen wir Kinder, Konfirmanden, Jugendliche, Familien und (junge) Erwachsene über unsere sinnstiftenden Arbeitsbereiche, Veranstaltungen, Bildungsangebote und Reisen. Zudem bringen wir die einzelnen Jugendwerke vor Ort sowie in den Bezirken voran. Als größter konfessioneller Jugendverband in Baden-Württemberg bieten wir jährlich circa 306.000 jungen Menschen regelmäßige und circa 462.000 einmalige Angebote. Wir arbeiten selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit einem großen Netzwerk an Partnern. Mehr über uns erfahren Sie unter www.ejwue.de/ueber-uns/wer-wir-sind/ 

Ich bin dabei!

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Werner Baur

Oberkirchenrat i.R.

"Die evangelische Jugendarbeit in Württemberg eröffnet jungen Menschen vielfältige Räume und Betätigungsfelder, ihre persönlichen Gaben und Talente zu entdecken, zu erproben und zu entfalten."

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Haeberlinstraße 1-3
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Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) bietet als Landesstelle sinnstiftende Angebote, Veranstaltungen und Dienstleistungen für Jugendwerke in Orten und Bezirken, aber auch für Kinder, Jugendliche, Konfirmanden, junge Erwachsene, Erwachsene und Familien. Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) ist die Zentrale für die evangelische Jugendarbeit in Württemberg und arbeitet selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.


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