Beim 33. Jungenschaftstag in Beutelsbach konnten sich die rund 300 Teilnehmer und ihre 50 Mitarbeiter auf einem 6 Kilometer langen Rundkurs an 10 Stationen beweisen. "Der Jungenschaftstag ist in positivem Sinn Verschwendung pur, aus Liebe der Mitarbeiter zu den Jungs" fasste Jürgen Kehrberger, der Fachliche Leiter des ejw, den Tag aus seiner Sicht zusammen. "Die Jungs erfahren so eine Wertschätzung und erleben dadurch auch die Liebe Gottes. Sie brauchen Räume, wo sie unter sich sein können." Die herausfordernden Stationen wurden teilweise von älteren Mitarbeitern mit Phantasie und Kreativität entwickelt und gebaut. "Der Jungenschaftstag ist so faszinierend, dass man Mitarbeiter begeistern kann, an ihrem Ort eine neue Gruppe zu gründen" wünschte sich Bruno Krauß, der seit seinem 13. Lebensjahr jungenschaftsbegeistert ist. Der Jungenschafstag verleihe Impulse und sei für Mitarbeiter und Teilnehmer eine Schule für Leben und ihren Glauben.
Fasziniert zeigte sich auch die ehemalige Vorsitzende im Kreisjugendring und heutige Waiblinger Landtagsabgeordnete Katrin Altpeter (SPD) ("Ich war auch einmal ein Jungscharkind"), die im Rahmen des Aktion "Entdecke was geht" des Landesjugendrings die Jungenarbeit im ejw hautnah erlebte. "Mich hat beeindruckt, wie die Jungs dabei waren, in einem Alter, in denen sie normalerweise etwas anderes interessiert. Besonders beeindruckt hat aber auch, in welchem Maß sich die Älteren engagiert haben." Möglich war der besondere Stationenlauf durch das hohe Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiternnen und Mitarbeiter aus Beutelsbach, Grunbach und anderen Gemeinden. "Die haben richtig Gas gegeben und Energie entwickelt, alleine hätten wir das vom Fachausschuss aus nie gestemmt" stellte Timm Ruckaberle, der Vorsitzende des Fachausschuss Jungenarbeit, begeistert fest.
Bei der Eröffnung erzählte Lothar Späth, der ehemalige Ministerpräsident des Landes Baden Württemberg, wie wichtig seine Zeit als Jungenschaftler für ihn persönlich war. "Die Jungenschaft war meine Heimat. Das Gemeinschaftserlebnis war neben der Familie das Wichtigste, manchmal auch wichtiger, besonders dann, wenn man zuhause Ärger hatte." "Haltet euch an Freundschaften, die braucht man immer wieder. Bleibt beieinander, auch im gemeinsamen Glauben" gab er den Jungs mit auf den Weg.
Unter dem besonders für Männer herausfordernden Thema "Wir können alles. Außer verlieren" stand bei dem Stationenlauf das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund. "Der Jungenschafstag ist das Highlight des Jahres für jede Jungenschaft. An diesem Tag wird die Faszination Jungenschaft am besten deutlich" fasste Tim Ruckaberle die Intention dieser Veranstaltung zusammen. Weg vom Gameboy und vom PC zu herausfordernden Aufgaben, die es sonst nirgens gibt, dies sei das Erfolgsrezept des besonderen Tages für Jungen zwischen 13 und 17 Jahren. "Die Jungs ziehen so manchen Mitarbeiter hinter sich her" beobachtete Rainer Oberländer, Landesreferent für Jungenarbeit, die Teilnehmer, die ganz verschwitzt ins Ziel kamen. Nicht verlieren zu können sei durchaus ein Männerthema. Das Motto sei auch aus jugendpädagogischer und theologischer Sicht mit Bedacht gewählt worden. "Hier passiert etwas in einem Rahmen, bei dem ein fairer Wettkampf um Punkte möglich ist."
In seiner Predigt zu Matthäus 20, 1-15 (Die Arbeiter im Weinberg) ging Siggi Rösch, Bezirksjugendreferent im Bezirk Schorndorf auf das Thema Gerechtigkeit ein. "Bei Gott läuft es nicht nach unseren Maßstäben. Gott ist großzügig. Er ist großzügig zu denen, die seine Liebe nötig haben." Bei ihm gehe es nicht um unsere Leistungen, nicht um das, was wir tun, sondern um das, was wir sind. "Wenn Du das kapiert hast, stehst Du mit Gott auf der Gewinnerseite. Dann hast Du in ihm einen Freund für’s Leben und für ein Leben danach in der Ewigkeit. Bei Gott darfst Du auch mal verlieren, versagen, nicht zurechtkommen und traurig sein. Du bist trotzdem geliebt und anerkannt."
Ergebnisse
Junioren
1. Platz Jungenschaft Satteldorf
2. Platz Dr Haufa aus Winterbach
3. Platz Jungenschaft aus Remshalden
Senioren
1. Platz Hartkeksfraktion aus Stuttgart
2. Platz 20 + X aus Dettingen
3. Platz FSK 50 aus Gussenstadt
Kontakt:
Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) koordiniert, fördert und gestaltet die evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Unser Ziel ist es, junge Menschen zum Glauben an Jesus Christus einzuladen, ihren Glauben im Alltag zu stärken und sie bei ihrem Engagement für Jugendarbeit und Gesellschaft zu unterstützen. Kurz gesagt: begegnen, begleiten und befähigen. Deshalb unterstützen wir Kinder, Konfirmanden, Jugendliche, Familien und (junge) Erwachsene über unsere sinnstiftenden Arbeitsbereiche, Veranstaltungen, Bildungsangebote und Reisen. Zudem bringen wir die einzelnen Jugendwerke vor Ort sowie in den Bezirken voran. Als größter konfessioneller Jugendverband in Baden-Württemberg bieten wir jährlich circa 306.000 jungen Menschen regelmäßige und circa 462.000 einmalige Angebote. Wir arbeiten selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit einem großen Netzwerk an Partnern. Mehr über uns erfahren Sie unter www.ejwue.de/ueber-uns/wer-wir-sind/