24.11.2011

Rechtsextremismus vorbeugen, erkennen und bekämpfen

Die rechtsextremistisch motivierte Mordserie, die durch die aktuellen Vorfälle in Eisenach und Zwickau bekannt wurde, entsetzt uns.

Erklärung der Kirchen und Religionsgemeinschaften


Stuttgart/Karlsruhe/Rottenburg/Freiburg. Die Kirchen und Religionsgemeinschaften in Baden-Württemberg haben mit einer gemeinsamen Erklärung ein Zeichen gegen Rassismus, Gewalt und Intoleranz gesetzt. Vor dem Hintergrund der rechtsextremistisch motivierten Morde heißt es darin, Juden, Christen und Muslime träten für ein friedliches und gewaltfreies Miteinander der Menschen ein.

"Erklärung gegen Rassismus, Menschenfeindlichkeit, Gewalt, Hass und Intoleranz - für ein friedliches Miteinander"

Als Juden, Christen und Muslime in Baden-Württemberg treten wir für ein friedliches und gewaltfreies Miteinander der Menschen ein. Deswegen wenden sich vor dem Hintergrund neonazistischer Morde Vertreterinnen und Vertreter der christlichen Kirchen, muslimischen Verbände und israelitischen Religionsgemeinden gegen Rassismus, Menschenfeindlichkeit, Gewalt, Hass und Intoleranz und plädieren für ein tolerantes und friedliches Miteinander.

Wir verurteilen aufs Schärfste die rassistischen Gräueltaten, die aus ideologischer Verblendung und aus Menschenverachtung begangen wurden und werden. Ebenso lehnen wir die dahinter stehende Gewaltbereitschaft entschieden ab! Rassismus, Menschenfeindlichkeit, Gewalt, Hass und Intoleranz sind mit unseren religiösen Überzeugungen nicht vereinbar.
24. November 2011

Die evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg
Die katholischen Diözesen in Baden-Württemberg
Die jüdischen Gemeinden in Baden-Württemberg
Die Mitglieder des Runden Tisches der muslimischen Verbände in Baden-Württemberg"


Erklärung der aej

Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej)
trauert mit den Angehörigen der Opfer.

Die Delegierten der 122. aej-Mitgliederversammlung, die vom 17. bis 20. November in Berlin tagte, stellen dazu fest:

Mitten unter uns werden Menschen verfolgt, gequält und ermordet - wir sind wütend und traurig. Seit Jahren wird die Gefahr rechtsextremistischer Tendenzen von Verantwortlichen in Staat, Kirche, Politik und Gesellschaft übersehen, unterschätzt, verleugnet oder verharmlost - wir sind fassungslos und empört. Sollte sich bewahrheiten, dass staatliche Organe in diese Straftaten verstrickt sind, die bis zu mehrfachen Morden geführt haben, müssen die zuständigen Personen zur Verantwortung gezogen werden. Der Rechtsstaat und die Grundrechte müssen in unserer Gesellschaft garantiert sein.

Die Evangelische Jugend in Deutschland fordert deshalb von den Verantwortlichen in Regierungen und Politik: „Insbesondere Gefährdete und Opfer haben ein Recht auf größtmöglichen Schutz und auf hundertprozentige Aufklärung."

Studien zeigen, dass rechtsradikales Gedankengut aus der Mitte unserer Gesellschaft wächst. Gewalt und neonazistischer Terror entstehen nicht zufällig.

Die Evangelische Jugend erwartet von Politik, Kirche und Gesellschaft, dass die Ächtung nazistischer, rassistischer, antisemitischer und islamfeindlicher Gedanken, Äußerungen und Aktivitäten selbstverständlicher Konsens sein muss: „Wir sind wachsam und solidarisch."

Wir erwarten von den Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen, dass das ehrenamtliche und hauptberufliche zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und Toleranz, gegen Rechtsextremismus nachhaltig und dauerhaft finanziell gefördert wird. Zeitlich befristete Projekte in diesem Bereich sind unzureichend. Wir wünschen uns selbst und allen anderen Menschen den Mut, Zivilcourage zu zeigen und sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen."

Hier geht es zum Beschluss der Mitgliederversammlung


Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) ist der Zusammenschluss der Evangelischen Jugend in Deutschland. Als Dachorganisation vertritt die aej die Interessen der Evangelischen Jugend auf Bundesebene gegenüber Bundesministerien, gesamtkirchlichen Zusammenschlüssen, Fachorganisationen und internationalen Partnern. Ihre derzeit 35 Mitglieder sind bundeszentrale evangelische Jugendverbände und Jugendwerke, Jugendwerke evangelischer Freikirchen und die Kinder- und Jugendarbeit der Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Neun evangelische oder ökumenische Verbände, Einrichtungen und Fachorganisationen sind als außerordentliche Mitglieder angeschlossen. Die aej vertritt die Interessen von ca. 1,2 Millionen jungen Menschen.


Weitere Infos auch unter: www.ejw-jugendpolitik.de


Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) koordiniert, fördert und gestaltet die evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Unser Ziel ist es, junge Menschen zum Glauben an Jesus Christus einzuladen, ihren Glauben im Alltag zu stärken und sie bei ihrem Engagement für Jugendarbeit und Gesellschaft zu unterstützen. Kurz gesagt: begegnen, begleiten und befähigen. Deshalb unterstützen wir Kinder, Konfirmanden, Jugendliche, Familien und (junge) Erwachsene über unsere sinnstiftenden Arbeitsbereiche, Veranstaltungen, Bildungsangebote und Reisen. Zudem bringen wir die einzelnen Jugendwerke vor Ort sowie in den Bezirken voran. Als größter konfessioneller Jugendverband in Baden-Württemberg bieten wir jährlich circa 306.000 jungen Menschen regelmäßige und circa 462.000 einmalige Angebote. Wir arbeiten selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit einem großen Netzwerk an Partnern. Mehr über uns erfahren Sie unter www.ejwue.de/ueber-uns/wer-wir-sind/ 

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