Bei der Delegiertenversammlung des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) hat der größte konfessionelle Jugendverband in Baden-Württemberg die zunächst auf zwei Jahre angelegte Kampagne „Denkwerkstatt Zukunft “ gestartet. Mit dieser Aktion sollen in württembergischen Kirchengemeinden, Jugendwerken und CVJM Veränderungen initiiert werden, damit die evangelische Jugendarbeit auch in Zukunft ihre Ziele erreicht und ihren Auftrag erfüllen kann. Pfarrer Gottfried Heinzmann, der Leiter des EJW, ermutigte die 150 Delegierte aus ganz Württemberg hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen und diese tatkräftig mitzugestalten. Die Zukunft sei aus der „Reich Gottes Perspektive“ keine Bedrohung. „Gott selbst schafft Zukunft“. In diesem Sinne riet er: „Bete und arbeite“.
Denkkarten-Set als Arbeitshilfe
Zur intensiven Beschäftigung mit den Zukunftsthemen hat das EJW ein „spielerisches Denkkarten-Set“ entwickelt. Mit ihm können haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Gremien die Themenbereiche „Jugendarbeit und Schule“, „Neue Medien“ und „Demografie und ländlicher Raum“ bearbeiten. Weitere „Denkkarten“ zu den Bereichen Lust auf alle Milieus, junge Gemeinden und Konfirmandenarbeit, Bildungsraum Jugendarbeit, sowie Finanzierung und Fundraising erscheinen im Mai 2013. Bis Ende 2014 sollen sich die Verantwortlichen mit mindestens zwei der Themenbereiche beschäftigen, so der Wunsch der Initiatoren.
Jugendarbeit muss auf Veränderungen reagieren
Die evangelische Kinder- und Jugendarbeit steht vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen und gesellschaftlicher Entwicklungen vor großen Herausforderungen. Zusätzlich wirkt sich die Veränderung der Kommunikation vor allem durch die elektronischen Medien sehr stark auf die Erreichbarkeit von Kindern und Jugendlichen aus. Jugendarbeit muss auf diese Veränderungen fachlich und konzeptionell reagieren und sich weiterentwickeln. In einer Expertise zur „Lage und Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg“ unter der Leitung von Prof. Dr Thomas Rauschenbach wurden im letzten Jahr die konzeptionellen Herausforderungen und möglichen Antworten der Kinder- und Jugendarbeit auf dem Weg bis 2020 skizziert. Auch im Koalitionsvertrag der grün-roten Landesregierung von Baden-Württemberg werden neue Schwerpunkte beispielsweise im Feld von Jugendarbeit und Schule gesetzt. Die evangelische Landeskirche in Württemberg hat zudem seit 2010 in der „AG Zukunft“ ein Impulspapier zur Kirche im Jahr 2030 entwickelt, das auch Auswirkungen auf die Jugendarbeit hat. Das EJW stellt sich mit der „Denkwerkstatt Zukunft“ aktiv diesen Herausforderungen.
Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) koordiniert, fördert und gestaltet die evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Unser Ziel ist es, junge Menschen zum Glauben an Jesus Christus einzuladen, ihren Glauben im Alltag zu stärken und sie bei ihrem Engagement für Jugendarbeit und Gesellschaft zu unterstützen. Kurz gesagt: begegnen, begleiten und befähigen. Deshalb unterstützen wir Kinder, Konfirmanden, Jugendliche, Familien und (junge) Erwachsene über unsere sinnstiftenden Arbeitsbereiche, Veranstaltungen, Bildungsangebote und Reisen. Zudem bringen wir die einzelnen Jugendwerke vor Ort sowie in den Bezirken voran. Als größter konfessioneller Jugendverband in Baden-Württemberg bieten wir jährlich circa 306.000 jungen Menschen regelmäßige und circa 462.000 einmalige Angebote. Wir arbeiten selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit einem großen Netzwerk an Partnern. Mehr über uns erfahren Sie unter www.ejwue.de/ueber-uns/wer-wir-sind/