"Die Schulen sind sehr offen für Kooperation mit außerschulischen Partnern - die Jugendarbeit hält sich aber manchmal noch sehr bedeckt. Gehen Sie auf die Schulleiter zu und machen Sie deutlich, was Jugendarbeit zu bieten hat" - so forderte Elisabeth Lipponer (Bild: im Gespräch mit Daniel Pfleiderer) die versammelten Jugendreferenten heraus. Als Ansprechpartnerin für die Kooperation von Jugendarbeit und Schule im Staatlichen Schulamt Tübingen nimmt sie die aktuelle Situation als chancenreich wahr - allerdings durchaus mit Herausforderungen für die Jugendarbeit verbunden.
Für viele Jugendreferentinnen und Jugendreferenten gehört schulnahe Jugendarbeit inzwischen zum Dienstauftrag. Dass beim ersten Vernetzungstreffen dieser Art knapp 30 Personen kamen, zeigt die hohe Bedeutung dieses Arbeitsfelds. In kurzen Statements zu Beginn wurden unterschiedliche Erfahrungen deutlich.
"Die Schüler genießen es, dass da jemand für sie da ist und Zeit hat" berichtete Andreas Forro, der an zwei Kirchheimer Realschulen Kontaktarbeit betreibt und seine Hauptaufgabe so beschreibt: "Einfach für die Schüler da sein".
Sein Kollege Stefan Heimann aus Sindelfingen beleuchtete auch die andere Seite der Medaille: Insbesondere an Hauptschulen tut sich evangelische Jugendarbeit oftmals schwer, weil sie sich außerhalb ihres "typischen Milieus" bewegt. Allerdings: Gerade diese Milieuüberschreitung könnte eine wichtige Chance für die Zukunft werden. Und zur Überraschung vieler war die Hauptschule die Schulart, an der die meisten der Anwesenden ihren Dienstauftrag haben.
In Arbeitsgruppen wurde intensiv über Einzelfragen diskutiert:
Deutlich wurde, dass Jugendarbeit zwar vor Veränderungen steht, sich aber nicht verstecken muss. Schließlich, so Schuldekan Stefan Hermann, habe eine Studie kürzlich nachgewiesen, "dass zwei Drittel der beruflichen Kompetenz außerhalb der Schule erworben werden".
In der abschließenden Diskussionsrunde war man sich einig: Die Vernetzung von Praktikern dieses Arbeitsbereichs in Württemberg soll weiter gehen. Das nächste Treffen in der Vernetzungsrunde findet am 10.05.2010 statt. Interessenten können sich bei schuelerarbeit@ejwue.de informieren.
Die Schülerinnen- und Schülerarbeit im ejw sieht in der Vernetzung von Aktivitäten im Bereich Jugendarbeit und Schule einen Schwerpunkt ihrer Aufgabe. Alleine mit dem Schülermentorenprogramm "Soziale Verantwortung lernen" werden jährlich über 1000 Jugendliche in Baden-Württemberg erreicht. Ansprechpartner in der Schülerarbeit sind Fine Dücker, Wolfgang Ilg, Jörg Lohrer und Franz Röber.
Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) koordiniert, fördert und gestaltet die evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Unser Ziel ist es, junge Menschen zum Glauben an Jesus Christus einzuladen, ihren Glauben im Alltag zu stärken und sie bei ihrem Engagement für Jugendarbeit und Gesellschaft zu unterstützen. Kurz gesagt: begegnen, begleiten und befähigen. Deshalb unterstützen wir Kinder, Konfirmanden, Jugendliche, Familien und (junge) Erwachsene über unsere sinnstiftenden Arbeitsbereiche, Veranstaltungen, Bildungsangebote und Reisen. Zudem bringen wir die einzelnen Jugendwerke vor Ort sowie in den Bezirken voran. Als größter konfessioneller Jugendverband in Baden-Württemberg bieten wir jährlich circa 306.000 jungen Menschen regelmäßige und circa 462.000 einmalige Angebote. Wir arbeiten selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit einem großen Netzwerk an Partnern. Mehr über uns erfahren Sie unter www.ejwue.de/ueber-uns/wer-wir-sind/