Herzliche Einladung zur Mitgliederversammlung am Sonntag, 25. September 2022 um 14:30 Uhr in der Tagungsstätte Bernhäuser Forst. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.
Anmeldung werden erbeten unter E-Mail Katja.Zehnle@ejwue.de oder Telefon 0711 9781-212
Eine wichtige Mitteilung für alle Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, Spenderinnen und Spender in der Evangelischen Jugendarbeit in Württemberg:
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
seit zwei Wochen sehen wir einen Krieg in der Ukraine, der immer brutaler wird und es ist kein Ende in Sicht. Bei Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen wachsen Angst und Verunsicherung. Zugleich erleben wir in Deutschland und auch in den Nachbarstaaten der Ukraine eine große Hilfsbereitschaft.
Wir wenden uns an Euch, weil wir Euch zum einen über eine Spendenaktion des CVJM Deutschland informieren wollen, dessen Mitgliedsverband das EJW ist. Zum anderen möchten wir Anteil geben an der Situation der Partner des EJW-Weltdienstes in Rumänien und der Slowakei. Und wir wollen zum Gebet für den Frieden aufrufen sowie auf Materialien für die Kinder- und Jugendarbeit auf der Homepage des EJW hinweisen.
Der EJW-Weltdienst ist in engem Kontakt mit unseren Partnern in der Slowakei und in Rumänien. Erste Bitten um konkrete Hilfen kommen bei uns an. Andrea Mohn wird diese koordinieren und bei Bedarf die Anfragen auch gezielt weiterleiten (siehe unten). Darüber hinaus hat der CVJM Deutschland einen Koordinierungskreis gebildet, bei dem von unserer Seite aus Valerian Grupp mitwirkt. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat Klaus Rieth beauftragt, die Aktivitäten innerhalb unserer Landeskirche zu koordinieren. Das EJW arbeitet dort zusammen beispielsweise mit der Diakonie Württemberg und dem Gustav-Adolf-Werk mit.
Von vielen Seiten werden wir gefragt, wie wir helfen können. Dazu möchte ich konkrete Anregungen geben. Neben dem regelmäßigen Gebet gibt es folgende Möglichkeiten:
Spenden:
Wir haben uns der Spendenaktion „Together we care“ des CVJM Deutschland angeschlossen.
Mit allen dort eingehenden Spenden wird die Arbeit des YMCA Ukraine und die Hilfsmaßnahmen
der YMCAs an der Grenze unterstützt.
Ergänzend werden wir die Gemeinschaft evangelischer Jugend (SEM) in der Slowakei und das Kloster Piatra Fontanele gezielt unterstützen, wenn dort Geflüchtete ankommen und konkrete Hilfe benötigen.
Hilfsgüter:
Derzeit gibt es eine große Bereitschaft zu helfen. Dazu zählen auch Hilfstransporte. Viele lokale Initiativen und große Organisationen fahren mit Hilfsmitteln an die Grenze. Auch einzelne CVJM und Jugendwerke haben Materialtransporte auf den Weg gebracht. Damit die Hilfe ankommt, muss sie gut koordiniert werden. Zusammen mit der aej und dem CVJM ermutigen wir euch deshalb, Transporte nur auf konkrete Anfragen hin zu organisieren. Klärt Bedarfe vor Ort ab, beschafft diese nach Möglichkeit in dem Nachbarland und überlegt gut, wie die Hilfslieferungen ankommen. Informiert euch vor Ort und regional, welche Hilfsmaßnahmen schon angelaufen sind und wie ihr euch sinnvoll daran beteiligen könnt. Die Behörden der Landkreise und die Diakonischen Werke in den Dekanaten und Kirchenkreisen sind gute Anlaufstellen für Informationen. Sie wissen, welche Sachspenden oder andere Formen der Hilfen am dringendsten benötigt werden. Oft sind Geldspenden sinnvoller als Sachspenden, da damit der individuelle Bedarf besser gedeckt werden kann und die Koordination einfacher ist.
Vorbereitung für Geflüchtete, die zu uns kommen:
Nach Informationen des UNHCR (Stand 8. März 2022) sind rund 2 Millionen Menschen aus der Ukraine in andere Länder geflüchtet. Die Vereinten Nationen sprechen von der am schnellsten wachsenden Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Wir müssen davon ausgehen, dass auch viele bei uns in Württemberg ankommen werden.
Deshalb meine Bitte:
Als EJW und CVJM ist es unsere Stärke und Kompetenz, Menschen im Leben und auch in allen Krisen zu begleiten. Prüft, ob ihr eurer Freizeitheim, Vereinsheime oder Privatunterkünfte bei Bedarf zur Verfügung stellen könnt und setzt euch dazu mit eurer bürgerlichen Gemeinde, Stadt oder dem Landkreis in Verbindung. Trefft schon jetzt entsprechende Vorbereitungen. Neben der Unterkunft brauchen die ukrainischen Geflüchteten Begleitung, Unterstützung in alltäglichen Fragen, offene Türen in unsere Gruppen und Kreise, Orte der Ruhe und des Trostes, und auch fachliche Hilfe bei der Verarbeitung der Traumata und der Kriegsängste. Dafür benötigen wir einen langen Atem. Auf der Website des CVJM Deutschland werden dazu Tipps und Anregungen zusammengetragen, die euch unterstützen sollen.
Unsere Jugendwerke und CVJM sollen Hoffnungsorte mit offenen Türen sein. Wir möchten Geborgenheit und Hoffnung schenken und Zuflucht geben. Lasst uns Gottes Barmherzigkeit sichtbar machen in diesen dunklen Zeiten durch unseren Einsatz für Menschen in Not!
Gebet für den Frieden:
Wir spüren zugleich, wie wenig wir in der Hand haben und wie sehr wir nur Gott um sein Erbarmen bitten können. Deshalb rufen wir auf zum Friedensgebet für die Ukraine und die ganze Region, persönlich, in den Jugendwerken, Kirchengemeinden und den CVJM und online jeden Donnerstag um 18 Uhr per ZOOM.
Auf der Homepage des EJW haben wir verschiedene Materialien und Gebete zum Thema „Frieden“ zur Verfügung gestellt. Wenn Ihr in den Bezirken weitere Ideen, Liturgien, Gebete usw. verwendet und sie uns zur Veröffentlichung auf der Homepage zukommen lasst, sind wir dankbar.
Ich grüße Euch herzlich aus der Landesstelle und möchte mit einem Friedensgebet schließen, das an ein aktuelles Friedensgebet des CVJM Deutschland angelehnt ist:
Dreieiniger und barmherziger Gott,
Du bist ein Gott des Friedens und der Versöhnung.
Wir erleben, wie Frieden zerbrochen wird durch den Krieg in der Ukraine.
Dieser Krieg macht uns Angst,
wir sehen das unfassbare Leid, das Menschen erfahren müssen.
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich!
Wir bitten Dich um Frieden in der Ukraine.
Schenke Einlenken und den Willen zum Frieden.
Schenke neue Gesprächsbereitschaft, wo der Hass regiert.
Wir bitten dich besonders für alle Kinder und Jugendliche und ihre Familien.
Wir rufen zu Dir: Herr erbarme Dich!
Nicht nur in der Ukraine herrscht Krieg,
sondern in vielen Ländern unserer Welt.
Herr Jesus Christus, bring du Frieden!
Und hilf uns, dass wir Menschen sind, die Frieden suchen
und sich für den Frieden einsetzen.
Wir rufen zu Dir: Herr erbarme Dich!
Amen
Vielen Dank für all Euren Einsatz in den Bezirken und Orten!
Möge der Friede Gottes Euch erfüllen und uns allen helfen, Zeichen des Friedens zu setzen!
Mit herzlichen Grüßen
Cornelius Kuttler
Leiter des EJW
Verbunden im Gebet und über partnerschaftliche Netzwerke
Die Partner des EJW-Weltdienst stehen ukrainischen Flüchtlingen solidarisch zur Seite mit allem was benötigt wird.
Von Andrea Mohn (EJW-Landesreferentin EJW-Weltdienst) - Stand: 09.03.2022
Der EJW-Weltdienst ist seit Tagen in intensivem Kontakt mit den Partnern in der Slowakei und in Rumänien bezüglich Hilfen und Unterstützung für ukrainische Geflüchtete. Die Partner helfen Menschen seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine und koordinieren unterschiedliche Unterstützungsangebote vor Ort sowohl in der Slowakei als auch in Rumänien. Ebenfalls werden Netzwerke genutzt, um Menschen aus der Gefahrenzone heraus rasch in Sicherheit zu bekommen. Eine Nonne aus dem Frauenkloster in Rumänien berichtet: „Wir helfen mit allem, was die Menschen aus der Ukraine vor Ort bei uns oder auf ihrer Durchreise benötigen.“
Rumänisch-orthodoxe Erzdiözese Vad, Feleac und Cluj
Seit 1999 gibt es die landeskirchliche Partnerschaft mit der Erzdiözese und partnerschaftliche Beziehungen zu unterschiedlichen Projekten in Rumänien durch den EJW-Weltdienst. Eine enge Verbindung besteht unter anderem durch viele Workcamps zum orthodoxen Frauenkloster Piatra Fântânele in der Nähe von Vatra Dornie, rund 80 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Nonnen leben im Kloster in der Nähe von einem Pass und so passieren immer wieder ukrainische Flüchtlinge das Dorf am Fuße des Klosters. Die Nonnen helfen mit allem, was die Menschen benötigen. Viele ziehen derzeit weiter nach Italien und Frankreich. Einige leben im Dorf Piatra Fântânele, ganz in der Nähe des Klosters. Die Nonnen berichten, dass ukrainische Geflüchtete bereits im Kloster freiwillig mithelfen um sich abzulenken, beispielsweise mit Holz hacken. Der EJW-Weltdienst ist mit dem Kloster in Kontakt und hier stehen Freiwillige aus Deutschland bereit, bei Bedarf zu unterstützen.
Gemeinschaft evangelischer Jugend in der Slowakei (SEM)
Im Rahmen der landeskirchlichen Partnerschaft mit der evangelischen Kirche Augsburger Bekenntnis in der Slowakei besteht vom EJW-Weltdienst seit 1990 eine Partnerschaft zur Gemeinschaft evangelischer Jugend in der Slowakei (SEM). In mehreren Workcamps des EJW wurde gemeinsam mit jungen Slowakinnen und Slowaken in Velky Slavkov am Fuße der Hohen Tatra ein Freizeitheim erbaut. Dort finden regelmäßig Jugendgruppen, Freizeiten und Großveranstaltungen statt. Die evangelische Jugendorganisation SEM stellt nun dieses Freizeithaus für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung. Frauen und Kinder aus der Ukraine sind bereits in Velky Slavkov untergekommen und werden versorgt. Für ggf. benötigte Hilfslieferungen aus Deutschland und Mithilfe vor Ort stehen Ehrenamtliche im EJW-Weltdienst bereit. Miro Mudrak, der Ansprechpartner des EJW für die Partnerschaft in der Slowakei, betont am Telefon: „Es ist für uns selbstverständlich, dass wir unsere Räumlichkeiten nun für ukrainische Flüchtlinge bereitstellen. Die Situation kann sich stündlich ändern. Wir hoffen, dass dieser schreckliche Krieg bald ein Ende hat. Im Moment ist die Hilfsbereitschaft sehr groß. Es kann aber gut sein, dass uns hier bald die Kräfte schwinden, da sind wir froh, wenn ihr aus Deutschland uns unterstützen könnt. In den Jugendkreisen berichten wir über die derzeitige Situation und haben Gebetskreise.“
Gebetsanliegen aus dem Kloster Piatra Fântânele in Rumänien und dem SEM in der Slowakei:
Weitere Informationen: