Das ultimative Freizeitformat für junge Menschen mit praktischer Veranlagung
Schon seit vielen Jahren bieten die Workcamps (früher: Aufbaulager) des EJWs jungen Menschen die Möglichkeit, Glaube, Gemeinschaft und soziales Engagement in einzigartiger Weise zu verbinden. Bewährt in Struktur und Anliegen, aber immer wieder neu und zeitgemäß in ihrer Umsetzung sind Workcamps das ultimative Format für alle, die fremde Kulturen nicht bloß streifen, sondern sich ihnen wirklich aussetzen wollen.
Bauprojekt als Mittel zum Zweck
Ziel der Workcamps ist an erster Stelle die Internationale Jugendbegegnung. Die Verwirklichung eines gemeinsamen Bauprojekts ist nachgeordnet, eher das Mittel zum Zweck, ein willkommenes Nebenprodukt. Denn das gemeinsame Arbeiten erfordert das Miteinander über kulturelle Grenzen hinweg weit mehr, als touristische Reisen das schaffen. Ob in Rumänien, in Äthiopien oder direkt vor der eigenen Haustür – Workcamps bringen junge Menschen zusammen, die sich für andere einsetzen wollen.
Glauben reflektieren
Neben der praktischen Arbeit spielt der christliche Glaube eine wichtige Rolle. In der Erfahrung neuer Ausdrucksformen des Glaubens reflektieren die Teilnehmenden eigene Prägungen und Frömmigkeitsstile. In der Kombination aus tätiger Nächstenliebe und der behutsamen Auseinandersetzung mit neuen Glaubensformen liegt eine besondere Kraft der Workcamps.
Tradition und Zukunft vereint
Im Sommer 1950 errichtete ein internationales Aufbaulager mit Teilnehmenden aus England, Holland, Weißrussland, der Tschechoslowakei und aus Württemberg den Rohbau des Bergheims Unterjoch. Dieses Jahr feiert es sein 75-jähriges Bestehen. Die Segensgeschichte dieses Freizeitheims ist eng verbunden mit den Workcamps, die dort in regelmäßigen Abständen stattfinden (das nächste ist für 2027 geplant).
Weitere Informationen:
Workcamps – Gemeinsam. Glauben. Bauen.
Danke, wenn Sie die Arbeit der Workcamps unterstützen!
Spendenkonto:
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg / EJW-Weltdienst
Evangelische Bank (EB)
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85
BIC: GENODEF1EK1
Projekt-Nr. WD111 – EJW-Workcamps
(bitte geben Sie im Verwendungszweck eine Adresse für die Spendenbescheinigung oder Ihre Freundesnummer an)
Derzeit ist eine Delegation des Länderausschusses Nigeria und des EJW-Weltdienstes mit unseren Partnern des YMCA Northern Zone in Nigeria unterwegs. Der YMCA eröffnet jungen Menschen im Land neue Perspektiven.
Die Gruppe besucht sieben der zwölf YMCA der Northern Zone, wobei der Fokus auf der Begegnung beider Partner, der Bildungsarbeit sowie deren Weichenstellung in den jeweiligen YMCAs liegt. Zudem ist dies für Stefan Hoffmann (ehemaliger Landesreferent des EJW-Weltdienstes) die Abschiedsreise von den Partnern und Freunden aus Nigeria. Bisher konnte die Gruppe die Ausbildungsstätten für Schreiner, Schlosser und Schneider sowie zwei Schulen des YMCAs besichtigen. Sehr inspirierend ist vor allem der Austausch mit den Jugendlichen, Leitern, Lehrern und Freiwilligen vor Ort.
Einblicke der Reise sind auf den Social Media-Kanälen des EJW-Weltdienstes zu finden:
Instagram: @ejw_weltdienst
Facebook: ejw-weltdienst
Wer neugierig geworden ist und mehr vom Land, den YMCAs und der Begegnung erfahren möchte, ist herzlich eingeladen zum Reisebericht der Gruppe
beim Nigeria-Tag am Sonntag, 13. Juli 2025 von 10:00 bis 17:00 Uhr in Stuttgart-Heslach.
Nähere Informationen finden Sie in Kürze hier auf der Website des EJW-Weltdienstes.
Weitere Informationen:
Von Mitte Februar bis Anfang März 2025 war eine Gruppe von 11 Personen aus dem EJW-Weltdienst zum Workcamp in Chile. Eingeladen von der lutherischen Seegemeinde am Llanquihue-See und mit Unterstützung des Gustav-Adolf-Werks Württemberg (GAW) ging es darum, einen neuen Versammlungsraum im Jugendcamp von Puerto Fonck zu bauen.
In Santiago de Chile angekommen, wurde die Gruppe aus dem EJW-Weltdienst am Flughafen empfangen von Vikar Karl Michael von der lutherischen Erlöserkirche in Santiago. Die Lutherische Kirche in Chile (ILCH) ist 1975 aus der Ev.-Lutherischen Kirche in Chile (IELCH) hervorgegangen. Auseinandersetzungen um die Rolle und Position der Kirche angesichts der gewaltsamen Machtübernahme durch General Pinochet führten damals zur Spaltung. Die heute 10 Gemeinden der ILCH befinden sich in Santiago und im Süden des Landes.
Im Gemeindehaus begrüßte der Präsident der Nationalkirche ILCH, Walter Dümmer, (vergleichbar in Deutschland mit der Präses der EKD) die Gruppe. Hans-Joachim Janus überbrachte für den EJW-Weltdienst die herzlichsten Grüße aus dem EJW. Ebenso auch die von Enno Haaks, dem Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werks Deutschland, der Pfarrer der Versöhnungsgemeinde in Santiago war.
Entdeckungstour durch ein wunderbares Land
Vikar Pablo Catrileo führte die Gruppe durch Patagonien. In Coyhaique benannt von den Ureinwohnern als „Land zwischen den Wassern“ führt die Wanderung durch den Reserva Nacional. Weiter gings zum Queulat National Park. Er wurde 1983 eingerichtet, umfasst Urwälder auf einer Fläche von 154.000 Hektar und zieht sich in verschiedenen Höhenstufen vom Meer hinauf bis auf 2.225 Meter. Man überquert eine beeindruckende Hängebrücke und erreicht dann die Laguna Témpanos. Per Boot kann man zum Wasserfall am anderen Seeende fahren. Oder man wandert durch schönsten Urwald hinauf zur wunderbaren Aussicht auf den Ventisquero Colgante, den „Hängenden Gletscher“.
Auch der Pumalín-Park von Junta, der zu den schönsten Naturparks in ganz Chile gehört, wurde besucht. Er gilt in Sachen Infrastruktur und Umweltschutz als Vorbild, beides wichtige Themen für den EJW-Weltdienst. Naturlehrpfade und Biogärten sind Teil dieses ökologisch-soziales Projektes. Mit der Fähre ging es zur Insel Chiloé. An der von Buchten und Fjorden zerfransten Ostküste sind die meisten Siedlungen. Die dem Pazifik zugewandte Westseite ist weitgehend unberührte Wildnis. Hier erstreckt sich ein weiterer großer Nationalpark. Bekannt ist die Insel für ihre 150 Holzkirchen, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurden. Sie sind mit Holzschindeln und/oder bunt bemaltem Blech verkleidet.16 Kirchen wurden in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Workcamp in Puerto Fonck
Welch ein Ausblick! Mit Blick auf den Vulkan Osorno mit 2.650 m steht die Gruppe im Freizeitcamp der Lutherischen Kirche in Chile (ILCH). Puerto Fonck ist ein absoluter Traum. Inmitten atemberaubender Natur, direkt am Fuße des wunderschönen Llanquihue-Sees. Auf dem Gelände stehen 10 Holzhäuser, die sich um eine Kirche und ein großes Versammlungshaus mit Küche gruppieren. Die Gruppe wurde empfangen von Rudolf Klein, dem Präsidenten der Seegemeinde, und Handwerkern, die der Gruppe aus dem EJW-Weltdienst das Bauvorhaben erläuterten. Das Camp in Puerto Fonck ist für die Lutherische Kirche in Chile (ILCH) von großer Bedeutung, weil dort in den Sommermonaten die zentralen Freizeiten für ganz Chile stattfinden. Vamos Workcamp und dann gings los.
Zentrales Bauvorhaben ist, den Speise- und Versammlungssaal mit Küche zu sanieren. Zunächst war angedacht, das sanierungsbedürftige Dach zu erneuern. Später wurde dann entschieden, nicht den alten Speise- und Versammlungssaal zu sanieren, sondern einen neuen zu bauen. Als Umsetzungsidee dafür wurde dem EJW-Weltdienst vorgestellt, gleichsam um das bestehende Gebäude herum den Neubau zu realisieren und nach dessen Fertigstellung das alte Gebäude abzureißen. Damit war klar, dass im Rahmen des Workcamps nur erste Bauarbeiten möglich, nicht aber eine komplette Fertigstellung realisierbar ist.
Ein besonderes Ereignis innerhalb des Workcamps war das gemeinsame Sommer- und Gemeindefest mit der Seegemeinde am Sonntag Invokavit. Die Festvorbereitungen starten bereits am Samstag mit der Reparatur eines der Grills durch die württembergischen Ingenieure. Obwohl schlechtes Wetter vorhergesagt war, kamen rund 100 Gemeindeglieder aus allen Teilgemeinden zusammen, um miteinander Gottesdienst zu feiern, Mittag zu essen und den Nachmittag gemeinsam mit Begegnungen, Gesprächen, einer spannenden Tombola sowie Kaffee und Kuchen zu genießen.
In der zweiten Woche wurden die Bauarbeiten am Fundament des neuen Versammlungssaals abgeschlossen, so dass nach dem Abbinden des Betons dann mit dem Aufstellen der Pfosten und den Fußpfetten für das Dach begonnen werden kann. Fuß- und Firstpfetten sowie die Dachsparren und auch die notwendige Blechverkleidung des Daches hat die Seegemeinde bereits vom Baugeld des EJW-Weltdienstes eingekauft. Das Material wurde während des Workcamps angeliefert, so dass – wenn alles gut geht – das Dach noch vor dem chilenischen Winter aufgerichtet werden kann. Auch die Treppe hinunter zum Llanquihue-See konnte fertiggestellt werden, so dass für die nächsten Freizeiten vor allem für die Kinder der Zugang deutlich leichter erreichbar ist.
Zur Geschichte der lutherischen Kirchen in Chile
Der Wunsch, neu anzufangen, vereinte die deutschen Einwanderer, die im 19. Jahrhundert nach Chile kamen. Einige von ihnen beschlossen nach den Unruhen von 1848, Deutschland zu verlassen. Andere hofften auf dem Land, das ihnen die chilenische Regierung geliehen hatte, wirtschaftlich neu anfangen zu können. Gemeinsam war ihnen die gleiche Sprache und ihre deutsche Identität. So ist es leicht zu verstehen, dass die deutsch-chilenischen Institutionen Orte waren, an denen ihre Traditionen und ihre Identität bewahrt und gepflegt wurden. Mit der Gründung der ersten deutschsprachigen evangelischen Gemeinde im Jahr 1863 begann die Kirche, Teil dieser Identität zu werden. Auf Initiative des Naturisten Rudolf Amandus Philippi half das Gustav-Adolf-Werk, die ersten Pfarrer zu finanzieren, die aus der deutschen Heimat kamen. Der erste kam 1865, dem viele weitere Kollegen folgten. Aufgrund der weiten Wege und der Komplexität der Aufgaben konnten sie erst 1906 auf der Synode von Chile zusammenkommen, wo sie eine Organisation der deutschsprachigen chilenischen Gemeinden bildeten. 1959 fand das lutherische Bekenntnis ausdrücklich auch im Namen „Iglesia Evangelica Luterana en Chile“ (IELCH) seinen Ausdruck.
Der Militärputsch von 1973 veränderte die kirchliche Landschaft in Chile. Vor allem die Initiative für Menschenrechte, die der damalige Vorgesetzte Helmut Frenz zum Teil seiner Arbeit machte und seine Klagen gegen die Militärregierung wurden von vielen deutschstämmigen Angehörigen kritisiert. Die Diskrepanzen waren so groß, dass selbst die Vermittlungsversuche der EKD erfolglos blieben. Zu viele Differenzen gab es über das Wesen und die Sendung der Kirche Christi. Vertreter der Gemeinden in Frutillar, La Unión, Osorno, Santiago, Temuco und Valdivia gründeten 1975 die „Lutherische Kirche in Chile“ (ILCH). Ebenso verließen die Gemeinden Puerto Montt und Valparaíso die IELCH und wurden später, Anfang der 90er Jahre, in die ILCH eingegliedert. Aufgrund der Erfahrungen während der Konflikte der Kirche, insbesondere zwischen Geistlichen und Laien, wird die neue Kirche bis heute als eine Kirche der Laien verstanden. Die kirchliche Leitung und die Verwaltungsleitung waren klar getrennt. Sie wählten einen Laien zum Präsidenten der Kirche. Heute gehören zur ILCH 10 Gemeinden mit 23 Pfarreien und insgesamt 10.000 Mitgliedern.
Der ILCH bekennt sich zur Ökumene: Seit 1991 gehört sie dem Lutherischen Weltbund an. 1993 wurde eine Vereinbarung zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem ILCH geschlossen. Seit 1981 arbeiten ILCH und IELCH im Lutherischen Kirchenrat in Chile zusammen, auch wenn es aus historischen Gründen Unterschiede gibt, die eine Zusammenarbeit in Teilen auch erschweren.
Im Februar 2025 hat der EJW-Weltdienst die Mitglieder der Länder- und Projektausschüsse zum Klausurwochenende eingeladen. In den anderthalb Tagen im Bernhäuser Forst sollte es darum gehen, sich kennenzulernen, zu erfahren was die anderen Ausschüsse bewegt und ins Gespräch zu kommen.
Peter Huber, langjähriges Mitglied im Nigeria-Ausschuss, empfand in den beiden Tagen vor allem den persönlichen Austausch aber auch die thematische Beschäftigung als wertvoll. Außerdem teilt er folgende Eindrücke vom Wochenende:
Bereits der bunt dekorierten Tagungsraum war gleich zu Beginn der Klausur, so etwas wie die „Eintrittskarte“ in die Vielfalt der Weltdienstarbeit. Share & Pray war das Thema vom Freitagabend.
Durch Kurzberichte aus den jeweiligen Länder- und Projektausschüssen wurden wir abgeholt und hineingenommen in die aktuellen Situationen der Partnerländer. Wie gut, dass wir die teilweise bedrückenden Erzählungen und Schwierigkeiten, aber auch die erfrischenden Eindrücke miteinander im Gebet und im Singen vor Gott bringen konnten.
Am Samstagvormittag gab es einen interessanten und kurzweiligen Impuls von Linda Gugelfuß zum Thema Wirkungsorientierung und wie diese für die praktische Arbeit genutzt werden kann.
Am Samstagnachmittag stand als letzter Punkt die Besprechung in den eigenen Ausschüssen auf der Tagesordnung. Neben verschiedenen Absprachen rund um die vakante Stelle der hauptamtlichen Person ging es vor allem um die anstehende Märzreise. Eine vierköpfige Gruppe wird für ca. 10 Tage nach Nigeria reisen und die Partner besuchen. Wir wünschen der Reisegruppe alles Gute und Gottes Segen!
In February 2025, the EJW World Service has called members of the country and project committees to a conference weekend. During the one and a half days in Bernhäuser Forst (a house of the ejw close to Stuttgart), the aim is to get to know each other, find out what moves the other committees and talk to each other.
Peter Huber, a long-term member of the Nigeria Committee, found the two days to be particularly valuable for personal dialogue as well as thematic discussions. He also shares the following impressions of the weekend:
Right at the start of the meeting, the colourfully decorated conference room was something of an ‘entry ticket’ to the diversity of world service work. Share & Pray was the theme of Friday evening.
Short reports from the various country and project committees gave us an insight into the current situations in the partner countries. How good that we were able to bring the sometimes troubling stories and difficulties, but also the refreshing impressions, before God together in prayer and singing.
On Saturday morning, Linda Gugelfuß gave an interesting and entertaining talk on the topic of impact orientation and how this can be used for practical work.
On Saturday afternoon, the last item on the agenda was a meeting of the individual committees. In addition to various agreements regarding the vacant position of the full-time staff member, the main topic was the upcoming trip in March. A group of four will be travelling to Nigeria for around 10 days to visit the partners. We wish the travelling group all the best and God’s blessing!
Shukran min kul lil kalb – Hab Dank von Herzen, Herr“ – so klang es zweisprachig im Gemeindehaus Walheim, das in sudanesischen EJW-Kreisen so geliebte Lied!
Der Länderausschuss Sudan/Südsduan hatte am 14. Februar zu einem Kochabend eingeladen. Eine Sudanesin mit Wurzeln aus Khartoum und Juba betreute bei der Auswahl der Gerichte und später dann auch beim WÜRZEN! Einfach lecker!
Während des Nachtisches konnten wir in unserer Mitte über Zoom-Konferenz Yasser Omer vom YMCA Port Sudan zuschalten. Er berichtete über das große Menschen-Wirrwarr in den Straßen und auf den Märkten von Port Sudan, die Tumulte durch das Drucken neuer Banknoten und die vielen aufzunehmenden Kinder in der YMCA-Schule. Im Schichtbetrieb werden sie unterrichtet, da nicht genug Klassenräume und Lehrer vorhanden sind.
Mit einer Hoffnungsgeschichte über zwei Schülerinnen, die nach der Schule als Krankenschwestern im Port Sudaner Krankenhaus ihre Ausbildung anfangen konnten, endete unser Interview. In Zeiten von Krieg und nicht-möglichen Reisen ist ein Kochabend eine tolle Gelegenheit, dem Partner zu begegnen, Neues von ihm zu erfahren und dies mit anderen zu teilen.
Weitere Informationen
Projekte im Sudan und Südsudan
Fachforum Jugendübernachtungshäuser: Ökumenische Kooperation für den Erhalt und Stärkung einer jugendgerechten Infrastruktur
Vertreterinnen, Vertreter und Leitungen der Jugendverbände und Jugendämter der vier Kirchen in Baden-Württemberg, der Selbstversorgungshäuser sowie der Tagungshäuser der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben sich am 12. Februar gemeinsam unter Teilnahme des Landesjugendring Baden-Württemberg und Weibischof Thomas Maria Renz darüber verständigt, wie sie angesichts der sinkenden Zahl an Jugendübernachtungshäusern und dem diesem Trend gegenläufigen steigenden Bedarf an jugendgerechten Übernachtungsmöglichkeiten gemeinsam ökumenisch handeln können.
Ihr Ziel ist in der gemeinsamen Verantwortung für Orte von und für junge Menschen Strategien für den Erhalt und Ausbau von Jugendübernachtungshäusern und Selbstversorgungshäusern zu entwickeln. Denn gemeinsamer Konsens unter den Forumteilnehmenden war, dass diese Einrichtungen entscheidend für die außerschulische Bildung, die Gemeinschaftsbildung und die persönliche Entwicklung junger Menschen sind. „Junge Menschen brauchen Räume, in denen sie sich entfalten können. Jugendübernachtungshäuser und Selbstversorgerhäuser sind somit unverzichtbar für eine jugendgerechte Infrastruktur“, betont Michael Medla, Diözesanleiter des BDKJ und Amtsleiter des Bischöflichen Jugendamts der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Auch Michael Sell, Gesamtleitung der Jugendbildungsstätte Babenhausen unterstreicht in seinem Impulsvortrag das Potential dieser Orte für junge Menschen. „Daher braucht es aus unserer Sicht eine angemessene und flächendeckende Förderung in Baden-Württemberg“, meint Landesjugendreferentin Kerstin Sommer von der Evangelischen Jugend Baden (ejuba). Die kirchlichen Träger suchten in kleinen Gesprächsrunden nach Synergien, um effektiv an einer starken Zukunft der Jugendübernachtungshäuser und Selbstversorgerhäuser zu bauen. Allen Teilnehmenden war klar, dass es ein gemeinsames Vorgehen braucht, um eine jugendgerechte Infrastruktur aufrecht zu halten. „Unsere ökumenische Kooperation ist wichtig, um die jugendpolitische Perspektive im Land zu stärken. Auch darüber hinaus braucht es weitere Partnerinnen und Partner, die sich uns anschließen möchten“, betonen Cornelius Kuttler, Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) und Raphael Würth, Diözesanleiter des BDKJ Freiburg. Interessierte an einem künftigen Austausch und weiteren Informationen können sich per Mail an raeume@bdkj.info wenden.
Dein Einsatz für den Frieden!
Viele kennen Krieg nur aus Erzählungen der (Ur-)Großeltern. Seit den Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten ist er Teil unseres Alltags geworden.
In Äthiopien hat ein zweijähriger Bürgerkrieg viele junge Menschen geprägt. Die Teilnehmer des Friedens-Workcamps, das vom 22. August bis 6. September 2025 beim YMCA Äthiopien stattfindet, setzen sich für den Frieden ein. Eine Gruppe junger Menschen aus Deutschland und aus zwei ehemals verfeindeten Regionen in Äthiopien werden ganz praktisch einen YMCA wieder fit machen für die Jugendarbeit. Dabei bekommen sie einen tiefen Einblick in die Lebenswelt junger Menschen in Äthiopien.
In mehreren Sessions werden sie sich über die Entstehung von Konflikten Gedanken machen und diskutieren, wie konstruktive Lösungen aussehen können. Gemeinsam werden sie Wege suchen, wie sie sich in ihrer Lebenswelt ganz konkret für den Frieden einsetzten können.
Interessiert?
Friedens-Workcamp Äthiopien
22.08. – 06.09.2025
Für junge Erwachsene von 18 – 26 Jahren
Weitere Infos und Anmeldung: Friedens-Workcamp Äthiopien
Seit Oktober 2024 ist Johann Thöming als Freiwilliger bei SEM (Evangelischer Jugend in der Slowakei) im Einsatz in Púchov/Slowakei.
Ein kleiner Einblick in seine Erfahrungen und was ihn bewegt.
Hallo, mein Name ist Johann Thöming. Als Freiwilliger werde ich bis zum Sommer in Púchov leben im Dienst sein. In meiner Freizeit lese ich gerne, koche, spiele Klavier, treffe Freunde. Da ich ein sehr wissbegieriger Mensch bin, liebe ich es Neues zu lernen, besonders über den christlichen Glauben.
Meine Entscheidung für den Freiwilligendienst hat mehrere Gründe: Ich wollte im Glauben wachsen, meine Zeit in Menschen in der Slowakei investieren und mehr über Gottes Plan für meine Zukunft herausfinden. Letztes Jahr spürte ich Gottes Ruf, mein derzeitiges Studium zu pausieren und in einem komplett anderen Kontext näher zu ihm zu finden sowie meine Talente Vollzeit für andere Menschen hinzugeben. Der Freiwilligendienst in der Slowakei ist für mich eine einzigartige Erfahrung im Leben, weil ich meine Aufgaben und Verpflichtungen komplett frei entscheiden kann. Deshalb versuche ich meine Talente so gut wie möglich in Gottes Namen zu nutzen.
Trotz vieler Gemeinsamkeiten mit Deutschland gibt es einige kulturelle Eigentümlichkeiten in der Slowakei, die mich auf eine gute Weise herausfordern. Zum Beispiel ist die äußerst spontane slowakische Mentalität noch recht ungewohnt für mich. Allerdings ermöglicht Spontanität, in ungeplanten Situationen Zeit mit sympathischen Menschen zu verbringen. In meinem Dienst fokussiere ich mich auf Teenager und junge Erwachsene. Wir singen, beten und diskutieren gemeinsam. Beispielsweise genieße ich es, sie in meine Wohnung einzuladen. Diese Treffen sind dann ein wenig anders als die regulären Jugendkreise, weil sie weniger formal sind und noch mehr von den Ideen der Gäste abhängen sowie von meiner Initiative, etwa gemeinsam zu kochen.
Alles in allem würde ich mich derzeit als Menschen-Verknüpfer für Jesus beschreiben. Für die nächsten Monate wünsche ich mir, ein natürliches Glied der Gemeinde zu werden, die Treffen in meiner Wohnung als reguläre Treffen zu etablieren und den Menschen als Gottes Werkzeug zu dienen.
Wir freuen uns, wenn Sie die Arbeit von Johann unterstützen:
Spendenkonto
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg / EJW-Weltdienst
Evangelische Bank (EB)
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85
BIC: GENODEF1EK1
Projekt-Nr. WDF2024–SK109 Freiwilligendienst Slowakei
Weitere Informationen:
– Rundbriefe von Johann Thöming
– Freiwilligendienst in der Slowakei
– Partnerschaftsarbeit des EJW-Weltdienstes in der Slowakei
Liebe Leserinnen und Leser,
wir wünschen ein fröhliches, gesegnetes und gesundes neues Jahr 2025 für Euch und Eure Familien!
Das neue Jahr ist bereits in vollem Gange und vielleicht bist Du nach der entschleunigten und besinnlichen Weihnachtszeit schon wieder ganz im Alltag angekommen. Wir freuen uns, wenn Du dir Zeit nimmst ab und an bei Sujada vorbeizuschauen und Anteil zu nehmen an der Partnerschaft zwischen dem YMCA Nordnigeria und dem EJW Weltdienst.
Wir als PR Team lassen uns ermutigen von der Jahreslosung die besagt: „Prüfet alles und behaltet das Gute.“ So haben wir für das kommende Jahr wieder monatliche Beiträge auf dieser Seite geplant. Außerdem wird es insgesamt vier Gebetstreffen geben (online, Termine siehe unten). Ohne schon zu viel zu verraten – die Gebetstreffen werden wieder Gelegenheit sein sich zu begegnen und ganz besondere Einblicke zu erhalten. Wir freuen uns auf viele Teilnehmende!
Gastbeiträge und Feedback sind natürlich immer willkommen. Teile deine Eindrücke und Erfahrungen mit uns (z.B. über Instagram oder per Nachricht bei den PR-Team Mitgliedern), denn genau darum soll es bei Sujada gehen: Austausch und Gemeinschaft.
Das EJW hat wieder ein Lied zur Jahreslosung veröffentlicht – Hör doch mal rein!
Herzliche Grüße und alles Gute für das kommende Jahr
das PR Team
(Bathsheba, Johanna, Kathrin, Patience, Sarah, Seun Justin)
Dear readers,
We wish you and your families a happy, blessed and healthy New Year 2025!
The new year is already in full flow and perhaps you have already returned to everyday life after the slow and contemplative Christmas period. We would be delighted if you would take the time to visit Sujada from time to time and take part in the partnership between the YMCA Northern Nigeria and EJW Weltdienst.
We as the PR team are encouraged by the annual motto* that says: ‘Test everything and keep what is good.’ We have therefore planned monthly contributions on this page for the coming year. There will also be a total of four prayer meetings (online, see dates below). Without giving too much away – the prayer meetings will again be an opportunity to meet and gain very special insights. We are looking forward to many participants!
Guest contributions and feedback are of course always welcome. Share your impressions and experiences with us (e.g. via Instagram or by sending a message to the PR team members), because that’s what Sujada is all about: Exchange and community.
The EJW has once again published a song on the motto of the year – listen to it!
(it is a german song, find the translated text below)
Best wishes and all the best for the coming year
the PR team
(Bathsheba, Johanna, Kathrin, Patience, Sarah, Seun Justin)
So much good – song for the 2025 annual verse
‘Test everything and hold on to what is good.’ (1 Thess. 5:21)
There is so much good
Let us discover it
In all things
It can be hidden
Let us see and keep the good with gratitude
God’s good blessing will unfold more and more
Examine everything, find the good.
Avoid evil, overcome laziness
Remain cheerful, live gratefully.
And give glory to our God every day.
Respect all people equally.
Keep the peace and eliminate hatred.
Practise forbearance and do not rush.
And through our lives be an example and leave our mark.
Sowing hope in the crises.
Take new paths step by step.
Think far, do not despair.
Courageously dare to trust in God’s good future.
*Editor’s note: The annual motto exists in Germany. It is a short, memorable Bible verse that can encourage, inspire and accompany you throughout the year.
At the beginning of the year in particular, there are many events that focus on the motto of the year, but activities such as camps are also based on the motto throughout the year.
Neuauflage der Leitlinien für das Ehrenamt und Fachtag „Begeistert engagiert“ am 18. Januar 2025
Seit vielen Jahr gibt es in der Württembergischen Landeskirche Leitlinien für das Ehrenamt. Von Zeit zu Zeit werden sie überarbeitet und weitergeschrieben. Sie verstehen sich als Empfehlungen für ein gelingendes Ehrenamt in Kirche und Diakonie. Zum Innovationskongress am 4. Mai 2024 in Reutlingen ist die überarbeitete Neuauflage erschienen und steht zum Download zur Verfügung: Broschüre „Begeistert engagiert“
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl schreibt in seinem Vorwort: „Es braucht eine Kultur der Wertschätzung und des guten Miteinanders von Haupt- und Ehrenamt auf allen Ebenen der Kirche. Die Leitlinien für das Ehrenamt bieten seit vielen Jahren eine Grundlage für den Umgang mit den vielfältigen Formen ehrenamtlichen Engagements in unserer Landeskirche. Es ist gut, dass Gemeinden und Leitungsgremien mit der vorliegenden Neuauflage eine hilfreiche Übersicht erhalten, wie sie vor Ort das Ehrenamt stärken und fördern können.“
Das EJW ist Teil des Landeskirchlichen Arbeitskreises (LAK) Ehrenamt, das diese Leitlinien herausgibt. Der Auftrag des LAK Ehrenamt besteht darin, die Rahmenbedingungen für das kirchliche Ehrenamt strukturell zu verankern und Strategien zu entwickeln, die auch in Zeiten der Veränderungen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken und Motivation erhalten.
Fachtag „Begeistert engagiert“ am 18. Januar 2025 in Ludwigsburg
Unter dem Motto „Herausforderungen und Perspektiven für das Ehrenamt in Kirche und Diakonie“ findet am Samstag, 18. Januar 2025, der 4. Fachtag Ehrenamt in der Evang. Hochschule Ludwigsburg statt. Prof. Dr. Paul-Stefan Roß wird am Vormittag die aktuelle Situation im Engagement und Ehrenamt skizzieren. Nachmittags finden Workshops zu verschiedenen Themen aus der Praxis der Ehrenamtsförderung statt.
Infos und Anmeldung: Fachtag Ehrenamt