Mit dieser 8-teiligen Kursreihe werden Klavierspielerinnen und –spieler angesprochen, die sich in Gottesdienst und Gemeinde einbringen und ihre Fähigkeiten bei der Liedbegleitung und beim Instrumentalspiel ausbauen wollen. Die Teilnehmenden bekommen über viele Wochen neben hilfreichen Impulsen und konkreten Aufgaben vor allem auch wertvolles konstruktives Feedback – das ist der große „Mehrwert“ dieses Kurses.
Beim so genannten Befähigungsnachweis („D-Prüfung“) werden die „Fähigkeiten zum gottesdienstlichen Instrumentalspiel“ geprüft und eine entsprechende Vergütung dieser Tätigkeiten möglich.
Themen:
Erforderliche Vorkenntnisse:
Ein Teilnahmezertifikat wird ausgestellt. Wenn gewünscht, kann zusätzlich eine Abschlussprüfung abgelegt werden, die der kirchenmusikalischen D-Prüfung/Befähigungsnachweis entspricht. Bei einigen Terminen sollte ein E-Piano oder Keyboard samt Kopfhörern mitgebracht werden. Nähere Infos erfolgen im Kurs.
Das hat seinen Grund in den kirchenmusikalischen Ausbildungsgängen und deren Bezeichnungen:
Todo: Schrift ändert sich bei Formatierung in Liste – wie kann das geändert werden?
Es ist schwer, das aus der Ferne zu beurteilen. Für die Ausbildung sollte das Intrument „gespielt werden können“, also nach Noten Stücke mittlerer Schwierigkeit. Auch Erfahrungen mit „freiem“ Spiel nach Akkorden sind von Vorteil. Dazu gehört die Kenntnis der Akkordsymbole und einiger Spielfiguren, rhythmische Sicherheit, Unabhängigkeit der Hände und mehr. Mit diesen Dingen werden wir uns natürlich auch im Kurs beschäftigen, aber je mehr solide Vorkenntnisse bei einem Teilnehmer vorhanden sind, umso weniger wird für ihn während des Kurses daran zu arbeiten sein (und „Luft“ für Neues und Spannendes bleiben).
Andersherum formuliert: Es ist nicht ausgeschlossen, auch mit weniger Vorkenntnissen teilzunehmen, dies erfordert aber ein umso disziplinierteres Arbeiten an den wichtigen Grundlagen.
Unverzichtbar ist eine Zuneigung zur Popmusik und diesbezügliche Hörerfahrung, vor allem aber Lernwille und die Bereitschaft, sich nötigenfalls von gewohnten und liebgewonnenen Spielweisen zu lösen.
Da beim Befähigungsnachweis der Umgang mit Intervallen geprüft wird, wäre auch hier Vorwissen vorteilhaft.
Die zentrale Idee ist das Musizieren am Klavier in Gottesdiensten und ähnlichen Veranstaltungen, es geht also um die Begleitung des Gemeindegesangs und den Vortrag von Instrumentalstücken. Deshalb beschäftigen wir uns mit Spielfiguren in verschiedenen Stilen, deren Anwendung zu beliebigen Akkorden, dem Unterbringen der Liedmelodie, dem Gestalten von Intros, dem Erzeugen von Abwechslung.
Wichtige harmonische und rhythmische Grundlagen werden mit Übungen vorgestellt.
Das Anzeigen von Einsätzen und das Zusammenspiel mit Mitmusikern sind Thema, und da für den Befähigungsnachweis das Erkennen von Intervallen und Akkorden relevant ist, werden hierzu Übungen gezeigt. Schließlich soll ein D-Musiker ein grobes Verständnis vom Aufbau des Evangelischen Gesangbuchs („Hymnologie“), von Kirchenjahr und typischen Gottesdienstformen haben („Liturgik“), hierzu gibt es eine Einführung.
Wir erlernen den Umgang mit Bausteinen, die prinzipiell zu allen Liedern angewandt werden können. Als Beispiel-Liedsammlung im Kurs dient häufig das Evangelische Gesangbuch sowie „Das Liederbuch“. Ziel ist, mit einem breiten Spektrum an Liedstilen umgehen zu können.
Ja, zu vielen Themen gibt es Unterrichtsmaterial in Form knapp formulierter Blätter. Manches wird mündlich und am Instrument vorgestellt und kann/sollte selbst schriftlich festgehalten werden.
Manches kann – wenn gewünscht – freiwillig mit vorgestellten Büchern vertieft werden, auch für Vortragsstücke kann die Anschaffung von Noten sinnvoll sein.
Die notwendige Übezeit hängt natürlich von den Vorkenntnissen und der Auffassungsgabe des Einzelnen ab. Zu Beginn des Kurses sind Teilnehmer oft gut beschäftigt, systematisch Akkorde zu üben und sie auf mehr als die gewohnte Weise anzuwenden. Das zuverlässige gleichzeitige Spiel der Liedmelodie erfordert oftmals einige Übung, auch das Erlernen von Spielfiguren („Pattern“).
Es liegt in der Verantwortung der Teilnehmenden, diese Dinge im Blick zu haben und im eigenen Übeplan zu berücksichtigen. Auch sollen die Kursinhalte nachbereitet und an Liedern eigener Wahl ausprobiert werden. Darüberhinaus werden gelegentlich konkrete Lieder aus dem Evangelischen Liederbuch und „Das Liederbuch“ zum Erarbeiten und Vorspielen aufgegeben.
Beides nein. Im D-Kurs kann sogar oft aufs Mitbringen eines eigenen Instruments verzichtet werden, wenn man sich die gezeigten Übungen gut einprägt und sie zu Hause bald nach dem Kurstermin umsetzt. Die Idee hinter dem Keyboard-und-Kopfhörer-Mitbringen vor allem bei tagesfüllenden Seminaren ist ja, dass damit alle Teilnehmer schnell etwas Vorgestelltes ausprobieren können und sich nicht gegenseitig stören – alle nacheinander an einem Klavier würden sehr viel mehr Zeit benötigen, und es wäre pädagogisch fragwürdig, einen Tag lang Dinge gezeigt zu bekommen, die man zu Hause erstmals ausprobiert.
Da aber beim D-Kurs die Treffen deutlich kürzer sind und zudem beim jeweils folgenden Termin die eventuell erst beim Spielen auftretenden Fragen geklärt werden können, ist ein Instrument für jeden hier nicht unbedingt nötig, oder nur bei manchen Terminen – das besprechen wir jeweils.
Da das Piano nur dem kurzen Ausprobieren dient, muss es sich auch nicht um ein tolles Modell mit authentischer Tastatur und potenten Lautsprechern handeln. Vorhanden sein sollte lediglich: ein passabler Klavierklang, Sustain-Pedal (auch Haltepedal oder „Damper“), Kopfhörer mit entsprechendem Anschluss und wenn nötig passendem Adapter, nicht zu kurzes Netzkabel oder Mehrfachsteckdose/Verlängerungskabel. Verzichtbar ist ein „vollständiger“ Tonumfang von 88 Tasten, solange der Klang wenn nötig oktaviert (oder um 12 Halbtöne transponiert) werden kann, und auch ein Stativ, solange das Instrument leicht genug ist, um es kurz auf den Schoß zu legen oder man sich nicht an der Höhe eines normalen Tisches stört. Praktisch sein kann irgendeine einfache Form von Notenablage.
Die Inhalte der 10 Termine bauen aufeinander auf, und es ist nicht möglich, Zusammenfassungen zu versenden oder beim nächsten Mal zu wiederholen. Deshalb sollten Teilnehmer bei allen Terminen anwesend sein. Ist das doch einmal nicht möglich, liegt es in dessen Verantwortung, bei Kurskollegen die Inhalte zu erfragen und Versäumtes nachzuholen.
Das geht leider nicht, weil für das Zustandekommen des Kurses eine Mindest-Teilnehmerzahl erforderlich ist. Zudem ist der erste Termin, bei dem es um viel Grundsätzliches und das gegenseitige Vorstellen geht, auch nur teilweise beispielhaft für den weiteren Kursverlauf.
Nein, jeder Teilnehmer kann gegen Ende der D-Pop-Zeit entscheiden, ob er an der Prüfung zum Befähigungsnachweis teilnehmen möchte oder nicht. Für eine Teilnahme spricht, dass die Gelegenheit günstig ist (in übertragenem und wörtlichem Sinne). Für viele ist es eine gute Herausforderung am Kursende, und der Nachweis kann auch in manchen Fällen praktisch sein, D-Musiker werden in manchen Kirchengemeinden etwas besser vergütet.
Wer den Nachweis sicher nicht „braucht“, kann sich aber den Aufwand um Prüfungsvorbereitung und -teilnahme auch sparen.
Die Prüfung gliedert sich in 3 Teile: einen praktischen, einen mündlichen, einen schriftlichen.
Im praktischen Teil (ca. 25 min) wird quasi ein evangelischer Predigtgottesdienst „durchgespielt“ und der Prüfungsteilnehmer musiziert: Am Beginn und Ende ein Instrumentalstück, an den entsprechenden Stellen werden die 4 Gemeindelieder und die liturgischen Gesänge begleitet.
Im mündlichen Teil („Kolloquium“) werden in einem Gespräch die Kenntnis von Gesangbuch, Gottesdienst und Kirchenjahr geprüft.
Im schriftlichen Teil gibt es Aufgaben zur Musiklehre, vor allem Tonarten, Akkorden, Tonleitern und Intervallen. Gehörmäßig sind einige Akkorde (Dur/Moll) zu erkennen und kleine Melodie- und Rhythmusdiktate zu notieren.
Eine genaue Fehlerzahl ist zum Glück nicht festgelegt – sie wäre unmöglich zu beurteilen, und auch ein fragwürdiges Kriterium. Vielmehr geht es darum, dass die Prüfer dem Teilnehmer nach allen 3 Teilprüfungen guten Gewissens die Fähigkeit zusprechen können, einen Gottesdienst gut musikalisch zu begleiten. Dabei gibt es nur die zwei Möglichkeiten, die Prüfung zu bestehen oder nicht. Noten oder anderweitige Abstufungen sind nicht vorgesehen.
Bei der Beurteilung der Liedbegleitung hat eine gute Mitsingbarkeit Vorrang vor kreativer Gestaltung.
Typischerweise im Sommer lässt sich absehen, wann genau die Prüfung stattfinden kann, normalerweise tagsüber an einem Herbstsamstag. Der Ort hängt von verschiedenen Umständen ab, in den letzten Jahren waren dies Metzingen und Stuttgart-Vaihingen.
Wer den Befähigungsnachweis erfolgreich ablegt, erhält darüber ein Zeugnis.
Alle Kursteilnehmer erhalten eine Teilnahmebestätigung.
Ja! Teilweise überschneiden sich die Inhalte, aber natürlich umfasst die C-Pop-Ausbildung ein weiteres Themenspektrum und geht auch mehr in die Tiefe.
Ja. Natürlich ist der Kurs auf den Besuch der 10 Termine und das eigenverantwortliche Üben ausgelegt, und natürlich soll im Kurs jeder vorspielen, Rückmeldungen bekommen und auftretende Fragen stellen. Aber klar ist auch, dass im Einzelunterricht sehr viel mehr auf individuelle Schwierigkeiten und Wünsche eingegangen werden kann als in einer Gruppe. In der Vergangenheit haben deshalb vereinzelt Teilnehmer Unterricht genommen.
Der Kurs kostet 398,-€ und beinhaltet die 10 Termine.
Nein, leider gibt es keine Ermäßigung.
Allerdings befürworten es viele Kirchengemeinden, wenn eine Personen aus der eigenen Gemeinde teilnimmt. Fragt dort einfach mal nach einem Zuschuss.
Ja, solange die maximale Teilnehmerzahl noch nicht erreicht ist und keine organisatorischen Gründe dagegen sprechen.