Eritrea ist ein kleines afrikanisches Land am Horn von Afrika mit etwa 6 Millionen Einwohnern. Es gibt neun ethnische Gruppen mit verschiedenen Sprachen. Etwa 45 Prozent der Eritreer sind Christen und 45 Prozent Muslime. Die Beziehung zwischen Christen und Muslimen ist entspannt und von Toleranz geprägt.
Eritrea wurde 1993 unabhängig. Das Land war in seiner Geschichte oft in Kriege verwickelt und hat Unterdrückung erleiden müssen. In der Folge sind in den 1970er und 80er Jahren Hunderttausende Menschen geflohen. Viele von ihnen leben bis heute in den USA und Europa. Seit 2018 herrscht zwar Frieden zwischen Äthiopien und Eritrea, aber die Lage im Land hat sich nur wenig entspannt. Viele Preise sind gesunken, die Wirtschaft hat sich leicht stabilisiert, aber auf Grund der anhaltenden politisch schwierigen Situation verlassen dennoch viele das Land. Die Flüchtlingszahlen nach Europa sind rückläufig, viele suchen ihr Glück nun in Äthiopien und anderen afrikanischen Ländern.
Von der Regierung sind drei christliche Kirchen (orthodox, katholisch und evangelisch) zugelassen, ebenso der Islam. Jede religiöse Betätigung außerhalb dieser Gruppen ist verboten. Der Mehrheit der christlichen Eritreer sind orthodox.
Evangelisch-Lutherische Kirche in Eritrea (ELCE)
Das EJW hat seit den 1990er Jahren eine enge Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Eritrea. Zu dieser Kirche gehören vier aktive Posaunenchöre, viele engagierte Kinder-, Jugend- und Bibelgruppen und missionarische Projekte. Die Kirche ist mehr als 150 Jahre alt und hat rund 20.000 Mitglieder. Die Gottesdienste sind so gut besucht, dass Menschen in den Kirchen keinen Platz haben und vor der Tür und Fenstern den Gottesdienst mitverfolgen. Die Kirche betreibt etliche vorbildliche Sozialprojekte wie Gehörlosenschulen, Krankenstationen und ein Mädcheninternat.
Der EJW-Weltdienst unterstützt zusammen mit der Posaunenarbeit im EJW den Aufbau der Jugendarbeit mit Schwerpunkt Mitarbeiterschulungen sowie die Posaunenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Eritrea. Trotz der schwierigen Reisesituation für Ausländer nach und in Eritrea kommunizieren beide Partner aktiv, um die Partnerschaft lebendig zu halten.