Wortwörtlich: „Über den Tellerrand“ – Interkulturelle Kochabende
Du hast Lust auf leckeres Essen und schöne Abende mit interessanten Menschen? Du suchst interkulturelle Begegnungen, die dir Neues zeigen und deinen Horizont erweitern? Du sehnst dich nach Gemeinschaft mit anderen Christen aus verschiedenen Gemeinden und Kulturen? Dann komm zu unseren interkulturellen Kochabenden! Denn wie schon Martin Buber sagte: Alles wirkliche Leben ist Begegnung … Wir freuen uns auf Dich!
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Draußen ist es ziemlich ungemütlich. Nebel, Nieseln, Nichtvordietürgeh-Wetter.
Drinnen macht das überhaupt nichts – denn in der Küche geht es heiß her. Es hat sich eine bunte Mischung von Leuten versammelt: Es ist Kochabend! Gemeinsam wird geschnibbelt, geredet, gelacht – und natürlich gebruzzelt und gekocht. Heute gibt es Ghanaisch. Dementsprechend wuseln durch die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch ein paar muntere Kinder – ganz afrikanisch gehören die einfach dazu.
Und schon wird aufgetischt: Es gibt Reis mit ghanaischer Soße, Fleischspieße und Teigtaschen – lecker! Wir sind uns einig: In Ghana würden wir es (mindestens) kulinarisch auch aushalten…
Das scheint nicht zu toppen – aber das Essen und die gefüllten Mägen treten doch tatsächlich bald in den Hintergrund: In einer Fishbowl (eng.: Goldfischglas) sitzen wir zusammen und es kommen für alle brennende Themen „auf den Tisch“. Wer im inneren Kreis sitzt, ist am Gespräch beteiligt, von außen wird gelauscht – oder nach innen gewechselt. „Würdest du mit deinen Kindern Vietnamesisch sprechen, auch wenn du eine deutsche Frau heiraten würdest?“ ist eine Frage an einen Deutsch-Vietnamesen, die aber uns alle nachdenklich macht: Wozu wäre das denn gut? Würde ihnen sonst etwas fehlen? Und was?
Kulturen von 4 Kontinenten treffen in unserer Runde aufeinander und es geht um große Fragen wie der nach Identität, nach Zugehörigkeit und nach der Balance zwischen Prägung und Selbstgestaltung des Lebens.
Selbst als die Runde offiziell beendet ist, ebben die persönlichen Gespräche nicht ab. Manche, in Deutschland aufgewachsen, erzählen vom Besuch im „Herkunftsland“ – das einem dann doch fremder ist als erwartet und wo man sofort als „Deutscher“ enttarnt wird – obwohl man sich in Deutschland doch immer (mindestens auch) für eine Afrikanerin gehalten hat… Diese Erfahrung teilen viele.
Am Ende des Abends gehen wir wieder in die ungemütliche Nebelnacht hinaus – aber mit helleren, gewärmten Herzen. Weil wir einander nah gekommen sind.
Fast alle 20 passen wir in die große Küche.
Ein paar sitzen draußen am Tisch und falten fleißig Kraniche und Schmetterlinge als Deko. Wir sind total von der Rolle, als Thai An die Krabbenchips ins Frittier-Öl wirft; die kleinen Taler ploppen sofort auf und werden zu den fluffig-knusprigen Köstlichkeiten, die wir aus Asia-Restaurants kennen. So schnell geht das also! Die Stimmung ist schon jetzt bestens. Und es wird weiter gerollt, den halben Abend lang: zuerst leckere kleine Frühlingsrollen, die dann auch frittiert werden. Solange sie knusprig gebacken werden, stellen sich uns noch ganz andere Herausforderungen: Exotische Säfte mit verbundenen Augen erkennen – gar nicht so einfach! Guave schaffen manche noch, aber spätestens bei Guanabana müssen alle passen.
Später, live am Tisch, geht das große Rollen weiter: „Sommerrollen“ werden mit frischem Gemüse und duftenden asiatischen Kräutern gefüllt. Satt sind eigentlich alle schon lange – aber das hindert kaum jemanden am Weiteressen.
Bis spät in den Abend sitzen wir zusammen – und wie das so ist, wenn so viele Kulturen auf einander treffen, wird genau das natürlich irgendwann auch zum Gesprächsthema: Was erwartet die Gesellschaft von Migranten? Ist wer hier geboren und aufgewachsen ist automatisch deutsch – und sieht eben nur anders aus? Kulturelle Identität, Werte, die innerhalb der Familie weitergegeben werden, sind anders als Sprache oder „öffentliche Kultur“, die in der Schule vermittelt wird, auch noch für hier sozialisierte Generation nicht selbstverständlich „deutsch“ – und müssen es vielleicht auch gar nicht sein?
Dann gehen wir auseinander. Mit vollen Mägen (und Tupperdosen), nach einem Abend voller Lachen – und auch bereichert von geteilten Ansichten und Fragen.
Fast alle 20 passen wir in die große Küche. Ein paar sitzen draußen am Tisch und falten fleißig Kraniche und Schmetterlinge als Deko. Wir sind total von der Rolle, als Thai An die Krabbenchips ins Frittier-Öl wirft; die kleinen Taler ploppen sofort auf und werden zu den fluffig-knusprigen Köstlichkeiten, die wir aus Asia-Restaurants kennen. So schnell geht das also! Die Stimmung ist schon jetzt bestens. Und es wird weiter gerollt, den halben Abend lang: zuerst leckere kleine Frühlingsrollen, die dann auch frittiert werden. Solange sie knusprig gebacken werden, stellen sich uns noch ganz andere Herausforderungen: Exotische Säfte mit verbundenen Augen erkennen – gar nicht so einfach! Guave schaffen manche noch, aber spätestens bei Guanabana müssen alle passen.
Später, live am Tisch, geht das große Rollen weiter: „Sommerrollen“ werden mit frischem Gemüse und duftenden asiatischen Kräutern gefüllt. Satt sind eigentlich alle schon lange – aber das hindert kaum jemanden am Weiteressen.
Bis spät in den Abend sitzen wir zusammen – und wie das so ist, wenn so viele Kulturen auf einander treffen, wird genau das natürlich irgendwann auch zum Gesprächsthema: Was erwartet die Gesellschaft von Migranten? Ist wer hier geboren und aufgewachsen ist automatisch deutsch – und sieht eben nur anders aus? Kulturelle Identität, Werte, die innerhalb der Familie weitergegeben werden, sind anders als Sprache oder „öffentliche Kultur“, die in der Schule vermittelt wird, auch noch für hier sozialisierte Generation nicht selbstverständlich „deutsch“ – und müssen es vielleicht auch gar nicht sein?
Dann gehen wir auseinander. Mit vollen Mägen (und Tupperdosen), nach einem Abend voller Lachen – und auch bereichert von geteilten Ansichten und Fragen.