Leidenschaftlicher Praktiker und Netzwerker

07.11.2025 | Dieter Braun - Fachlicher Leiter EJW

Gottfried Gronbach, Vorsitzender der ejl, ist im Alter von 68 Jahren verstorben

Am vergangenen Mittwoch ist der Vorsitzende der Evangelischen Jugend im ländlichen Raum (ejl), Gottfried Gronbach, nach schwerer Krankheit verstorben.

Gottfried Gronbach wurde 2002 in den Vorstand des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) gewählt und war bis 2010 Mitglied im EJW-Vorstand. In dieser Funktion übernahm er u.a. die Zuständigkeit für den Kontakt zur Evangelischen Jugend im ländlichen Raum. Diese war seit 1975 korporatives Mitglied des EJW. Am 9. August 2005 beschloss das Kollegium des Evangelischen Oberkirchenrats, die ejl ab Januar 2006 als Arbeitsbereich in das EJW zu integrieren. Gottfried Gronbach wurde zum 1. Vorsitzenden der ejl gewählt und blieb dies bis zu seinem Tod. Projekte wie die Weidenkirche, das Stadelkino oder DEATER wären ohne sein Engagement nicht möglich gewesen.

Über das Evangelische Jugendwerk bekam Gottfried Gronbach Kontakt zum damaligen CVJM-Weltdienst und ist 2007 zur Vorbereitung eines Workcamps erstmalig nach Nigeria gereist. Er sagte später über diese erste Afrika-Reise: „Ich war sprachlos. Es war für mich eine völlig andere Welt. Aber ich habe gleich gespürt: Ich will mich darauf einlassen.“ Es folgten viele engagierte Jahre im Fachausschuss des EJW-Weltdienstes und als Vorsitzender im Länderausschuss Nigeria. Im Kirchenbezirk Blaufelden war Gottfried Gronbach zudem Vorsitzender des Vereins der „Freunde und Förderer der evangelischen Jugendarbeit“ und engagiert in der Direktpartnerschaft des Kirchenbezirks mit dem YMCA Mada Hills in Nigeria und dessen landwirtschaftlichem Ausbildungszentrum zunächst in Ikposogye, später in Lafia/Nigeria. 

Für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement erhielt Gottfried Gronbach 2010 die EJW Ehrennadel in Gold und 2024 die Goldene CVJM-Weltbundnadel.

Gottfried Gronbach bezeichnete sich selbst als Praktiker. Über Strukturen und langwierige Prozesse konnte er sich durchaus ärgern. Mit seiner ehrlichen, geradlinigen Art setzte er sich im Gegenzug leidenschaftlich dort ein, wo er etwas sichtbar bewirken konnte. So beendete er Tagesordnungspunkte in Sitzungen in der Regel mit der Aussage: „Also, no macha mr des so!“

Cornelius Kuttler, der Leiter des EJW, würdigt Gottfried Gronbach als „herausragende, profilierte Persönlichkeit, die sich für junge Menschen weit über Württemberg hinaus einsetzte. Gottfried Gronbach war ein Geschenk für die evangelische Jugendarbeit.“ Daniel Veit, Landesreferent der ejl, erinnert sich: „Gottfried war ein Mensch, der auf ganz natürliche Weise beides im Blick hatte – junge Menschen auf dem Land und seinen Glauben, der ihn getragen hat“.

Nach zunächst erfolgreicher Therapie war bei Gottfried Gronbach im Spätsommer der Krebs zurückgekehrt. Hinter ihm und seiner Familie liegt ein langer und harter Weg zwischen Hoffen und Bangen, guten gesundheitlichen Perspektiven und Rückschlägen. Nun ist Gottfried in seiner himmlischen Heimat angekommen. In allem Schmerz halten wir uns daran fest: Er ist nun in den besten Händen. Und wir sind Gott sehr dankbar, dass wir diesen Mann gehabt haben.

Die Trauerfeier findet am Dienstag, 11. November, um 14 Uhr in der Evangelischen Kirche in Michelbach/Heide statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im Familienkreis.

Anlässlich seiner Verabschiedung aus dem Länderausschuss Nigeria wurde im Juni 2024 ein ausführliches Interview mit Gottfried Gronbach auf der Website des EJW-Weltdienstes im O-Ton veröffentlicht, auf das wir hier gerne verweisen: www.ejwue.de/2024/12/interview-mit-gottfried-gronbach/

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Kochen, Essen und Äthiopien erleben – Ein Abend für alle Sinne!

Ihr liebt gutes Essen und seid neugierig auf andere Kulturen? Dann haben wir genau das Richtige für euch! Taucht mit uns ein in die spannende Welt Äthiopiens – durch Kochen, Essen und Geschichten.

Gemeinsam bereiten wir traditionelle äthiopische Gerichte zu, wie zum Beispiel:

  • Doro Wot – würziges Hähnchen in scharfer Sauce
  • Shiro – ein köstliches Kichererbsenpüree
  • Alisha Wot – ein Gemüseeintopf mit Kraut, Karotten und Kartoffeln
  • Injera – die typisch äthiopischen Sauerteig-fladen, als Beilage und Besteckersatz

Wie läuft ein Kochabend ab?

  • Wir kommen zu euch, in eure Küche – egal ob Jugendgruppe, Chor, Gemeinde oder Oran-genaktionsgruppe!
  • Wir bringen alles mit: Zutaten, Rezepte und unser Wissen über äthiopische Kochkunst.
  • In etwa 90 Minuten schnippeln, brutzeln und kochen wir zusammen.

Danach genießen wir das Essen – natürlich im äthiopischen Stil. Nebenbei erhaltet ihr spannende Einblicke in die Partnerschaft des EJW-Weltdienstes mit dem YMCA Äthiopien und lernt mehr über Land und Leute. Der Kochabend ist für ca. 15 – 20 Leute zum Ko-chen und Vorbereiten und insgesamt bis zu 40 Leute zum Essen geplant.

Neugierig geworden? Meldet euch bei uns und holt euch den Ge-schmack Äthiopiens direkt zu euch!
Mail: weltdienst@ejwue.de
Tel.: 0711 9781-350

Wir freuen uns darauf, mit euch Äthiopien zu erleben!
Herzliche Grüße, euer EJW-Weltdienst-Team

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Zukunftsfähig und barrierefrei.
Helfen Sie mit, das Bergheim Unterjoch bis 2028 zu sanieren

Ein Blick zurück: die Anfänge

Nach Ende des 2. Weltkrieges entstand sowohl im damaligen Jungmännerwerk als auch im Mädchenwerk eine Freizeitarbeit für junge Menschen. Bereits im Jahr 1945 konnte hierzu eine Hütte in Unterjoch gemietet werden.

Als auf einer Skifreizeit im März 1949 bekannt wurde, dass der Besitzer den Mietvertrag gekündigt hatte, schlossen sich die Freizeitteilnehmerinnen und -Teilnehmer spontan zum „Unterjochkomitee“ zusammen, um für das Jugendwerk ein eigenes Freizeithaus zu bauen. Nicht wenige hielten dieses Vorhaben wenige Monate nach der Währungsreform für eine nicht belastbare „Schnapsidee“ junger Menschen.

Das Unterjochkomitee ließ sich davon nicht beeindrucken: unter dem Motto „Jugend baut für Jugend in Unterjoch“ wurde eine beispiellose Sammelaktion gestartet und im darauffolgenden Sommer das Bergheim durch drei internationale Aufbaulager errichtet.

Am 26. Dezember 1950 wurde das fertig gestellte Haus feierlich an das Jugendwerk übergeben

Das Bergheim Unterjoch im Heute

75 Jahre später ist das Bergheim Unterjoch noch immer ein zentrales Freizeithaus für die Evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Das Bergheim strahlt die typische Gemütlichkeit der Allgäuer Alpen aus, die Seminarräume sind hell und freundlich und die Umgebung lässt ganzjährig vielfältige Formen der Freizeitgestaltung zu.

Die jährliche Belegung liegt bei rund 13.000 Übernachtungen. Neben Jugendgruppen, Schulklassen und Bildungsseminaren im Kontext des Freiwilligendienstes fühlen sich im Bergheim Unterjoch auch Familien, Posaunenchöre und Gemeindefreizeiten wohl. Der Anteil von EJW- und weiteren kirchlichen Gästegruppen liegt bei rund 55%, Schullandheimaufenthalte bei weiteren 30%.

Unser Vorhaben bis 2028: Das Bergheim zukunftsfähig und barrierefrei aufstellen

Mit einer grundlegenden Sanierung möchte der EJW-Förderverein als Träger das Bergheim Unterjoch bis Sommer 2028 zukunftsfähig für die nächsten 25 Jahre aufzustellen:

Zur Optimierung des Brandschutzes und zur inklusiven Öffnung des Hauses soll ein zentrales Treppenhaus mit Aufzug über alle Stockwerke errichtet werden. Die Grundrisse der Gästezimmer sollen auf heutige Ansprüche angepasst und zwei barrierefreie Zimmer geschaffen werden. Zudem wird der Speisesaal mit einem großzügigen Thekenbereich im Vorraum vergrößert.

Die Umbaukosten liegen nach aktueller Planung bei 2,1 Mio. EUR. Für die Umsetzung dieses Bauvorhabens ist der EJW-Förderverein deshalb auf Unterstützung angewiesen.
Mit Ihrer Hilfe schaffen wir es, das Spendenziel zu erreichen.

Zur Finanzierung der Baukosten beantragen wir Zuschüsse und können auf Rücklagenmittel zurückgreifen.

Vielen Dank, dass wir mit Ihrer Hilfe die Finanzierungslücke schließen können!

Spenden
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Junge Ehrenamtliche entwickeln digitale Entscheidungshilfe zur Kirchenwahl am 30. November

Einen Wahl-O-Mat, eine digitale Entscheidungshilfe zur Bundestagswahl, kennen viele. Eine Gruppe junger Ehrenamtlicher hat nun einen „Church-O-Mat“ für die Kirchenwahlen am 30. November in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg entwickelt. „Wir haben uns gedacht, wir wollen vor allem junge Menschen dazu animieren, wählen zu gehen. Und wünschen uns, dass sie merken, dass die Kirche doch etwas mit dem eigenen Leben zu tun hat“, sagte Sofia Rückle vom Projektteam dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Gemeinsam mit jungen Menschen zwischen 14 und 35 Jahren und wissenschaftlicher Begleitung hat die Projektgruppe bei einem Workshop die 30 Thesen für den Church-O-Mat entwickelt, wie: „Jugendarbeit ist wichtiger als Seniorenarbeit“, „Die Trauung für alle soll kommen“, „Kirche soll sich politisch möglichst neutral verhalten.“

Die Thesen wurden den insgesamt 159 Personen gegeben, die in den 15 Wahlkreisen kandidieren. Sie stimmten darüber ab, wie sie zu ihnen stehen. In ihrem Profil konnten sie außerdem ihre Meinung zu den Thesen noch ausführlicher begründen.

Die Handhabung des „Church-O-Mat“ ist ganz einfach, erklärt Rückle. „Am besten geht ihr auf www.churchomat.de, und dort müsst ihr nur noch auf euren Wahlkreis klicken und dann geht’s los.“ Es ist möglich, Thesen zu überspringen oder diese mit einem Stern als besonders wichtig zu markieren, dann zählen sie doppelt. Am Ende kommt eine Auflistung, die zeigt, mit welcher Person die größte Schnittmenge besteht.

Am 30. November können Kirchenmitglieder ab 14 Jahren mit ihrem Kreuz entscheiden, wer bei ihnen vor Ort die Kirchengemeinde leiten und wer sie aus dem eigenen Kirchenbezirk im Kirchenparlament, der Synode, vertreten soll. Das ist eine Besonderheit, denn die württembergische Landeskirche ist die einzige innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland, in der Kirchenmitglieder ihre insgesamt 90 Kirchenparlamentarier selbst wählen dürfen.


Hinter der Idee des Church-O-Mat steht eine Gruppe junger Ehrenamtlicher aus der evangelischen Jugendarbeit, die sich für die Zukunftskirche einsetzt, die Glaube, Gemeinschaft und gesellschaftliche Verantwortung verbindet. Das Digitalprojekt wurde in Absprache mit den Verantwortlichen der Evangelischen Landeskirche – aber abseits und unabhängig von deren offiziellen Aktivitäten rund um die Kirchenwahl entwickelt.

Weitere Informationen: www.churchomat.de

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Dekan i. R. Traugott Scheytt ist am 8. Oktober 2025 im Alter von 98 Jahren verstorben. Die Nachricht von seinem Tod erreichte uns leider erst am 3. November 2025.

Als Evangelisches Jugendwerk in Württemberg blicken wir dankbar zurück auf sein Leben und Wirken und nehmen Abschied im Vertrauen darauf, dass er nun in Gottes Gegenwart lebt.

1963 wurde Traugott Scheytt zum Leiter des Evangelischen Mädchenwerks in Stuttgart berufen. Die Fusion des Evangelischen Jungmännerwerk und des Evangelischen Mädchenwerk im Jahr 1971 gestaltete er entscheidend mit durch seine große Gabe, Menschen und Strukturen zusammenzuführen. Er war ein Verbinder und Brückenbauer.

Von 1971 bis 1983 war Traugott Scheytt als Pfarrer in Stuttgart-Möhringen tätig, bis er zum Dekan von Heidenheim gewählt wurde. In dieser Zeit, von 1981 – 1984, war er ehrenamtlicher Vorsitzender des EJW

Der Jugendarbeit blieb Traugott Scheytt weiterhin verbunden. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg schrieb er: „Es war ja nicht so, dass mit dem Mädchenwerk und Jungmännerwerk zwei Fremde zusammenfanden. Ein Zeichen des Zusammenfindens war, dass ich – der frühere Leiter des Mädchenwerks – zum Vorsitzenden des neuen EJW gewählt wurde. Schließlich wurde ich – viele Jahre später – immer wieder um die Leitung von Wanderfreizeiten in Sils-Maria gebeten.

Ich habe in der Zeit des Evangelischen Mädchenwerks und späteren Jugendwerks viel empfangen, mehr als ich gegeben habe.“

Wir sind dankbar für Traugott Scheytt als Wegbereiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg in seiner heutigen Form. Und wir denken zurück an Begegnungen und Gespräche. Besonders seine freundliche und interessierte Begleitung der Arbeit des EJW bis kurz vor seinem Tod sind uns in bleibender Erinnerung. Wir wissen ihn nun geborgen bei Jesus Christus.


Unser Archivbild entstand anlässlich des 90. Geburtstags von Traugott Scheytt im Jahr 2017 (Foto: Eberhard Fuhr)

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Im kommenden Jahr findet vom 19.-25. Juli 2026 die 21. CVJM-Weltratstagung in Toronto (Kanada) statt. Das Treffen bietet die Möglichkeit, die weltweite CVJM-Arbeit kennenzulernen, andere CVJMs und ihre Schwerpunkte zu erleben und in Kontakt mit anderen CVJMs zu kommen.

Wer Interesse hat auf der CVJM-Weltratstagung dabei zu sein, findet weitere Infos zur Anmeldung und den Anforderungen im PDF-Dokument und auf https://worldcouncil.ymca.int.
Die Anmeldefrist endet am 07. November 2025.

Fragen und Anmeldungen bitte bis 7. November 2025 an Valerian Grupp (valerian.grupp@ejwue.de).

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Es gibt gute Neuigkeiten: Taufrisch ist ein neues Buch erschienen: Sinn gesucht – Gott erfahren Basisschulung.

Worum geht’s? Die Basisschulung erklärt, wie die Anwendung von Erlebnispädagogik im christlichen Kontext der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelingen kann. Hauptamtliche und Ehrenamtliche erhalten das nötige Praxiswissen, um erlebnispädagogische Übungen so anzuleiten, dass sie einen Zugang zum Glauben schaffen können.
Das Buch enthält alle Schulungsinhalte, kompakt verteilt auf 4 Tage. Lernimpulse vermitteln die Inhalte und Übungen setzen diese in Erlebnis und Erfahrung um.

An wen richtet sich das Buch? Das Buch kann als Handbuch für die Durchführung einer Schulung verwendet werde, oder auch als Begleitbuch für die Teilnehmenden. Außerdem kann es zum Selbststudium genutzt werden, sofern schon Vorwissen da ist.

„Die Autorin und Autoren haben ein fundiertes Theorie- und Praxiswerk entwickelt, das einen praxistauglichen Leitfaden für eine qualitativ hochwertige Basisschulung Erlebnispädagogik gibt.“ (Stefan Westhauser, Leitung Institut für Erlebnispädagogik der CVJM-Hochschule)

Infos zum Buch

Henry Esche, Denny Göltzner, Georg Klein, Göran Schmidt, Ulrike Teich
Sinn gesucht – Gott erfahren Basisschulung
Fit für Erlebnispädagogik im christlichen Kontext
, 25,00 €
Mehr Infos unter bumlnk.de/sgge-basisschulung

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