„Church-O-Mat“ stellt Kandidaten fürs Kirchenparlament vor

03.11.2025 | epd - Judith Kubitschek

Junge Ehrenamtliche entwickeln digitale Entscheidungshilfe zur Kirchenwahl am 30. November

Einen Wahl-O-Mat, eine digitale Entscheidungshilfe zur Bundestagswahl, kennen viele. Eine Gruppe junger Ehrenamtlicher hat nun einen „Church-O-Mat“ für die Kirchenwahlen am 30. November in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg entwickelt. „Wir haben uns gedacht, wir wollen vor allem junge Menschen dazu animieren, wählen zu gehen. Und wünschen uns, dass sie merken, dass die Kirche doch etwas mit dem eigenen Leben zu tun hat“, sagte Sofia Rückle vom Projektteam dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Gemeinsam mit jungen Menschen zwischen 14 und 35 Jahren und wissenschaftlicher Begleitung hat die Projektgruppe bei einem Workshop die 30 Thesen für den Church-O-Mat entwickelt, wie: „Jugendarbeit ist wichtiger als Seniorenarbeit“, „Die Trauung für alle soll kommen“, „Kirche soll sich politisch möglichst neutral verhalten.“

Die Thesen wurden den insgesamt 159 Personen gegeben, die in den 15 Wahlkreisen kandidieren. Sie stimmten darüber ab, wie sie zu ihnen stehen. In ihrem Profil konnten sie außerdem ihre Meinung zu den Thesen noch ausführlicher begründen.

Die Handhabung des „Church-O-Mat“ ist ganz einfach, erklärt Rückle. „Am besten geht ihr auf www.churchomat.de, und dort müsst ihr nur noch auf euren Wahlkreis klicken und dann geht’s los.“ Es ist möglich, Thesen zu überspringen oder diese mit einem Stern als besonders wichtig zu markieren, dann zählen sie doppelt. Am Ende kommt eine Auflistung, die zeigt, mit welcher Person die größte Schnittmenge besteht.

Am 30. November können Kirchenmitglieder ab 14 Jahren mit ihrem Kreuz entscheiden, wer bei ihnen vor Ort die Kirchengemeinde leiten und wer sie aus dem eigenen Kirchenbezirk im Kirchenparlament, der Synode, vertreten soll. Das ist eine Besonderheit, denn die württembergische Landeskirche ist die einzige innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland, in der Kirchenmitglieder ihre insgesamt 90 Kirchenparlamentarier selbst wählen dürfen.


Hinter der Idee des Church-O-Mat steht eine Gruppe junger Ehrenamtlicher aus der evangelischen Jugendarbeit, die sich für die Zukunftskirche einsetzt, die Glaube, Gemeinschaft und gesellschaftliche Verantwortung verbindet. Das Digitalprojekt wurde in Absprache mit den Verantwortlichen der Evangelischen Landeskirche – aber abseits und unabhängig von deren offiziellen Aktivitäten rund um die Kirchenwahl entwickelt.

Weitere Informationen: www.churchomat.de

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Am Abend des Reformationstages findet an vielen Orten auch 2025 die ChurchNight statt.

Die Idee der ChurchNight geht auf das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) zurück. Sie stellt alljährlich am 31. Oktober eine gute Alternative zu Halloween dar und wird in vielen Orts- und Bezirksjugendwerken sowie CVJM und Kirchengemeinden angeboten. Ob als Feierstunde, Familienangebot, Gottesdienst oder Konzert – die Veranstaltungen sind ebenso vielfältig wie die Orte, an denen sie durchgeführt werden.

Materialien und Ideen zur ChurchNight gibt es übrigens auch auf www.jugendarbeit.online – dem Online-Materialpool für christliche Kinder-, Jugend- und jungen Erwachsenenarbeit.

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Gründergeist Gipfeltreffen 2025 zeigt, wie Kirche Zukunft wagt

Wie lebendig Kirche sein kann, wenn Menschen mit Ideen, Glauben und Mut zusammenkommen – das hat das Gründergeist Gipfeltreffen 2025 eindrucksvoll gezeigt. Über 200 Teilnehmende aus Baden-Württemberg und der Pfalz kamen in St. Maria in Stuttgart zusammen – einer Kirche, die selbst zum Experimentierraum geworden ist: offen für die Ideen der Menschen, mitten in der Stadt, mitten im Leben.

Gemeinschaft, die verwandelt

Das Ziel des Gipfeltreffens ist Ermutigung, Vernetzung und Befähigung für Kirchenpionier:innen. Von Anfang an lag eine besondere Energie in der Luft: Menschen, die Kirche neu denken, erprobte Initiativen und junge Projekte, Suchende und Gestaltende – sie alle fanden hier Raum für Begegnung, Austausch und geistliche Tiefe. „Ich habe inmitten der Strukturprozesse unserer Kirche so viel Ermutigung und Inspiration gefunden – auch in spiritueller Hinsicht“, erzählt eine Teilnehmerin aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Von Herzen sprechen – mit Kunst, Glauben und Verletzlichkeit

Ein besonderer Höhepunkt des Konferenztages war der Auftritt von Scott Erickson, Künstler, Autor und spiritueller Erzähler aus den USA. In seinen beiden Sessions lud er die Teilnehmenden ein, die Kirche als „Community of Transformation“ zu sehen – als Ort, an dem Herzen verwandelt werden können.
Er sprach darüber, wie Kunst helfen kann, das Dunkel des Lebens in etwas Heilsames zu verwandeln. „Sowohl Kunst als auch Spiritualität können uns lehren, wer wir eigentlich sind, wenn sich alles verändert“, sagte er. Viele Teilnehmende spürten: Diese Worte treffen den Nerv einer Kirche im Wandel.

Mutige Ideen, bunte Vielfalt

Bereits der Auftakt zeigte, wie viel Bewegung im Gründergeist steckt: Fünf Initiativen pitchten ihre Projekte. Die Begeisterung war spürbar, die Bandbreite inspirierend.
Am Nachmittag ging es in die Praxis: Zehn Workshops luden dazu ein, zu experimentieren, zu beten, zu gestalten und zu vernetzen. Bei Hoffnungsgeschichten aus der Citypastoral, beim Poetry-Talk, beim christlichen Yoga, beim Coaching für Gründer:innen oder beim Blick nach Myanmar mit einem dort tätigen Pater – überall entstand das, was viele als das Besondere des Gipfeltreffens beschreiben: Begegnung auf Augenhöhe und echte Ermutigung.

Wachsam bleiben – und verbunden

In ihrer abschließenden Keynote rief Jele Mailänder, Referentin von midi, mit Bildern aus der kanadischen Wildnis dazu auf, wachsam zu bleiben, Gefahren zu erkennen und sich gegenseitig zu stützen. „Vernetzung hilft Gefahren abzuwehren – wie ein Wurzelsystem“, betonte sie. „Das hier ist nicht nur ein bisschen Netzwerk!“

Begleitet wurde der Tag musikalisch von Heike Ostertag und ihrer Band, die mit großem Einfühlungsvermögen die Stimmung trug und vertiefte – von energiegeladenen Songs bis zu stillen Momenten der Andacht.

Segen für die, die Neues wagen

Zum Abschluss des Tages standen Segen und Zuspruch: ein gemeinsamer Moment, in dem sich die Teilnehmenden gegenseitig in den Blick nahmen – als Menschen, die träumen, suchen, zweifeln, anfangen. „Ich erlebe hier so eine wohlwollende Atmosphäre, die Veränderung sucht und Menschen zusammenbringt. Das tut gut!“, sagte ein Teilnehmer aus der evangelisch-methodistischen Kirche.

Stimmen aus dem Team

„Das Gipfeltreffen war tief, wild und bunt – in den Vorträgen, in der Vernetzung, in der Atmosphäre“, fasst Tim Kaufmann (Evangelische Kirche der Pfalz) zusammen.
Sue Grimbacher (Diözese Rottenburg-Stuttgart) ergänzt: „Die Bilder von Scott Erickson waren fantastisch für Menschen in Veränderungsprozessen. Sie haben eine neue spirituelle Tiefe eröffnet.“
Und Tobi Wörner (Evangelisches Jugendwerk in Württemberg) resümiert: „Richtig gute Leute, richtig viel Inspiration, Vernetzung und Ermutigung – das Gipfeltreffen ist immer Anschubkraft für Gründer:innen in unseren Kirchen.“

Ein Netzwerk des Aufbruchs

Das Gründergeist Gipfeltreffen wird organisiert von der Gründergeist-Bewegung, einem ökumenischen Netzwerk im Südwesten Deutschlands. Ziel ist es, Menschen mit einer Sehnsucht nach neuen, lebendigen Formen von christlicher Gemeinschaft zu vernetzen, zu inspirieren und zu ermutigen – durch Online-Kurse, Lernreisen, Coaching und das jährliche Gipfeltreffen.
Getragen wird Gründergeist von den evangelischen Landeskirchen in Baden, Württemberg und der Pfalz, der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Erzdiözese Freiburg, dem Bistum Speyer, dem CVJM Baden und dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg, der Arbeitsgemeinschaft Missionarischer Dienste sowie der evangelisch-methodistischen Kirche.

Weitere Infos unter www.gruendergeist.info und @gruendergeist.info (Instagram)

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Mehr als 500 Jugendliche und Gruppenleitende, fast 100 Mitarbeitende, 13 Gäste aus der Slowakei – dazu Regen, Sonne und jede Menge gute Laune: Das war das CLUBCAMP auf der Dobelmühle am letzten Septemberwochenende.

„Heute kann es regnen, stürmen oder schnei’n …“, tönte es am Freitagabend des 26. September 2025 im Zirkuszelt auf der Dobelmühle bei Aulendorf. Zwei Teilnehmende des CLUBCAMPs bekommen gerade das größte Geburtstagsständchen ihres noch jungen Lebens. Und der Text passt zum aufs Zeltdach prasselnden Regen. Doch die Jugendlichen aus ganz Württemberg ließen sich davon nicht die Laune verderben. Mit großer Begeisterung wurde gesungen, getanzt, geklatscht. Das Programm war abwechslungsreich: Spielaktionen in den Clubs, der „Kampf der Gruppen“, Zeiten in Kleingruppen, ein großes Geländespiel und der Late-Night-Funpark mit den erlebnispädagogischen Geräten der Dobelmühle, einem „Secret Rave“ und als Abschluss die stimmungs- und eindrucksvolle „Night of Kerzen“ am Badesee.

Gott mitnehmen in den Alltag

Jugendliche in Beziehung bringen: mit sich, mit ihrer Gruppe, mit Gott. Das ist das Ziel des knapp 100-köpfigen CLUBCAMP-Teams. Im Fokus stand in diesem Jahr die Frage danach, wer dieser Jesus ist, der am Kreuz die Trennung zu Gott aufgehoben hat. Hanna Allgayer vom vierköpfigen Verkündigungsteam fasste es im Abschluss-Club so zusammen: „Wenn wir uns wieder aufmachen in unseren Alltag, will Jesus mitgehen. Jeden Schritt, jeden Moment in unserem Leben. Keep the good – behalte das Gute. Keep God – behalte Gott.“

Teil von etwas Großem

Besondere Erlebnisse und viele Anregungen haben 13 Gäste der slowakischen Gemeinschaft der evangelischen Jugend (SEM) mit nach Hause genommen. Die SEM ist seit vielen Jahren Partner des EJW – und hat beispielsweise das Trainee-Buch auf Slowakisch übersetzt. Nika Sochova, die für die Umsetzung des Trainee-Konzepts in der Slowakei zuständig ist, berichtet: „Ich habe immer davon geträumt so etwas einmal zu erleben. Ich bin absolut begeistert, wie groß dieses Camp ist und was es hier für Möglichkeiten für junge Leute gibt. Alle Mitarbeitenden geben sich so viel Mühe und ich bin einfach nur dankbar, Teil davon zu sein.“ Michaela Mrozeková ergänzt: „Mich hat persönlich beeindruckt, wie die Jugendlichen es dort ständig genossen haben: während des Programms, während der Aktivitäten, aber am meisten beim Tanzen.“ Am Samstagnachmittag hatte die slowakische Gruppe spontan mit etwa 50 Teilnehmenden den „Church-Clap einstudiert“. Darunter war auch David Bauer (15) aus der Kirchengemeinde Am Hohenstaufen bei Göppingen: „Die Stimmung auf dem CLUBCAMP war einfach super. Alle hatten Bock und haben es gefeiert – egal wie das Wetter war.“ Am Sonntagnachmittag traten die Jugendlichen und die Gäste der SEM bei Sonnenschein die Heimreise an – im Gepäck: prägende Erlebnisse und neue Impulse für ihren Glauben.

Das nächste CLUBCAMP findet vom 25. bis 27. September 2026 statt – das zweite Wochenende nach den Sommerferien. Die Anmeldung startet im März unter www.ejw-clubcamp.de. Mehr Informationen gibt es bei EJW-Landesjugendreferent Christoph Schneider (christoph.schneider@ejwue.de).

Zum Video-Rückblick und der Bildergalerie geht’s hier: CLUBCAMP

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Der Familientag von Evangelischem Jugendwerk und CVJM Württemberg ist ein Erfolgskonzept

Am Sonntag, dem 19. Oktober 2025, laden Kirchengemeinden, CVJM und Jugendwerke an 25 Orten in Württemberg zu einem „Familientag“ ein. Das Angebot richtet sich an Familien mit Kindern zwischen 3 und 10 Jahren. Von 11.30 bis 12.00 Uhr wird es per Stream an allen Orten dasselbe Bühnenprogramm geben. Der „Familientag“ findet beispielsweise in Aalen, Denkendorf, Esslingen, Gültlingen, Herrenberg, Knittlingen, Langenburg, Nufringen und Westerstetten statt. Er wurde von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen des EJW und CVJM Württemberg entwickelt.

 „Wir freuen uns sehr, dass sich an diesem Tag an vielen verschiedenen Orten unterschiedliche Menschen begegnen und miteinander feiern“, sagt Johannes Büchle, Landesreferent im CVJM Württemberg.

Nachdem das vielseitige Konzept bereits in den letzten vier Jahren ein großer Erfolg war, wurden die Ideen und Impulse für dieses Jahr weiter ausgebaut. So stehen auch 2025 kreative Erlebnisstationen und jede Menge individueller, familienfreundlicher Angebote auf den Programmen der beteiligten Orte.

Der Familientag wird an den jeweiligen Veranstaltungsorten folgendermaßen ablaufen:

Feier-Zeit 11.30 – 12.00 Uhr:
Nach einer Begrüßung vor Ort wird es in einem 25-Minuten-Stream an allen Veranstaltungsorten dasselbe auf Kinder und Familien ausgerichtete „Bühnenprogramm“ zum Thema „FEIERN“ geben.

Aktiv- und Erlebnis-Zeit [inkl. Essens-Zeit] 12.00 – ca. 15.30 Uhr: 
An verschiedenen Stationen können Kinder und Familien selbst kreativ, sportlich und experimentell aktiv werden und so das Thema des Tages entdecken. Hier ist auch Platz für die Essens-Zeit.

Anschließend gibt es viele verschiedene Angebote wie Kleinkunst, Kisten stapeln oder spannende Spielmöglichkeiten, die den Familientag zu einem eindrücklichen Erlebnis für Klein und Groß werden lassen.

Für Cornelius Kuttler, den Leiter des EJW, ist der Familientag eine Veranstaltung, die auf innovative und kreative Weise eine Erlebniszeit für Familien bietet: „Dieser besondere Tag verbindet christliche Inhalte mit sportlichen und künstlerischen Aktivitäten und ermöglicht Gemeinschaft und Begegnung zwischen jüngeren und älteren Menschen.“

Eine Übersicht, welche Orte in diesem Jahr am Familientag beteiligt sind,
sowie alle weiteren Informationen zur Veranstaltung sind zu finden auf www.dein-familientag.de.

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Aus der jahrelangen Tradition der internationalen Workcamp-Arbeit des EJW-Weltdienstes haben sich Anfang der 2020er Jahre spezielle Workcamps für Jungen von 14 bis 19 Jahren entwickelt. Diese Workcamps haben eine eigene inhaltliche Struktur, die speziell für bestehende Jungengruppen konzipiert ist. Ziel der Camps ist es, dass die Teilnehmer Gemeinschaft, handwerkliches Arbeiten und interkulturellen Austausch erleben und diese Erfahrungen sowie das soziales Engagement als Gewinn für sich sehen lernen.

Michael (28), Mitarbeiter: „Seit 10 Jahren mache ich Jugendarbeit und Freizeiten, aber das Workcamp war das Beste, was ich bisher erlebt habe!“

Florian (16): „Ich habe gelernt zu betonieren, das war meine Challenge!“

Julius (17): „Mit Jugendlichen aus einem anderen Land zusammenzuarbeiten und abends etwas über ihr Leben zu erfahren, war schon richtig cool!“

Kim (15): „Ich musste schon auch an meine Grenzen gehen, aber was bin ich stolz auf mich!“

Jedes Jahr organisiert das EJW ein bis zwei Workcamps für Jungengruppen aus Württemberg. Dafür arbeitet das EJW mit Partnern zusammen, die bereits in langjährigem Kontakt mit dem EJW-Weltdienst stehen. Zu diesen Partnern zählt bspw. die Gemeinschaft Evangelischer Jugend in der Slowakei (SEM), mit der im Jahr 2022 gemeinsam mit slowakischen Jugendlichen der Neubau eines Spielplatzes realisiert werden konnte. Ein weiterer EJW-Partner ist die Jugendorganisation Young Life, über die ein Workcamp mit schottischen Jugendlichen zu Stande kam, bei dem ein Freizeitgelände renoviert wurde.

Unterstützen

Die Partner der Workcamp für Jungen sind zum großen Teil spendenfinanzierte Organisationen. Trotz deren finanzieller Unterstützung sowie Mitteln aus öffentlichen Zuschüssen und einer Selbstbeteiligung der Teilnehmer können die Kosten für Transport, Unterkunft, Verpflegung und Baumaterialien nicht vollständig gedeckt werden. Daher entsteht pro Workcamp eine Finanzierungslücke von ca. 4.000€. Um diese zu schließen, ist das EJW auf Spenden und Förderungen angewiesen.

Weitere Informationen zu Kosten und Unterstützungsmöglichkeiten bietet das Informationsblatt.

Wir freuen uns über die Unterstützung für unsere Arbeit!

Spendenkonto EJW:
Zahlungsempfänger: Ev. Jugendwerk in Württemberg
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85
Evangelische Bank
Projekt-Nr. JA104 (Workcamp für Jungen)

Bitte geben Sie im Verwendungszweck eine Adresse für die Ausstellung einer Zuwendungsbescheinigung an.

Sie können die Arbeit auch durch eine Online-Spende unterstützen.

Ansprechperson
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Auf Schloss Beilstein fanden die ersten ökumenischen Tage der Orientierung (TdO) statt – ein erfolgreiches Pilotprojekt.

Beeindruckend thront das mittelalterliche Schloss Beilstein auf halber Höhe unter der Burg Hohenbeilstein. In diesem romantischen Ambiente lässt es sich nicht nur gut feiern. Seit vielen Generationen wird das Schloss als Haus der Kinderkirche auch Gruppen aus den Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt. Die Tage der Orientierung (TdO) haben hier würdige Räume für eine gute ökumenische Zusammenarbeit gefunden.

Fröhliche Stimmen

Schon von Weitem hört man fröhliche, jugendliche Stimmen aus dem Schlosshof. Es sind die Stimmen von 24 Schüler:innen – neun Jungen und 15 Mädchen – die gerade ihre Pause mit Spielen und privaten Gesprächen verbringen.

„Es geht immer um Persönliches“

Vom 2. bis 4. Juni und vom 4. bis 6. Juni sind in diesem Jahr zwei neunte Klassen des Zabergäugymnasiums in Brackenheim auf dem Schloss Beilstein in den Genuss gekommen, die ersten ökumenisch durchgeführten TdO zu erleben. TdO sind ein Angebot an Schulklassen ab Jahrgangsstufe neun, für 2½ Tage außerhalb der Schule, als Gruppe an einem selbstgewählten Thema zu arbeiten. Markus Erdmann erklärt, worum es geht: „Es geht immer um Persönliches, um das eigene Ich der Jugendlichen. Dabei ist die Konfession egal. Die Jugendlichen sind froh, dass da jemand ist, der zuhört. Das ist das Entscheidende.“

„Als Kirche sind wir für alle jungen Menschen da.“

Markus Erdmann arbeitet für die Fachstelle Schulpastoral der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seine Hauptaufgabe ist es, die TdO der Fachstelle Schulpastoral zu leiten und Teamer:innen weiterzubilden. Die meisten studieren in Tübingen und machen so wertvolle Erfahrungen im pädagogischen und theologischen Kontext. In diesem Jahr ist Erdmann bereits das 34. Mal bei den TdO dabei – zum ersten Mal in einer Kooperation mit dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg und Sabine Schmalzhaf, die für die Tage der Orientierung des Evangelischen Jugendwerks zuständig ist.

Das Angebot ist für die Schüler:innen freiwillig – dennoch nehmen die 14- bis 16-Jährigen immer gerne an den Tagen teil. Und auch für die Kirchen sind die Begegnungen wichtig, sagt Markus Erdmann: „Als Kirche sind wir für alle jungen Menschen da. Und wenn wir als Christen zu den Menschen gehen, dann hat das Relevanz.“

Im Fokus stehen die Fragen, die Jugendliche bewegen

Auf Schloss Beilstein wird Erdmann von den ehrenamtlichen Teamer:innen Rita Bartels, Nathalie Ulmer, Mathis Weisbach und Sarah Waneck unterstützt. „Im Fokus stehen die Fragen, die in diesem Alter viele junge Menschen beschäftigen, etwa zum Thema Partnerschaft, Sexualität, Elternhaus, Freundschaft, den Umgang mit Stress, aber auch über den Sinn des Lebens,“ erklärt Teamerin Rita Bartels. Ihre Kollegin Sarah Waneck ergänzt: „Dabei haben wir ein Rahmenprogramm mit einem Tag- und einem Nachtimpuls. Diese können christlich sein, das muss aber nicht sein.“ Für Teamer Mathis Weisbach ist die größte Herausforderung, eine stille Gruppe zum Reden zu bringen – denn darum geht es bei den TdO: „Ich habe lieber eine laute statt einer stillen Gruppe.“

Nach einem Tag schon die ersten Erkenntnisse

Natalie Dies (14) ist eine der Schüler:innen auf Schloss Beilstein. Die TdO tun ihr gut, bestätigt sie: „Wir haben uns mit unseren Gefühlen und Gedanken beschäftigt und mit den Fragen zu unserer Zukunft. Die ersten Antworten habe ich schon erhalten.“ Marko Osmjago-Arajs (15) geht es ähnlich, wie seiner Mitschülerin: „Mir war der Sinn des Lebens zuerst nicht klar. Schon nach einem Tag hatte ich aber die ersten Erkenntnisse. Ich nehme definitiv etwas mit.“ Und Sophia Sommer berichtet: „Am Anfang ist es mir schwergefallen, über Persönliches zu reden. Aber wir müssen hier gar nichts sagen. Deshalb habe ich mich in der Gruppe so wohl gefühlt, dass ich es mir dann irgendwann doch sehr gutgetan hat, über mich zu reden.“

Ein Baustein für ein gelingendes Aufwachsen

Teamer:in Natalie Ulmer war das erste Mal dabei und ist sehr zufrieden mit den Tagen auf Schloss Beilstein: „Wir haben uns zuerst mit der Vergangenheit der Schüler:innen beschäftigt. Später ging es dann in Richtung Zukunft. Am Ende haben wir in einem Rückblick die gemeinsamen Tage Revue passieren lassen. Die Zusammenarbeit war sehr toll und sehr offen.“ Auch Markus Erdmann zieht eine positive Bilanz: „Ich bin einfach dankbar, dass es solche Angebote gibt. Sie zeigen den Jugendlichen, dass sie gehört werden und sind ein Baustein für ein gelingendes Aufwachsen. Wenn Beziehungen gelingen, wenn wir auf Augenhöhe gearbeitet haben, dann waren wir erfolgreich. Das ist auch diesmal voll gelungen.“


Auch das Evangelische Jugendwerk in Württemberg bietet seit Jahren Schulgruppen der Klassenstufen 8 bis 13 mit dem Angebot „Tage der Orientierung“ die Möglichkeit, über die „großen Fragen“ miteinander ins Gespräch zu kommen. Weitere Informationen: www.ejwue.de/tage-der-orientierung

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Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL zu Besuch auf dem Sommerzeltlager in Sprollenhaus

Ein Minister in der Zeltlager-Küche – das hat man nicht alle Tage. „Ja, dann schnippel ich da doch gleich mal mit“, sagt der Minister und stellt sich mit dem Küchenmesser in der Hand mit an den Tisch der Lagerküche. Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg, ist auf Sommertour und besucht dabei das SOLA, das Sommerlager des EJW Neuenbürg in Sprollenhaus bei Bad Wildbad (Landkreis Calw). Auf dem Speiseplan steht heute Kartoffeln mit Kräuterquark und Gemüse. Da ist jede helfende Hand gefragt, die Karotten schneidet und Gurken zerkleinert. In 30 Minuten werden 50 hungrige Kinder und 22 Mitarbeitende das Verpflegungszelt stürmen. Einige von ihnen hat Minister Hauk bereits kennengelernt. Im Zelt einer Mädchengruppe nutzte er die Zeit, um sich mit den Teilnehmenden zu unterhalten und mit ihnen zusammen knifflige Fragen im Bibelarbeitsquiz zu lösen. Man merkt ihm an, dass er sich dabei auf vertrautem Terrain bewegt. „Ich habe auch zehn Jahre Freizeiten in der katholischen Jugend gemacht“, erzählt Hauk.

Für die Organisatoren des Zeltlagers ist Nachhaltigkeit besonders wichtig, das wird auch im Küchenzelt deutlich. Im Gespräch mit den Mitarbeitenden erfährt der Besucher, was während des SOLA auf den Tisch kommt: Tortellini mit Käsesoße, Westernkartoffeln oder Linsenbolognese. Bei der Gestaltung des Speiseplans achtet das Küchenteam darauf, dass die Lebensmittel regional, saisonal und nachhaltig sind. Das ist ganz im Sinne von Minister Peter Hauk:

„Die Bedeutung einer nachhaltigen Verpflegung außer Haus wächst stetig. Gerade während der großen Ferien spielt ein ganzheitliches Verpflegungskonzept bei Freizeiten und Veranstaltungen eine besondere Rolle – ganz im Sinne der Dachmarke des Landes ‚Das ganze Land zu Tisch. Gute Ernährung für Baden-Württemberg‘. Freizeit- und Bildungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche finden oftmals in Selbstversorger-Häusern und auf Zeltplätzen statt. Neben der inhaltlichen Gestaltung sind die ehrenamtlichen Akteure auch für die Planung und Zubereitung der Verpflegung zuständig.“

Auf der Freizeit in Sprollenhaus kommt dabei ein Online-Tool zum Einsatz, über das sich Hauk bereits gut informiert hat: „Das Online-Tool DEATER unterstützt das Freizeitteam dabei, die Gemeinschaftsverpflegung einfach, schnell und nachhaltig zu planen. Das DEATER trägt dazu bei, insbesondere in der Gemeinschaftsverpflegung eine regionale, saisonale und nachhaltige Verpflegung zu gewährleisten“.

Das können auch Christian Klinke, Leiter des SOLA und 1. Vorsitzender des EJW Neuenbürg, und Jens König von der Landesstelle des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg bestätigen. Beide waren maßgeblich an der Entwicklung von DEATER beteiligt und freuen sich, das Tool nun im praktischen Einsatz zu sehen: „Nachhaltige Verpflegung ist eines unserer Qualitätsmerkmale. Es ist toll zu sehen, wie viel Spaß Kinder beim Essen haben und wie sie Mahlzeiten wertschätzen.“

Bevor im Zeltlager der Gong zum Mittagessen ertönt, muss der Minister weiterziehen. Als nächstes steht ein Besuch auf dem Leimenäckerhof GbR in Unterreichenbach-Kapfenhardt an. Ein Erinnerungsfoto mit dem Freizeit-/Küchenteam und Gästen ist aber noch Pflicht – natürlich mit DEATER-Schürze.


Hintergrund:

Die Hochschule Pforzheim hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Partnern, darunter dem Landjugendring Baden-Württemberg und der Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände in Baden-Württemberg, das Onlinetool DEATER.info entwickelt. Das Onlinetool soll in Baden-Württemberg, aber auch deutschlandweit Freizeitgruppen bei der Planung und Umsetzung von selbst organisierter Gruppenverpflegung unterstützen sowie die regionale Lebensmittel-Direktvermarktung fördern.

Das Online-Tool DEATER bietet eine große Rezeptauswahl, sortierte Einkaufslisten und regionale Anbieter sowie klimafreundliche Kochtipps. Zudem fördert DEATER die außerschulische Ernährungsbildung, stärkt das Bewusstsein für regionale Produkte und erleichtert den direkten Bezug von Lebensmitteln aus der Region.

Nähere Informationen zu DEATER gibt es auf www.deater.info und hier im Fachartikel zum Download.

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Miteinander auf dem Weg sein, über unterschiedliche Themen ins Gespräch kommen, Zuhören, Erzählen, Motivieren und dabei die Natur und einander genießen. Darum geht es beim Format „Walk & Talk“ des CVJM Württemberg.

Zweimal im Jahr laden wir CVJM Verantwortliche ein, gemeinsam loszugehen und sich auszutauschen. Jeweils ca. drei Stunden sind wir samstagvormittags unterwegs, im Anschluss besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen.

Nächster Termin:
Samstag, 27. September 2025 von 9.00 – ca. 13.00 Uhr (Wanderung im Schönbuch)

Anmeldung bei Johannes Büchle (johannes.buechle@ejwue.de)

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Gründergeist Gipfeltreffen 2025 versammelt Menschen, die Neues in Kirche starten

Das dritte Gründergeist Gipfeltreffen ist ein großer ökumenischer Inspirations- und Vernetzungstag für Menschen, die Kirche bewegen und frisch formen wollen. Inspirierende Impulse, Workshops und viel Austausch bei Kaffee und Musik: Das gibt es am Samstag, den 11. Oktober von 10 – 17 Uhr in Stuttgart, Katholische Kirche St. Maria als…. Internationale Gäste sorgen für ein spannendes Programm.

Scott Erikson live zum ersten Mal in Deutschland

Scott Erickson (alias @scottthepainter auf Instagram) ist bildender Künstler, Performer und geistlicher Erzähler aus den USA. Seine Shows verbinden Live-Malerei, Storytelling und visuelle Liturgien – ehrlich, tief und überraschend. Seine Kunstwerke sind eine Einladung: zur Begegnung mit Gott, zur Selbstreflexion und zum Umarmen dieser verrückten und schönen Welt. Scotts Bücher „40 days of prayer“ und „May it be so“ sind von der Netzgemeinde DA-ZWISCHEN ins Deutsche übersetzt worden (–> Goldader) und sind als Meditation auf der Gebetsapp Evermore erhältlich. Beim Gipfeltreffen steht er zum ersten Mal auf deutschen Bühnen.

Jele Mailänder zwischen Chaos und Gnade

Jele Mailänder ist eine, die unterwegs ist – geistlich, praktisch, mit offenem Herzen und klarem Blick. Als Referentin für missionale Kirchenentwicklung bei midi, Impulsgeberin bei Kirche Kunterbunt und Autorin begleitet sie Menschen, die aufbrechen, Neues wagen und manchmal nicht wissen, wo es hingeht, aber trotzdem losgehen. Ihr Herz schlägt für Kirchenpioniere, Zweiflerinnen, Mutige, Suchende und alle, die nicht nur über Veränderung reden wollen, sondern mittendrin leben.

Musik von Heike Ostertag

Heike Ostertag ist Singer-Songwriterin mit einer einzigartigen Stimme und poetischen Texten, die das Auf und Ab des Lebens einfangen. Ihre Lieder sind mehr als Musik – sie sind Gebete, Hoffnungsfunken und kleine Aufbrüche für Herz und Seele.
„Die mittlerweile dritte Ausgabe des Gipfeltreffens zeigt, dass wir auch in Württemberg großen Bedarf haben an Vernetzung und dem Austausch untereinander,“ betont Cornelius Kuttler, Leiter des EJW. „Es gibt auch in unserer Jugendarbeit viele Menschen, die aufbrechen. Sie brauchen Rückenwind durch Gleichgesinnte und praktische Hilfen zum Loslegen und Weiterentwickeln. Das finde ich besonders gut an der Gründergeist-Bewegung.“

Samstag, 11. Oktober 2025 von 10 – 17 Uhr in Stuttgart (St. Maria als… – Tübinger Str. 36, 70178 Stuttgart)
Infos und Anmeldung: Gründergeist – Das Gipfeltreffen – ejw-erleben.de

Kosten?
„Für alle Kirchenpionier:innen ist die Teilnahme kostenfrei. Wir investieren in Menschen und Aufbrüche, die Kirche bewegen, daher finanzieren wir das Gipfeltreffen durch Fundraising und Unterstützung der beteiligten Kirchen,“ erklärt Tobi Wörner vom Evangelischen Jugendwerk in Württemberg.

Wer ist eingeladen?
Eingeladen sind zu dem „Festival der Gründungen“ alle Christ:innen, die eine Sehnsucht nach frischen und lebensnahen Formen von christlicher Gemeinschaft haben. Die Gründergeist-Bewegung richtet sich bewusst an Menschen, die mit dem Bestehenden unzufrieden sind und Neuland betreten wollen. Die englische Aufbruchsbewegung der „Fresh Expressions of Church“ spricht dabei von „pioneers“ – Pionier:innen.

Die Location: „St. Maria als…“
Das Gründergeist Gipfeltreffen findet in einem Raum statt, der selbst ein Zeichen des Aufbruchs ist: St. Maria als … im Herzen Stuttgarts. Unter dem Motto „Wir haben eine Kirche. Sie haben eine Idee?“ ist St. Maria zu einem urbanen Labor für Glauben, Kunst, soziale Innovation und Beteiligung geworden. Wo früher Kirchenbänke standen, entsteht heute Raum für Begegnung, Austausch und kreative Gestaltung. Menschen aus Architektur, Kultur, Stadtentwicklung und Theologie arbeiten hier mit Gemeinden und Initiativen an einer Kirche, die offen ist: für Gott, für Menschen, für Neues.

Was ist Gründergeist?

Gründergeist ist ein ökumenisches Netzwerk, das es sich zur Mission gemacht hat, Kirchenpionier:innen in Baden und Württemberg finden, ermutigen, befähigen und vernetzen, damit sie neue ergänzende Formen von Kirche initiieren. Kirchenpionier:innen sind Menschen, die eine Sehnsucht und Motivation in sich tragen, diese Kirche zu gestalten. Im großen Wandel unserer Kirchen steht Gründergeist für den Aufbruch nach vorn.

Hinter Gründergeist stecken diese Träger:
Evangelische Landeskirche in Württemberg, Evangelische Landeskirche Baden, Evangelisches Jugendwerk in Württemberg (EJW), CVJM Baden und CVJM Württemberg, Diözese Rottenburg-Stuttgart, Erzdiözese Freiburg, Bistum Speyer, Laboratorien Pfalz

Weitere Informationen: www.gruendergeist.info

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