22.07.2024
Jubiläum 30 Jahre Partnerschaft Rumänisch-Orthodoxe Erzdiözese Vad, Feleac und Cluj und die Ev. Landeskirche in Württemberg

Seit 30 Jahren verbindet eine intensive Partnerschaft die Evangelische Landeskirche in Württemberg und die Rumänisch-Orthodoxe Erzdiözese Vad, Feleac und Cluj. Eine Delegation unter Leitung von Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl (auf dem Foto in der Mitte) reiste vom 6.-9. Juli 2024 nach Cluj, um gemeinsam das 30jährige Jubiläum zu feiern. Mitglieder der Delegation waren Kirchenrätin Dr. Christine Keim, der Direktor des PTZ, Kirchenrat Stefan Hermann, als Vorsitzender des Arbeitskreises Orthodoxie (AKO), Kirchenrat i.R. Hans-Joachim Janus für das Ev. Jugendwerk in Württemberg (EJW), DiMOE-Pfarrerin Dr. Maria Gotzen-Dold und Diakon Pétur Thorsteinsson als Geschäftsführer von Hoffnung für Osteuropa (HfO/DWW). An den Gesprächen haben auch Vertreter aus Kirchenleitung und Fakultät sowie Äbtissin Pamphilia (rechts im Bild) vom orthodoxen Frauenklosters Piatra Fântânele mit zwei Schwestern teilgenommen. Auf rumänisch-orthodoxer Seite hat Prof. Dr. Stefan Iloaie, der von Anfang aktiv an der Gestaltung der Partnerschaft beteiligt ist, zusammen mit Hans-Joachim Janus ein umfangreiches Besuchsprogramm zusammengestellt.

Rückblick

Mit der Einladung von S.E. Erzbischof Bartolomeu Anania durch Landesbischof Eberhardt Renz im Jahr 1994 hatte es angefangen. Es gab einen intensiven Austausch von Erzbischof Bartolomeu mit der Diakonissenanstalt Stuttgart und persönliche Begegnungen mit den dortigen Schwestern. Zwei Jahre später war eine Delegation von den Diakonissen nach Cluj eingeladen. Das gegenseitige Kennenlernen von Spiritualität und Wohltätigkeit prägte diesen Kontakt zwischen den Stuttgarter Diakonissen, der Orthodoxen Frauengesellschaft und zwei Klöstern.

Die guten Kontakte von Kirchenrat Manfred Wagner waren hilfreich beim weiteren Ausbau der Partnerschaft, die immer breiter wuchs. Zahlreiche Besuchen und Projekte zwischen dem Evangelischen Jugendwerk (EJW) und dem Kloster Piatra Fântânele kamen ab 2002 dazu. Bereits 2003 gab es das 1. Aufbaulager im Kloster, dem sich vier weitere anschlossen. Es gab Begegnungen bei Jugendtagen in Stuttgart, Studienreisen und Einkehrtage im Kloster sowie Begegnungen zwischen Studierenden aus Cluj und Ludwigsburg. Besonders der Kirchenbezirk Brackenheim war in diesen Anfangsjahren sehr involviert und unterstützte tatkräftig und voller Engagement die wachsenden Beziehungen u.a. mit zahlreichen Hilfstransporten für Krankhäuser, Schulen und Jugendzentren.

EJW-Weltdienst und das Kloster Piatra Fântânele

Die Begegnungen junger Menschen und die gemeinsamen Workcamps im Kloster sind von Anfang und bis heute wichtig für die enge Verbindung zwischen dem Ev. Jugendwerk in Württemberg und den Nonnen im Kloster Piatra Fântânele sowie der orthodoxen Studentenorganisation ASCOR. Das Kloster in Piatra Fântânele ist der Ort, an dem beides – orthodoxe Frömmigkeit und die Schönheit Siebenbürgens – sich ereignet hat und bis heute immer wieder neu erlebbar ist.

Kirchenrat i.R. Hans-Joachim Janus überbrachte als Vorsitzender des EJW-Weltdienst die herzlichsten Grüße und Segenswünsche zu diesem Jubiläum, namentlich von Andreas Lämmle, dem Vorsitzenden und von Pfarrer Cornelius Kuttler, dem Leiter des EJW. Mit 1. Thess. 2, 8 beschrieb er eindrucksvoll die gemeinsame Geschichte: „Wir hatten euch so sehr ins Herz geschlossen, dass wir bereit waren, euch nicht nur teilhaben zu lassen an der guten Botschaft von Gott, sondern unser eigenes Leben mit euch zu teilen.“

Stariza Pamphilia und Priester Gavril haben zusammen mit allen Nonnen ihre Herzen geöffnet. Sie haben alle, die im Kloster zu Gast waren, daran teilhaben lassen, dass das offene Herz eine innere geistliche Haltung ist. Ausdruck des Glaubens in der Tradition des orthodoxen Herzensgebetes. Menschen werden mit Leib, Seele und Geist vor Gott Gebet.

Dankbar blickte er zurück: Von 1999 bis 2023 gab es 39 offizielle Reisen nach Siebenbürgen und nach Württemberg. Workcamps, Einkehrtage, Fachkräfteaustausch, Roadtrip und Wohnmobilrundreise, Jugendtage, Younify, Youth meeting in Cluj. Daneben viele persönliche Besuche und Begegnungen. Für das nächste Jahr ist eine Ikonenschreibwerkstatt gemeinsam vorbereitet. Jungen Menschen aus Württemberg können im Kloster in das Mysterium eintreten und selbst eine Ikone schreiben.

Hans-Joachim Janus erinnerte an das Projekt „kurze Beine – kurze Wege“. Im Kloster Piatra Fântânele haben die Nonnen ein Internat eröffnet. So müssen Kinder nicht mehr zu Fuß bei Wind und Regen täglich durch das Gebirge gehen, wo es weder Straßen noch Schulbusse gibt. Bildung ist der Grundstein, um die Welt verstehen zu lernen. Bildung in einem weiten und umfassenden Verständnis, zu dem auch die Herzensbildung gehört. Die Kinder werden im Alltag ganz praktisch in den christlichen Glauben mit hineingenommen. Für die Freiwilligen aus dem EJW eine wunderbare Möglichkeit, sich einzubringen und mitzuarbeiten. Eine wertvolle und wichtige Arbeit auch für die nächsten Jahre.

Für den Vorsitzenden des EJW-Weltdienstes geht es weniger um den Besitz, von dem der einzelne abgeben soll (das auch): „Es geht um das, was in meinem Leben wertvoll ist und woran die, die mir ans Herz gewachsen sind, teilhaben sollen. Im Griechischen steht hier: ‚an unserer Seele‘ teilhaben. Also an dem, was mich in meinem Innersten ausmacht. Das umfasst alles: Wohnen, essen, arbeiten, spielen, glauben. Das ganze Leben in seiner Fülle und den Tod.“ So umfassend ist die Partnerschaft zwischen EJW-Weltdienst und Kloster. Er schloss mit den Worten „Vă mulțumim pentru tot. Dumnezeu să ne dea binecuvântarea Sa. La mulți ani! (Herzlichen Dank für alles. Gottes segne euch. Auf viele Jahre).

Im Anschluss an sein Grußwort verlieh Kirchenrat i.R. Hans-Joachim Janus im Namen des EJW die goldene EJW-Nadel an Prof. Dr. Stefan Iloaie, Stariza Pamphilia und Priester Gavril. Gemeinsam mit Kirchenrätin Dr. Christine Keim überreicht er an das Kloster einen Scheck in Höhe von 3.000 EUR als Jubiläumsgeschenk, gemeinsam finanziert durch den Oberkirchenrat / Dezernat 1 und dem EJW-Weltdienst.

Zusammenarbeit in der Diakonie

Über die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“, die von Landeskirche und Diakonie Württemberg gleichermaßen getragen wird, gibt es langjährige Beziehungen mit der kirchlichen Stiftung der Orthodoxen Frauengesellschaft. Das ist eine sehr wichtige Verbindung, die auch in Zukunft weiter gestaltet werden soll. Die Neugründung der Stiftung in der Erzdiözese im Jahr 1994 war ein Meilenstein der Sozialen Arbeit. Die Landeskirche ist dankbar, dass im Jahr 1996 auch der Austausch zwischen den Frauenvereinen bzw. der Frauenarbeit in unseren Kirchen ein Teil der Partnerschaft wurde, sowie eine parallele Entwicklung beim Austausch mit der Diakonie.

Ausblick

Mit großem Dank wurde alle Personen und Einrichtungen bedacht, die seit Jahren diese Partnerschaftsarbeit in den verschiedenen Bereichen fortführen und auch einen Austausch im Bereich Bildung ermöglichen. Künftig ist daran gedacht, noch stärker bei ethischen und religionspädagogischen Themen zusammenarbeiten. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl betonte in seinem Grußwort die bleibende Verbundenheit: „Ich hoffe darauf, dass der dreieinige Gott unsere Partnerschaft gerade durch die großen gemeinsamen Herausforderungen stärkt und die geschwisterliche Liebe in uns immer wieder neu entzündet, so dass wir uns bestärken und trösten können. „Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“ (1. Korinther 3,11). Wenn wir auf diesem Grund stehen und in Christus gegründet sind, dann sind wir auch in der Ökumene vereint.“

Anschließend besuchte die Delegation in Hermannstadt die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien. Auch hier waren die Gespräche mit Vertretern und Vertreterinnen vom Konsistorium, besonders mit Hauptanwalt Gunesch, der Synodenpräsidentin Frau Dr. Schuster, Gemeinden vor Ort samt dem Besuch eines Altenheims und eines Freizeitheims, in dem derzeit ukrainische Geflüchtete untergebracht sind, sehr eindrucksvoll. Die Beziehungen zur Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien sind seit vielen Jahren im Rahmen der communio im Lutherischen Weltbund gewachsen und von vertrauensvoller Zusammenarbeit geprägt

Hans-Joachim Janus, 1. Vorsitzender EJW-Weltdienst

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Kurze Beine – kurze Wege – Schulbildung und Fürsorge im Kloster

Projekt-Nr. RO101

Marius, Mirela und Oana* sind seit einigen Monaten nicht mehr stundenlang unterwegs, um in die Schule und wieder nach Hause zu kommen. Sie sind zwischen acht und zwölf Jahre alt und wohnen nun die Woche über bei den Nonnen im orthodoxen Frauenkloster Piatra Fontanele. Nachmittags können sie jetzt in Ruhe ihre Hausaufgaben machen und müssen nicht mehr bei Wind und Regen durch das Gebirge gehen, wo es weder Straßen noch Schulbusse gibt.

Rund 3 Millionen Einwohner haben Rumänien in den letzten Jahren verlassen, die meisten von ihnen aus den ländlichen Gegenden, etwa im Osten der Karpaten. Eine der Folgen ist, dass die bisherigen „Zwerg-Schulen“ in den verstreuten Dörfern geschlossen wurden. Die Nonnen kümmern sich nicht nur um die Unterbringung und Verpflegung, sie geben den Kindern auch Nachhilfe oder bringen ihnen das Theater- oder Gitarrespielen bei. Vom Melken, Misten und Harken auf den Bauernhöfen ihrer Eltern haben die Kinder schon eine dicke Hornhaut auf den Fingern. Anfangs taten sie sich deshalb etwas schwer beim Greifen der Saiten. Mittlerweile spielen sie bereits in der Stadt bei Veranstaltungen der Partnerschule mit.

Das Internat ist ein erster Schritt für eine nachhaltige Schulbildung auf dem Land. Das Kloster möchte den Kindern der verarmten Landbevölkerung eine Perspektive bieten und ihnen durch Bildung eine bessere Zukunft ermöglichen.

*Namen geändert

Benötigter Betrag pro Jahr:  8.000 Euro

Zum Beispiel für:
• Schulmaterialien: 20 Euro
• Unterkunft u. Verpflegung: mtl. ca. 60 Euro
• Photovoltaik-Anlagen und kleine Windräder: ca. 350 Euro

Medien:
Projektinformation Rumänien – Klosterprojekt
Powerpoint-Präsentation (auf Anfrage),
Länderplakat und Postkarte Rumänien
Gruppenstunden-Entwurf


Spendenkonto:
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg / EJW-Weltdienst
Evangelische Bank (EB)
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85
BIC: GENODEF1EK1
Projekt-Nr. RO101 Rumänien – Kloster Piatra Fontanele

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Jugendarbeit stärken – Gruppenstunden und Kinderfreizeiten

Radu, Jugendreferent der orthodoxen Kirche in Cluj, koordiniert in seinem Distrikt die christliche Kinder- und Jugendarbeit. Mit ehrenamtlich Mitarbeitenden bietet er Kinderfreizeiten an. Für die Kinder und Jugendlichen sind die Gruppenstunden und Aktionen mit Radu ein echter Gewinn.

Carmen* (10) und Dimitrie* (8) sind Geschwister und besuchen regelmäßig eine Kindergruppe der orthodoxen Kirche. Sie freuen sich schon riesig auf die Wochenendfreizeit für Kinder, die jedes Jahr stattfindet. Die Kinder genießen die Freizeittage mit Wettspielen im Freien, Bastelangeboten am Nachmittag und dem abendlichen gemeinsamen Singen, begleitet von der Gitarre. Lenka* (10) findet die Bibelgeschichten am spannendsten, sie spielt gerne im Bibel-Theater mit.

Für die Jugendlichen gibt es Aktionen wie zum Beispiel ein Baueinsatz im Botanischen Garten. Aber auch Spieleabende, Gottesdienste und gemeinsame Abende im Freien am Lagerfeuer.

Die Gehälter in Rumänien sind immer noch extrem niedrig. Für Eltern mit vielen Kindern ist es deshalb notwendig, dass die Freizeiten kostengünstig angeboten werden.
Mit den Spenden werden Gruppenstunden ermöglicht und Freizeitangebote unterstützt.

*Name geändert

Benötigter Betrag pro Jahr 6.000 Euro

Zum Beispiel für:
• Mitarbeiterhandbuch mit Spielideen: ca. 10 Euro
• Teilnahme einer Wochenendfreizeit: ca. 45 Euro
• Baueinsatz einer Jugendgruppe: ca. 500 Euro

Medien:
Powerpoint-Präsentation (auf Anfrage)
Länderplakat und Postkarte Rumänien (zum Bestellen)


Spendenkonto:
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg / EJW-Weltdienst
Evangelische Bank (EB)
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85
BIC: GENODEF1EK1
Projekt-Nr. RO100 Rumänien – Jugendarbeit

Ansprechperson

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Neues Partnerschaftsheft des EJW-Weltdienstes jetzt erschienen

Was ist eigentlich der EJW-Weltdienst?
Was bedeutet „Partnerschaftsarbeit“ und wie verstehen wir unseren Auftrag?
Wo und in welchen Arbeitsfeldern sind unsere Partner aktiv?

Das und vieles mehr soll das neue Partnerschaftsheft „Miteinander eine Welt gestalten“ beantworten.
Das Heft versteht sich als grundlegende Vorstellung des EJW-Weltdienstes – die Projekte werden in Ergänzung zur Homepage www.ejw-weltdienst.de und mit den dort hinterlegten und laufend aktualisierten Projektinformationen („fact sheets“) beworben.

Gerne können Sie das Partnerschaftsheft über das EJW-Weltdienst-Büro bestellen und Interessierten weitergeben:
Mail an weltdienst@ejwue.de oder telefonisch bei Imke Becker 0711 9781-350.

Zum Download:
Miteinander eine Welt gestalten – Partnerschaftsheft

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Vorbereitung des fünften Workcamps im Kloster und Weiterentwicklung der Partnerschaft 

In diesen Tagen ist eine Delegation des EJW-Weltdienstes auf einer Projektreise in den rumänischen Karpaten. Mit dabei vom Länderausschuss Rumänien sind die zuständige Landesreferentin und Diakonin Andrea Mohn und die beiden Ehrenamtlichen Markus Schleeh und Diakon Christof Bäßler. Das erste Ziel führt die Delegation ins Kloster Piatra Fântânele. Seit über 20 Jahren verbindet das Kloster und den EJW-Weltdienst eine intensive Partnerschaftsarbeit, die sich durch Begegnungen und Workcamps auszeichnet. Besprochen werden die geplanten Baumaßnahmen und Programmpunkte für die Begegnung im Sommer. Dabei werden knapp 35 junge Menschen aus Rumänien und Deutschland gemeinsam in ihrer Freizeit an einem Bauprojekt arbeiten. Für das Kinderprojekt im Kloster sollen weitere Räumlichkeiten entstehen.

Hintergründe des Kinderprojektes sind Schulschließungen in entlegenen Bergdörfern und dementsprechend lange Schulwege. Deshalb werden die Kinder unter der Woche im Kloster versorgt, gefördert und beschult.

In einer Höhe von 1200 m leben 24 orthodoxe Schwestern, 34 Betreuungskinder, 3 Kühe und ein Kälbchen. Im Gespräch mit Äbtissin Pamfilia ist zu spüren, dass sie zu jeder der Nonnen und zu jedem Kind ein besonderes persönliches Verhältnis pflegt. Sie wertschätzt ihr jeweiliges Gegenüber und betont die besonderen Begabungen. Da ist zum Beispiel Simon. Er kam als Viertklässler aus schwierigen Familienverhältnissen ins Kloster. Damals, mit zehn Jahren, konnte er weder bis fünf zählen noch richtig lesen. Inzwischen ist er in der 11. Klasse und hat aufgrund der ganzheitlichen Förderung so gute schulische Leistungen erzielt, dass er einen Preis von der Regionalregierung bekommen hat. Wenn Pamfilia erzählt, fühlt es sich so an, als ob eine Mutter von ihren Kindern spricht.

Die Partnerschaft zwischen dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg und dem Kloster Piatra Fântânele entwickelt sich stetig weiter. Ein Schwerpunkt liegt auf der ökumenischen Begegnung und dem kulturellen Austausch zwischen jungen Europäern aus Rumänien und Deutschland. Im europäischen und ökumenischen Kontext können so neue Brücken gebaut werden.

Das nächste Ziel der Delegation ist eine Freizeit von orthodoxen Jugendlichen in Cluj. Dort werden weitere Möglichkeiten für einen zukünftigen Austausch und eine gemeinsame Kooperation erarbeitet.

Für die rumänische wie auch für die deutsche Seite ist die gemeinsame Partnerschaft ein großer Segen. Die Verbundenheit mit Jesus Christus hat alle Beteiligten die letzten 20 Jahre durch gute und schlechte Zeiten getragen.

Weitere Informationen:
Workcamp Rumänien im Sommer 2023
Partnerschaftsarbeit in Rumänien

Spendenkonto:
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg / EJW-Weltdienst
Evangelische Bank (EB)
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85
BIC: GENODEF1EK1
Projekt-Nr. RO101 Rumänien – Kloster Piatra Fontanele

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Länderinformation

Rumänien

Rumänien hat zwei Drittel der Fläche von Deutschland, mit 19,9 Millionen aber nur etwa ein Viertel der Bewohner. Rund 3 Millionen Rumänen haben ihre Heimat verlassen und leben heute in Ländern Europas. Ethnisch sind knapp 90 Prozent der Bevölkerung Rumänen. Daneben gibt es Ungarn (ca. 7 Prozent), Roma (2,5 Prozent) und deutschstämmige Siebenbürger Sachsen (nur noch 0,3 Prozent), die in Transsilvanien im Zentrum Rumäniens beheimatet sind. Knapp 87 Prozent der Bevölkerung gehören zur orthodoxen Kirche. Die Kirchen der Reformierten und Lutheraner sind dagegen zahlenmäßig klein.

Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 23,6 Prozent, drei Mal so hoch wie in Deutschland, und der Mindestlohn bei 446 Euro pro Monat, in Deutschland 1.500 Euro. In den großen Städten wie Cluj sind Wohnungsmieten mit den durchschnittlichen Löhnen und Gehältern kaum zu bezahlen.

Rumänisch-Orthodoxe Kirche

Im Rahmen einer Partnerschaft der württembergischen Landeskirche mit der orthodoxen Erzdiözese Cluj/Klausenburg pflegt auch das EJW eine Partnerschaft zur Jugendarbeit der Erzdiözese. Zu dieser Jugendarbeit gehören ein offenes Angebot in Turda und Kinder- und Jugendgruppen in Cluj und anderen Orten. Schwerpunkte der Jugendarbeit sind auch die Wochenend- und Sommerfreizeiten und Mitarbeiterschulungen. Außer den Begegnungen mit Jugendlichen der Erzdiözese bestehen Partnerschaftskontakte mit dem Frauenkloster Piatra Fontanele in den Ostkarpaten. Dort fanden seit 2003 vier Workcamps und verschiedene Begegnungen beispielsweise anlässlich des orthodoxen Osterfestes statt.

Projektinformationen

Kontaktperson

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Freiwilligen-Einsatz im Kinder-Projekt im Kloster in Rumänien

Margret Illi, langjährige Ehrenamtliche im EJW-Weltdienst, plante eine Auszeit und wollte sich in einem Partnerschaftsprojekt des EJW-Weltdienstes tatkräftig einbringen. Vera Klett, Jugendmitarbeiterin im CVJM Öschingen, wollte nach erfolgreichem Abschluss als Erzieherin ihren Horizont erweitern, Rumänien und die Orthodoxie kennenlernen und sich besonders für Kinder engagieren. Da lag für den Länderausschuss Rumänien nahe, einen Zeitpunkt zu suchen, um beide gleichzeitig zu einem zweimonatigen Einsatz im Kloster in Piatra Fontanele zu senden. Es war der erste Freiwilligeneinsatz in dieser Form, zuvor gab es schon zahlreiche Begegnungen und Workcamps im orthodoxen Kloster in den Karpaten in Rumänien.

Die Nonnen waren sehr interessiert an zusätzlicher Unterstützung und es war ihr ausdrücklicher Wunsch, dass für einen überschaubaren Zeitraum von ein paar Wochen zwei Frauen aus Deutschland den vielseitigen Klosteralltag mit ihnen teilen. Für die gegenseitige Partnerschaft war dies ein neuer Schritt und ein intensives Erleben, was die Nonnen für sich und die Kinder als sehr wertvoll und gewinnbringend beschreiben. Die beiden Frauen wurden sehr herzlich aufgenommen und begleitet und brachten sich bei allen anfallenden Aufgaben wie zum Beispiel der Feldarbeit, Kartoffeln schälen, Kerzen ziehen, Hausaufgabenbetreuung der Kinder, aber auch bei Fahrdiensten und organisatorischen Belangen für Gottesdienste und diakonische Aufgaben ein.

Margret Illi und Vera Klett beschreiben in ihren Berichten, wie beeindruckend sie den Einblick „auf Zeit“ in den Alltag der Nonnen und das Kinderprojekt fanden und wie vielschichtig und nachhaltig sie das Wirken der Oberin, des Priesters und der Nonnen empfunden haben.

Zwei ausführliche Berichte und Einblicke zum Kloster-Einsatz von Margret Illi und Vera Klett finden Sie hier:

7/24 – Kinderprojekt Kloster Piatra Fantanele – Bericht von Margret Illi

Wo Engelschöre singen – Bericht von Vera Klett

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Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) ist dankbar für die bunte Vielfalt seiner Arbeitsbereiche. Alle Angebote des EJW sind wertvolle Bausteine der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in Württemberg und darüber hinaus. Um flexibel auf den Bedarf der einzelnen Arbeitsbereiche reagieren zu können, ist das EJW auf die finanzielle Hilfe durch Spenden angewiesen.

Als Landesstelle bietet das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) sinnstiftende Angebote, Veranstaltungen und Dienstleistungen für Jugendwerke in Orten und Bezirken sowie direkt für Kinder, Jugendliche, Konfirmanden, (junge) Erwachsene und Familien an. In den nach Zielgruppen gegliederten Arbeitsbereichen werden innovative Ideen und Konzepte entwickelt und erprobt, damit auch die nächste Generation eine Perspektive für ihr Leben bekommt.

Lassen Sie uns Ihre online-Spende für die Arbeit des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg zukommen.

Für unsere internationale Arbeit (EJW-Weltdienst) können Sie hier spenden:

Spendenkonto EJW:
Evangelische Bank
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85
(bitte geben Sie im Verwendungszweck eine Adresse für die Spendenbescheinigung oder Ihre Freundesnummer an)

Unter Angabe der jeweiligen Projektnummer können Sie Ihre Spende auch einem ausgewählten Arbeitsbereich / Projekt zukommen lassen:

Die EJW-Stiftung

Mit der EJW-Stiftung Jugend • Bibel • Bildung möchten wir die Durchführung von Programmen und Bildungsmaßnahmen fördern, um junge Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenswelten zu erreichen.

Bei der EJW-Stiftung können Vermögenswerte als Zustiftung eingebracht werden. Dabei zählen zu Vermögenswerten nicht nur Geld, sondern auch Immobilien, Wertpapiere, Aktien uvm.

Kontakt: stiftung@ejwue.de

Weitere Informationen:
www.ejw-stiftung.de

Der EJW Förderverein

Die „Selbständigkeit“ des EJW wird durch den EJW-Förderverein deutlich unterstrichen. Der Vorstand des EJW-Fördervereins versucht, das Netzwerk der Förderer und Freunde immer enger zu knüpfen.

Kontakt: info@ejwue.de

Weitere Informationen:
www.ejw-foerderverein.de

Ansprechperson

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