Gemeinsam junges Engagement sichtbar machen

20.11.2024 | Redaktion: Gisela Schweiker, Öffentlichkeitsarbeit EJW

Haus der Jugendarbeit Baden-Württemberg in den bisherigen Räumlichkeiten der EJW-Landesstelle in Stuttgart-Vaihingen offiziell eingeweiht

Mit einem Empfang und einem bunten Fest der Begegnung wurde am 5. November das „Haus der Jugendarbeit Baden-Württemberg“ in der Haeberlinstraße 1-3 in Stuttgart-Vaihingen offiziell eingeweiht. Im Gebäude fand sich bisher bereits die Landesstelle des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW), dem größten konfessionellen Jugendverband in Baden-Württemberg. Durch den Einzug der gemeinsamen Geschäftsstellen des Landesjugendrings Baden-Württemberg (LJR BW), der Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Baden-Württemberg (AGJF) der Akademie der Jugendarbeit Baden-Württemberg und der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg (LAGO BW) eröffnen sich ganz neue Perspektiven der Zusammenarbeit. Anfang 2025 werden noch die Landesarbeitsgemeinschaft Jungen*- & Männer*arbeit BW sowie der Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze als weitere Mieter hinzukommen. „Unser Land braucht die Vielfalt der Jugendarbeit“, sagte Cornelius Kuttler, Leiter des EJW, bei der Feier, zu der auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kirche und verschiedenen Verbänden gekommen waren. „Gemeinsam wollen wir junges Engagement sichtbar machen.“

Zu Eröffnung des „Hauses der Jugendarbeit“ zerschneiden Vertreterinnen und Vertreter aus der Leitung der Jugendverbände symbolisch ein Band.

Von links nach rechts: Bistra Ivanova (LJR BW), Torsten Hofmann (AGJF), Anja Mütschele (Akademie der Jugendarbeit ‚BW), Cornelius Kuttler (EJW), Hannes König (LAGO BW), Jürgen „Buddy“ Dorn (LJR BW)

Jürgen „Buddy“ Dorn, Geschäftsführer des Landesjugendrings ist in den neuen Räumen sehr glücklich: „Hier können wir super zur Interessensvertretung unserer Jugendverbände und der Kinder und Jugendlichen in Baden-Württemberg arbeiten. Die Gemeinschaft im Haus der Jugendarbeit wird Impulsgeberin für die Vielfalt der Kinder- und Jugendarbeit sein – in the Länd und darüber hinaus!“

Auch Minister Manne Lucha hob die Bedeutung des Hauses der Jugendarbeit Baden-Württemberg in einem Video-Grußwort hervor. Das Haus leiste einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit im Land. Er dankte, dass hier Kinder und Jugendlichen nicht nur eine starke Stimme gegeben werde. Die Arbeit stelle auch den Nachwuchs im Ehrenamt sicher und stärke damit das gesellschaftliche Engagement und letztlich Teilhabe und Zusammenhalt im Land. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration habe sich deshalb gerne dafür eingesetzt, dass in den neuen Räumlichkeiten eine zeitgemäße moderne wie gute Infrastruktur geboten werden könne.

Wo die Jugendarbeit zu Hause ist

Über viele Jahrzehnte hatte die Evangelische Jugendarbeit in Württemberg ihr Zentrum in der Danneckerstraße 19. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatte der Württembergische Evangelische Jungmännerbund dort sein Bundeshaus und übertrug das Gelände im Dezember 1940 auf die Evangelische Landeskirche in Württemberg, um es einem nationalsozialistischen Zugriff zu entziehen. Nach der Kriegszerstörung des Gebäudes wurde es unter Federführung des Evangelischen Jungmännerwerks in den Jahren 1951 – 1952 wiederaufgebaut und diente den Dienststellen der Evangelischen Jugendarbeit als Zentrale.

Im Jahr 1995 wurde dann die neue EJW-Landesstelle in der Haeberlinstraße in Stuttgart-Vaihingen bezogen. Das Gebäude setzte nicht nur architektonische Akzente, sondern bot dem EJW mit dem CVJM-Landesverband, dem Verband christlicher Pfadfinder*innen, der Evangelischen Jugend auf dem Lande (ejl), die im Landesjugendpfarramt angesiedelten Arbeitszweige mit der musisch-kulturellen Bildung (mukubi) und der landeskirchlichen Schülerarbeit (LakiSa) und schließlich buch+musik auf mehr als doppelter Gesamtnutzfläche auch großzügige Räumlichkeiten. In den Bürobereichen der Einrichtungen gab es jeweils kleinere Besprechungsräume, Denkzellen mit Bibliotheken, Räume für die Registratur und Leitungsbüros mit Vorzimmern. Für buch+musik wurden ein Ladengeschäft und große Lagerflächen geschaffen. Ein Tagungsbereich mit Hauscafé und Großküche sowie eine große Material- und Versandstelle mit einer eigenen Heidelberg-Offsetdruckmaschine bildeten den Rahmen für die EJW-Landesstelle.

Verändertes Arbeiten und neue Perspektiven

Doch auch in den zurückliegenden 30 Jahren befand sich das EJW in Bewegung. Die inhaltliche Arbeit von ejl, mukubi und LakiSa wurden ins EJW überführt und die fortschreitende Digitalisierung hielt Einzug in die Landesstellenarbeit.

Wie in vielen anderen Organisationen führte Corona dann zu einem grundlegenden Umdenken mit Homeoffice und mobilem Arbeiten in allen Verwaltungsbereichen und damit verbunden einem geringeren Flächenbedarf in der EJW-Landesstelle. Anfang 2023 wurde zudem von buch+musik die Versandbuchhandlung abgegeben und das Ladengeschäft geschlossen.

Coworking Space fördert Vernetzung

Mit dem Einzug der Jugendverbände im ersten und dritten Obergeschoss und der Einrichtung eines Coworking Spaces zur Vernetzung von Ehren- und Hauptamtlichen in der Jugendarbeit im Erdgeschoss ist das Haus in der Haeberlinstraße nun wieder gut und sinnvoll belegt und als „Haus der Jugendarbeit“ Anlaufstelle für alle in der Kinder- und Jugendarbeit engagierten Personengruppen in Baden-Württemberg.

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