Seit 01. Oktober 2025 hat Elias Aufrecht die fachtechnische Leitung beim EJW-Baumhauscamp übernommen
Elias Aufrecht (links im Bild) arbeitet seit 1. Oktober 2025 mit einem Dienstumfang von 50 Prozent für das neue Projekt „EJW-Baumhauscamp“. Der 26-Jährige aus Freiburg hat Physik studiert und ist seit 2017 ehrenamtlicher Mitarbeiter im CVJM Baumhauscamp e.V., seit 2020 im Leitungsteam.
Elias Aufrecht betont, weshalb ihm die Arbeit so wichtig ist: „Es gibt viele Aspekte, die Baumhauscamps für mich besonders machen: Die gemeinsamen Werte, die ganz praktisch erlebbar sind. Die Möglichkeit Wald und Natur ganz intensiv kennenzulernen, offline zu sein und ganz weg aus dem Alltag. Der Austausch und die Impulse am Lagerfeuer. Das Vertrauen und die Verbundenheit, die dadurch entsteht, dass man sich gegenseitig sichert und zusammenarbeitet. Das Gefühl das erste Mal auf einer Plattform oben in den Bäumen aufzuwachen, die man selbst mitgebaut hat. Diese und viele weitere Erlebnisse will ich anderen ermöglichen und den Segen weitergeben, der auf dieser Arbeit liegt.“
Die EJW-Baumhauscamps werden ohne Kirchensteuermittel finanziert; allein über den EJW-Förderverein, Stiftungen, Spenden und irgendwann auch über Einnahmen aus Vermietungen.
Hintergrundinfo zum EJW-Baumhauscamp
Stell dir vor: ein Camp in den Bäumen – mitten im Wald – in einer Höhe von vier, acht oder sogar zehn Metern. Stabile Holzplattformen sind durch Übergänge und Treppen miteinander verbunden und mit Zeltplanen überdacht. Hoch oben in den Bäumen kann man essen, schlafen und sogar Feuer machen – ein Baumhauscamp.
Hört sich an wie ein Traum? Das wollen wir ändern! Inmitten aller Kürzungs- und Transformations-Prozesse brechen wir auf in die Zukunft. Unter dem Motto „Verwurzelt im Himmel“ beginnen wir eine neue Jugendarbeitsform mit klaren, christlichen Inhalten, erlebnisorientiert ausgerichtet und als praxisnahe Unterstützung für außergewöhnliche Wochenenden und Kurzfreizeiten von CVJM, Orten und Bezirken.
Wie entsteht ein Baumhauscamp?
Ein Baumhauscamp wird in der Regel über ein zehn-tägiges Aufbaucamp im Frühjahr begonnen. Junge Erwachsene bauen mit angeleiteten Jugendlichen für sich, aber auch für Kinder im ersten Jahr die ersten drei, vielleicht auch vier Plattformen in die Bäume. Überdacht mit einer Zeltplane kann hier die ganze warme Jahreszeit über auf abenteuerliche Weise gelebt und übernachtet werden, bis das Baumhauscamp im Herbst in den Winterschlaf geht.
Das Camp wächst
Im zweiten und dritten Jahr werden weitere Plattformen in höheren Lagen dazu gebaut. Bis dann im Herbst des dritten Jahres die gesamte Konstruktion auf den Ausgangspunkt zurückgeführt wird. Danach zieht das Baumhauscamp an einen anderen Standort im Wald und startet im darauffolgenden Jahr neu. Am bisherigen Standort erholt sich die Natur derweil wieder komplett.
Wir starten nicht am Nullpunkt
Es gibt bundesweit ein Netzwerk von bislang 21 Baumhauscamps mit großer Erfahrung. Alle Techniken, Verknotungen, Bau- und Sicherheitssysteme sind hundertfach erprobt, zertifiziert und dokumentiert. Das Ganze entsteht ohne Nägel am Baum. Kein Baum wird verletzt. Alles hält durch eine ausgeklügelte Knotentechnik, die vollständig rückgeführt werden kann.
Das erste EJW-Camp entsteht in Gaildorf
Im Wald der Graf von Pückler und Limpurg‘schen Wohltätigkeitsstiftung im Kirchenbezirk Gaildorf entsteht in den Pfingstferien 2026 unser erstes Camp. Also genau dort, wo zurzeit Manuel Uzelmaier bereits Schulungen im Bereich Outdoor-Jungschar durchführt. Die Stiftung unterstützt uns mit Geldern und stellt uns den Wald und das Holz zur Verfügung. Dafür sind wir außerordentlich dankbar. In drei Jahren – so unser Ziel – wollen wir als Ergänzung weiter südlich im Schwarzwald ein zweites Baumhauscamp anbieten können.
Eine neue Jugendarbeitsform
Baumhauscamps sind ein innovativer Impuls für die Arbeitsfelder Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Aber auch eine zusätzliche Möglichkeit für Familien, Konfi-Arbeit, die Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen und – das planen wir von vorneherein mit – auch für die Arbeit mit körperlich und geistig behinderten Jugendlichen.
Frei finanziert
Das Projekt wird komplett über Stiftungsmittel und Spenden finanziert.
Dieter Braun (Fachlicher Leiter im EJW)