Seit dem 9. Mail 2023 wüten im Sudan Militär und RSF (Rapid Support Forces). Die Kriegsparteien nehmen dabei keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Tausende Frauen, Männer, Kinder sind vor den Kämpfen aus der Region Khartoum und Dafour geflohen, haben ihr Hab und Gut zurückgelassen.
Unsere Partner im YMCA Port Sudan und in den Nubabergen (Grenzgebiet Sudan/Südsudan) berichten von vielen ankommenden Geflüchteten. In Port Sudan haben sich die Einwohnerzahlen verdoppelt. In den Nubabergen kommen täglich neue Busse an.
Die große Anzahl stellt den Alltag auf den Kopf. Die Lebensmittel wurden schnell knapp und haben sich seit Beginn des Krieges enorm verteuert. In Port Sudan bricht die Wasserversorgung immer wieder zusammen.
Die Ernährungslage am Horn von Afrika war bereits in den vergangenen Jahren krisenhaft. Dürreperioden waren lang und intensiv. Die Regenzeiten waren unregelmäßig. Wenn es regnete, dann ungewöhnlich stark. Dadurch sind Ernten in der Region teils verdorrt, teils weggeschwemmt oder verfault.
Dem Land droht nach UN-Angaben eine Hungersnot – die höchste der 5 Stufen einer Hungerkatastrophe. Allein 4 Mio. Kinder sind mangelernährt, weitere 730.000 lebensgefährlich unterernährt.
Unsere Partner engagieren sich nach Kräften für die geflohenen Menschen und bringen sie in Kirchen, CVJM und auch in den eigenen vier Wänden unter. Sie versorgen sie soweit möglich mit Lebensmitteln und dem Nötigsten. Durch die lange Dauer des Konflikts kommen sie jedoch an ihre Grenzen.
Kilani, der Schatzmeister des YMCA Port Sudan schreibt: „Wir leben zu 18. in unserer Wohnung. Es gelingt mir kaum, Wasser und Essen für alle zu kaufen. Leider bin ich der einzige, der ein Einkommen hat.“ Diese Situation teilt Kilani mit vielen anderen.
Die Unterstützung aus dem EJW ist für die Menschen in Port Sudan und den Nubabergen ein Hoffnungszeichen.
Wir bitten Sie herzlich um Ihre Unterstützung für unsere Partner!
Nothilfe Sudan – Spendenkonto
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