Internationale Begegnungsräume für junge Menschen schaffen
Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) hat Jonathan Kümmerle als neuen Referenten im EJW-Weltdienst berufen. Ab 1. September 2025 verstärkt er mit 50% den Bereich der internationalen Arbeit im EJW. Kümmerle wird bei dieser Tätigkeit einen besonderen Schwerpunkt auf die Länderpartnerschaften mit Nigeria und Eritrea legen und neue Formate für junge Menschen im internationalen Feld entwickeln. Außerdem wird er den Transformationsprozess EJW-Weltdienst 2030 im Team von Haupt- und Ehrenamtlichen mitgestalten.
Der heute 33-Jährige hat in seinem Leben schon viele internationale Erfahrungen gemacht, die ihn nach eigenen Aussagen sehr geprägt haben. Geboren und aufgewachsen ist er auf der Insel Yap in Mikronesien und später in Bad Liebenzell. Nach einem internationalen Freiwilligendienst in Toronto hat Jonathan Kümmerle Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg studiert und mit dem Bachelor of Arts (B.A.) abgeschlossen. Seit 2018 arbeitet er als Jugendreferent in der Evangelischen Kirchengemeinde Waldenbuch.
In der Kinder- und Jugendarbeit waren seine Schwerpunkte der letzten Jahre, nachhaltige Strukturen für die Kinder- und Jugendarbeit aufzubauen, die Integration und Verknüpfung der Jugendarbeit mit der örtlichen Kirchengemeinde voranzutreiben und Familienarbeit zu initiieren.
„Das Thema, dass mich schon seit Jahren in der interkulturellen Arbeit fasziniert, ist die Kommunikation, das Zusammenarbeiten und das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen oder Lebenswelten“, sagte Kümmerle nach seiner Berufung. „Ein großes Anliegen ist es mir, Begegnungsräume für (junge) Menschen zu schaffen, in denen sie interkulturelle Erfahrungen machen können. Diesen Bereich möchte ich in den nächsten Jahren voranbringen.“
Eine Begegnung in seinem internationalen Freiwilligendienst in Toronto habe ihn nachhaltig beeindruckt: „Ein 8-jähriger Junge hat mir erzählt, dass er auf jeden Fall eines Tages im Knast landen wird, weil das nämlich bei allen seinen männlichen Familienmitgliedern der Fall ist. Mich hat die Hoffnungslosigkeit, mit der dieses Kind auf seine Zukunft blickt, sprachlos gemacht. Nicht alle jungen Menschen haben die gleichen düsteren Zukunftsprognosen wie dieser Junge, aber ich erlebe, wie gerade Hoffnungslosigkeit um sich greift. Und dabei will ich nicht tatenlos zusehen. Ich glaube, das Evangelium schenkt Hoffnung. Deshalb mache ich Jugendarbeit.“
Jonathan Kümmerle wohnt mit seiner Frau Silja und der anderthalbjährigen Tochter in Waldenbuch. In seiner Freizeit reist er gerne, geht wandert oder spielt Gitarre. Auch das Kochen gehört zu seinen Leidenschaften.
Weitere Informationen: EJW-Weltdienst