Die Landessynode hat über den Fortbestand des Tagungszentrums Bernhäuser Forst entschieden – dieses geht ab 2026 in CVJM-Trägerschaft über
Auf der Sommertagung der Landessynode Anfang Juli wurde nicht nur eine Kürzung der Kirchensteuerzuweisung an die EJW-Landesstelle beschlossen, sondern auch die Aufgabe der Tagungsstätte Birkach und des Tagungszentrums Bernhäuser Forst. Weil der Fortbestand des „BeFo“ insbesondere für die Bildungsarbeit mit Haupt- und Ehrenamtlichen im EJW und für die Posaunenarbeit in Württemberg von großer Bedeutung ist, wurde in der Landessynode mit dem Oberkirchenrat und der EJW-Leitung in den zurückliegenden Monaten nach einer tragfähigen Zukunftslösung für das Haus in freier Trägerschaft gesucht.
Auf der Herbsttagung der Landessynode und auf der Mitgliederversammlung des CVJM Deutschland wurden nun Ende Oktober Beschlüsse zur nahtlosen Überführung des Bernhäuser Forstes im Laufe des Jahres 2026 auf den CVJM Deutschland gefasst. Der CVJM Deutschland plant, den BeFo in der bisherigen Form und im Sinne des EJW weiterzuführen. Eine noch zu gründende „CVJM-Tagungshaus Bernhäuser Forst GmbH“ soll den Betrieb ab dem 1. Juni 2026 übernehmen. Damit sichert der Verband langfristig einen zentralen Bildungs- und Begegnungsort für die kirchliche Jugendarbeit, das EJW und die CVJM-Bewegung. Im baulichen Bereich ist u.a. die Schaffung eines Jugendtrakts im ehemaligen Mitarbeiterhaus geplant.
Die Abgabe des Bernhäuser Forst an den CVJM sei für die Landeskirche „der sprichwörtliche Sechser im Lotto“, sagte der Vorsitzende des Finanzausschusses der Landessynode, Tobias Geiger. Das Haus bleibe für die Freizeit- und Tagungsarbeit des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg nutzbar, während der CVJM-Gesamtverband eine entsprechende Expertise mitbringe und neue Belegungsmöglichkeiten erschließen könne. Geiger hob hervor, dass „bei einer Übergabe an den CVJM-Gesamtverband alle Mitarbeitenden ihre Arbeitsplätze“ behalten würden.
Dr. Fabian Peters, Finanzdezernent der Evangelischen Landeskirche betont, dass die Landeskirche mit der Übergabe der Trägerschaft an den CVJM zu ihrer Verantwortung stehe: „Der Bernhäuser Forst bleibt ein Ort für Kinder-, Familien- und Jugendarbeit und alle Mitarbeitenden können dort weiter arbeiten. Dafür nimmt die Landeskirche noch einmal bewusst Geld in die Hand.“
„Als EJW sind wir sehr dankbar für alle synodale Unterstützung: Sowohl im Blick auf den Umfang der Kürzungen, die wir als EJW stemmen müssen als auch im Blick auf die Zukunftsperspektive für den Bernhäuser Forst“, bekräftigte Cornelius Kuttler, Leiter des EJW.
„Der CVJM Deutschland freut sich darauf, das Evangelische Tagungszentrum Bernhäuser Forst zu übernehmen und weiterzuentwickeln. Wir möchten einen wichtigen Ort für die Jugendarbeit in Württemberg erhalten und in die Zukunft führen“, ergänzte Rainer Heid, Geschäftsführer des CVJM Deutschland.