Kongress „KinderStark!“ – Rückblick auf einen starken Tag

11.11.2025 | Matthias Rumm - Landesjugendpfarrer

„Ein klasse Tag, der stark gemacht hat, sich weiter für Kinder stark zu machen“ 

Rund 500 Menschen aus allen Bereichen kirchlicher Arbeit für und mit Kindern trafen sich am 8. November im Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart, um sich einen Tag lang Anregung und Ermutigung für ihre Arbeit zu holen.

„Wir sind stark, stark miteinander, stark mit Gott“ schallte es aus über 500 Kehlen durch den Paul-Lechler-Saal im Hospitalhof. Und dieses Gefühl, sich gemeinsam für Kinder stark zu machen, kam am 08. November 2025 bei „KinderStark!“ immer wieder zum Ausdruck. 

Denn alle, die sich evangelischen Landeskirche für Kinder engagieren, hatten sich zusammengeschlossen, diesen Tag geplant und innerhalb des Prozesses Bildungsgesamtplanung durchgeführt. Die Vielzahl der beteiligten Institutionen war ein Novum:

  • AG der Ferien- und Waldheime
  • Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
  • Evangelischer Landesverband für Tageseinrichtungen für Kinder in Württemberg e.V.
  • Kirche unterwegs e.V.
  • Evangelische Akademie Bad Boll
  • Kirche Kunterbunt
  • Evangelischer Verband für Kirchenmusik
  • Evangelisches Bildungswerk
  • Kirche mit Kindern e.V.
  • Pädagogisch-theologisches Zentrum unter der Federführung des Dezernates Kirche – Schule – Diakonat des Evangelischen Oberkirchenrates 

Aus allen genannten Bereichen waren Menschen gekommen, die sich für Kinder stark machen, ob ehrenamtlich oder beruflich. Und sie haben auf abwechslungsreiche Art und Weise Impulse bekommen. 

Der Tag begann mit der eigens komponierten Hymne „Wir sind stark“. Dann eröffnete die Bildungsdezernentin und Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami den Tag mit einem geistlichen Impuls, in dem sie die vielen Belastungen und schwierigen Bedingungen benannte, unter denen viele Kinder aufwachsen. Zugleich appellierte sie, alle Kinder seien „von Gott geliebte und in ihrer Einmaligkeit bejahte Kinder. Tun wir alles dafür, dass sie das spüren und in Freiheit leben und liebevolle Begleitung erleben dürfen.“

Als Carmen Rivuzumwami von einer der beiden Kindermoderatorinnen Ida und Felice gefragt wurde, was denn im übertragenen Sinne ihr Superheldinnen-Umhang sei, antwortete sie: „eine Umarmung von einem lieben Menschen“. Das stärke sie und sie fühle sich zudem von Gott begleitet und geborgen. 

Gut aufgehoben sollten auch alle Teilnehmenden sein. Deshalb gab es ein Awarenesskonzept und ein ganzes Team, das den Tag über ansprechbar war im eigens eingerichteten Awarenessbereich und im ganzen Haus. Vorgestellt wurde das Konzept von Sabine Foth. 

Die Moderatorin Sara Bardoll führte fröhlich, zugewandt und mit guten Fragen durch den Vormittag. Dabei wurde sie von den beiden Kindern Felice und Ida unterstützt. Sie fragten auch den aus dem Fernsehen als „Checker“ bekannten Julian Janssen nach seinen eigenen Erfahrungen und was er in der evangelischen Jugendarbeit gelernt habe, was ihm nun in seiner Tätigkeit unter anderem als Moderator für Kindersendungen helfe. Er habe viel in seiner ehrenamtlichen Zeit im Evangelischen Jugendwerk in Degerloch gelernt, zum Beispiel auf einer Sommerfreizeit in Schweden, so Janssen. Er sagte: „Für mich war das total toll, weil man sich eben ausprobieren durfte“. Dort gebe man Kindern den Raum, sich in einer sehr prägenden Phase des Lebens mit Fragen des Glaubens und Lebens auseinanderzusetzen. „Und deswegen bin ich wahnsinnig stolz, da so ein Teil davon gewesen zu sein“. 

Die Kinder im Blick hat auch der christliche Liedermacher Mike Müllerbauer. Mit seinen Liedern begeisterte er alle Anwesenden und animierte sie zusammen mit seiner Frau Heidi zum Mitmachen. Und so entstand bei Hits wie „Superstar“ eine gute und fröhliche Atmosphäre. Das ist auch sein Ziel, seine Lieder sollen Freude machen. Und aus seiner Sicht wünscht sich Gott das auch. Er „möchte, dass wir Spaß haben“, sagte er und sang die Begründung gleich dazu: „Gott hat Dich in sein Herz geschlossen“. 

Für eine Pädagogik mit Herz plädierte die Religionspädagogin Corinna Ullmann in ihrem Impuls-Vortrag zum „Emotionskarusell“, in dem sie fragte: „Wie kann Kirche sich für Kinder stark machen?“ Dabei betonte sie, die Kinder mit ihren Bedürfnissen und Emotionen in den Blick zu nehmen und versuchen, ihre Perspektive einzunehmen und sie mit neuem Verständnis stark zu machen.

Wie das geht, erfuhren die 500 Teilnehmenden in über dreißig Workshops. Menschen aus der Praxis teilten ihre Erfahrungen in zwei Workshop-Phasen am Nachmittag. Und so machten sich die Erwachsenen fit und stark für ihr weiteres Engagement für Kinder. Die Rückmeldungen, die am Tag noch eingingen, bringen das zum Ausdruck. Ein klasse Tag, der stark gemacht hat, sich weiter für Kinder stark zu machen. 

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