Evangelische Jugendarbeit soll ein sicherer Ort für junge Menschen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein. Das ist die Grundlage der Arbeit des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg. Prävention, Intervention und Aufarbeitung von Übergriffen sind Rahmenbedingungen für eine Jugendarbeit als sicherer Ort! Dafür stehen wir als Evangelisches Jugendwerk in Württemberg.
Die Präventionsarbeit steht unter dem Titel „Menschenskinder – ihr seid stark!“. In dieser Formulierung schwingen drei Bedeutungsebenen mit:
Mit dem Ausruf der Entrüstung „Menschenskinder!“ setzen wir ein Zeichen der Empörung und Entrüstung gegenüber dem Unrecht, das Kindern und Jugendlichen durch sexuelle Übergriffe und Gewalt angetan wird.
Zugleich ist es uns bewusst, dass es weit stärkere Formulierungen der Entrüstung braucht, um der Entsetzlichkeit von Übergriffen auch nur ansatzweise gerecht zu werden. Besonders wenn man die Kurzportraits und Beispiele im ersten Teil der Arbeitshilfe mit Grundinformationen zur sexuellen Gewalt liest, könnte man noch ganz andere Worte finden. Doch der entrüstete Ausruf „Menschenskinder“ hilft das gleichgültig resignierte Schulterzucken und den Mantel des Schweigens zu überwinden, von dem dieses Tabuthema oftmals umgeben ist
Ziel der Schulungsarbeit des EJW ist es, Kinder und Jugendliche zu ermutigen und zu stärken: „Menschenskinder – ihr seid stark!“
Die Praxisideen und Materialien auf dieser Homepage bieten die Möglichkeit, diese Ermutigung in Worten, Rollenspielen und Diskussionsrunden weiterzugeben. Getragen von der biblischen Überzeugung, dass Gott jeden Menschen einzigartig geschaffen und gewollt hat, soll jedes Kind, jeder Jugendliche, jeder junge Erwachsene wissen: „Du bist gewollt! Du bist geliebt! Du bist stark!“
Auf dieser Homepage finden Sie Hinweise zur präventiven Arbeit.
Es sind zudem Ansprechpersonen genannt, an die Sie sich jederzeit im Blick auf Hilfe und Intervention wenden können.
Außerdem erhalten Sie Informationen darüber, was uns im Blick auf Aufarbeitung und Unterstützung bei erlittenem Leid wichtig ist.
Als Hilfestellung wurde eine Praxishilfe mit gutem Info- und Praxismaterial entwickelt. Dies kann bspw. bei Mitarbeiterschulungen eingesetzt werden.
Menschenskinder, ihr seid stark!
Autor: Stephanie Schwarz, Alma Ulmer (Hg.)
Titel: Menschenskinder, ihr seid stark
Arbeitshilfe für die Evangelische Kinder- und Jugendarbeit
Wir stellen euch die Praxishilfe kostenlos zur Verfügung.
Zur Bestellung einfach eine E-Mail an dagmar.bayer@ejwue.de schicken.
Download: Arbeitshilfe – Menschenskinder, ihr seid stark!
Empfehlungen für die Bezirks- und Ortsebene zur Vereinbarung mit dem Jugendamt zur Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes in §72a SGB VIII
Im Rahmen des Projektes „Menschenskinder, ihr seid stark“ des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg und des CVJM Landesverbandes Württemberg hat die Delegiertenversammlung des EJW am 16. Mai 2009 zum Thema sexualisierte Gewalt und Vernachlässigung eine Selbstverpflichtung als Verhaltenskodex zur Prävention vor sexualisierter Gewalt beschlossen. Am 8. Juni 2024 wurde diese Selbstverpflichtung von der Delegiertenversammlung des EJW überarbeitet und auf dieser Grundlage vom Vorstand des EJW am 3. Juli 2024 beschlossen.
Diese Selbstverpflichtung für die Jugendarbeit ist für alle Mitarbeitenden im Bereich der Evang. Jugendarbeit in Kirchengemeinden, CVJM, Bezirksjugendwerken und der Landesstelle bindend.
Zum besseren Verständnis gibt es die Menschenskinder-Selbstverpflichtung auch in einfacher Sprache.
Als Mitgliedsverband im CVJM Deutschland ist für uns die „Erklärung des CVJM in Deutschland zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt“ leitend. Dort heißt es: „Aufarbeitung beschreibt die Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt. Jede Form von Aufarbeitung muss die Arbeit mit und für Betroffene zum Schwerpunkt haben. Diese Auseinandersetzung geschieht auf drei Ebenen: individuell, institutionell und gesellschaftlich. Für den CVJM haben die individuelle und institutionelle Aufarbeitung Priorität.“
Vor allem durch die Veröffentlichung der Aufarbeitungsstudie der EKD (https://www.forum-studie.de) wurde deutlich, in welch erschreckendem Ausmaß junge Menschen von Übergriffen betroffen sind.
Als Evangelisches Jugendwerk in Württemberg bitten wir Personen, die Übergriffe in welcher Form auch immer erlitten haben, sich zu melden. Dies wird selbstverständlich vertraulich behandelt. Sie können sich gerne an die Ansprechpersonen in der EJW-Landesstelle wenden oder an die Beauftragte der Evangelischen Landeskirche in Württemberg: Ansprechstelle im Evangelischen Oberkirchenrat, Ursula Kress, Tel.: 0711 2149-572, ursula.kress@elk-wue.de.
Als Ansprechpersonen in der Landesstelle des EJW stehen Alma Ulmer und Stephanie Schwarz zur Beratung im Krisenfallzur Verfügung. Mit ihnen kann das konkrete Vorgehen abgesprochen werden. Sie können auch geeignete Fachleute aus der Jugendarbeit zur Begleitung vor Ort vermitteln.
Telefon 0711 9781 288
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Haeberlinstraße 1-3
70563 Stuttgart
Anlaufstelle der Evangelischen Landeskirche Württemberg
Ansprechpartnerin:
Miriam Günderoth, Koordinierungsstelle „Prävention sexualisierter Gewalt“ im Evang. Oberkirchenrat Stuttgart
Tel.: 0711-2149-605
E-Mail: Miriam.Guenderoth@elk-wue.de
Die EJW-Landesstelle ist Dienstsitz und Dienststelle für Personen mit unterschiedlichen Professionen. Außerdem gestaltet das EJW, meist in Teams mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden, verschiedenste Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene.
Für die Dienstgemeinschaft des EJW sowie für die entsprechenden Angebote für junge Menschen ist eine am Evangelium von Jesus Christus orientierte Handlungsperspektive leitend.
Um jeglicher Form von Gewalt und sexualisierter Gewalt vorzubeugen, zeigt das hier zum Download bereitgestellte Schutzkonzept Präventions- und Interventionsmaßnahmen auf und benennt deren konkrete Umsetzung.
In regelmäßigen Abständen bieten wir „Menschenskinder, ihr seid stark!“ – Präventionsabende für Mitarbeitende in der Jugendarbeit an. Ziel dieser Kompaktseminare ist, uns mit dem Thema in seinen verschiedenen Facetten zu beschäftigen, selber sensibel dafür zu werden und Informationen zu bekommen, wie Freizeitteams sich vorbereiten können und wie im Vermutungs- und Krisenfall hilfreiche Schritte getan werden können.
Mehr Informationen aus dem CVJM Gesamtverband
Fachverband für Sexualethik und Seelsorge Weißes Kreuz, Kassel
www.wildwasser.de
www.polizei-beratung.de
www.bundesverein.de
www.bzga.de
www.chris-sorgentelefon.de
www.wildwasser.de
www.tauwetter.de
www.zartbitter.de
Kostenlose Kinder- und Jugendtelefone 0800-1110333
Elterntelefone 0800-1110550